Monthly Archives: August 2018

Ausstellung: MusicaFemina. Women made music, bis 02.09.2018, Wien

Pflanzenorangerie, Schloss Schönbrunn; Kuratorinnen: Irene Suchy und Clarisse Maylunas

Laufzeit: bis 2. September 2018, täglich 9-18.00 Uhr
Ort: Pflanzenorangerie, Schloss Schönbrunn
Eintritt zur Ausstellung frei, Eintritt zur Orangerie (Web)

Wussten Sie, dass „Happy Birthday to you“ das meistgesungene Lied der Welt ist? Und dass es von Mildred und Patty Hill komponiert wurde? Was wären die Filme „Chocolat“ oder „The Human Stain“ ohne die Musik von Rachel Portman? Endlich! Yoko Ono ist offiziell als Co-Autorin für den Welthit „Imagine“ anerkannt!

Das allgemeine Wahlrecht sowie der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg wurde auch durch die großen pazifistischen Bemühungen der Frauenbewegungen erreicht. Zur Feier der 100-jährigen Jubiläen wird in Schönbrunn Licht auf die Arbeit von Komponistinnen geworfen.

MusicaFemina ist die erste interaktive und inszenierte Themenausstellung zum Musikschaffen von Frauen. In neun Räumen kann in begehbaren Raum- und Klanginstallationen die Arbeit von vergangenen und zeitgenössischen Komponistinnen erlebt werden. Der weite Rahmen reicht dabei von Hildegard von Bingen bis hin zu dem US-Superstar Madonna. Die Besucher/innen begeben sich auf eine Zeitreise – durch den klösterlichen Raum, die Bühne der Hofkomponistinnen, die Ausstrahlung des Salons, den Glamour des Kabaretts oder die Filmmusik.

Bericht über die Ausstellung auf ORF.at (Link)

Klicktipp: „Wir haben sie noch alle!“ 50 Jahre Frauen­bewegung – 40 Jahre FFBIZ (Portal)

FFBIZ e.V. – feministisches Archiv, Berlin (Web)

Das FFBIZ in Berlin ist eine der größten Sammlungseinrichtungen für die feministische Bewegung im deutschsprachigen Raum. Aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens wurde der Weblog „Wir haben sie noch alle!“ eröffent.

Hier werden einzelne Archivschätze vorgestellt. Diese sind jeweils einem Jahr zugeordnet. Gezeigt werden „spannende, kuriose und wichtige Dokumente aus 40 Jahren Archivgeschichte, kommentiert von Autor*innen und Aktivist*innen“. Zu den Objekten (Link)

Eine Auswahl der Objekte und Texte werden auch in einer Wanderausstellung präsentiert. Eröffnet wird diese am 22. August 2018 im Frauenzentrum HellMa in Berlin-Marzahn. Danach wird die Ausstellung auch bei der feministischen Sommeruni am 15. September 2018 zu sehen sein (Link).

Redaktionskollektiv: Annika Viebig, Camilla Gläske, Dagmar Nöldge, Friederike Mehl, Judith Fehlau, Karoline Punke, Lena Kühn, Lisa Schug, Roman Klarfeld und Zoé Sona (Web)

Ausstellung: Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Scheinehen ins Exil, bis 07.10.2018, Wien

Jüdisches Museum Wien; Kuratorinnen: Sabine Bergler und Irene Messinger (Web)

Laufzeit: bis 7. Oktober 2018
Ort: Museum Judenplatz, Folder zur Ausstellung

Im März 1938 begann für österreichische Jüdinnen und Juden ein Wettlauf gegen die Zeit. Einige Wiener Jüdinnen retteten sich durch eine Scheinehe mit einem ausländischen Staatsbürger – Frauen übernahmen damals bei einer Eheschließung automatisch die Staatsbürgerschaft des Ehemannes. Diese Ehen wurden pro forma geschlossen, aus Solidarität oder gegen Bezahlung, um in ein Land zu gelangen, in dem Jüdinnen und Juden (noch) nicht verfolgt wurden. Frauen, die bereits im Exil waren, gingen eine Scheinehe ein, um der Staatenlosigkeit zu entgehen oder sich eine Arbeitserlaubnis zu verschaffen.

Nur wenige erzählten später über ihre Scheinehe. In der Ausstellung werden exemplarisch 13 Lebensgeschichten von Frauen vorgestellt. Diese berichten von den Chancen und Risiken einer Scheinehe als Überlebensstrategie und von unterschiedlichen Schicksalen – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Theaterleiterin Stella Kadmon konnte sich nach Palästina retten, die Violinistin Alma Rosé wurde in Auschwitz ermordet.

  • Weiterführende Ausführungen zum Thema von der Kuratorin Irene Messinger im Weblog „fernetzt“: „Verhinderte Scheinehen ins Exil“ (Web)

 

Ausstellung: PFLEGE DAS LEBEN. Betreuung | Pflege | Sorgekultur, Laufzeit: bis 07.10.2018, Hittisau

Krankenpflegehaus in Alberschwende / Helmut Klapper, 1974Frauenmuseum Hittisau (Web)

Ort: Frauenmuseum Hittisau, Bregenzerwald
Laufzeit: bis 07.10.2018

Die Zukunft der Pflegeberufe ist ein intensiv diskutiertes gesundheitspolitisches Thema, das für alle Altersstufen und Gesellschaftsschichten von Bedeutung ist. Ältere und kranke Menschen sind direkt betroffen, junge Menschen erleben Pflege als Teil ihres Alltags dort, wo Angehörige und Bekannte gepflegt werden oder pflegen. Und besonders Frauen sind betroffen: Care-Arbeit ist gesellschaftlich nicht gleichmäßig verteilt. Sei wird vielmehr zum überwiegenden Teil von Frauen geleistet. Dies gilt sowohl für den Bereich der unbezahlten Care-Arbeit als auch für den bezahlten Bereich. Aber auch als Gepflegte stellen Frauen statistisch die Mehrheit.

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt bis Herbst 2018 eine Ausstellung zu diesem aktuellen und brisanten Thema. Es handelt sich dabei um ein Projekt, in dessen Entwicklung zahlreiche Pflege- und Betreuungsorganisationen im Bregenzerwald beteiligt waren. Continue reading

CfP: Globordered Intimacies: Immigration and Gendered Labor, Family and Personal Relationships (Event: Tel Aviv, 06/2019); DL: 15.09.2018

Tel Aviv University

Venue: Tel Aviv
Time: 16.06.2019
Proposals by: 15.09.2018

Our era is characterized by intense voluntary and forced border-crossing. Short and long-term immigration, for work and multitude of other reasons, has become a part of the biographies of millions, turning „Transnational Families“, „World-Families“, and „Globordered Families“ – in which family members move from one country to the other, or live in different countries – into a significant phenomenon. Yet, much is still to be empirically studied, culturally analyzed, normatively discussed, and theoretically conceptualized in relation to the intersection of immigration, families, and gender.

Moreover, as the title of this conference highlights, families are not the only gendered intimate domain affected by immigration. For example, it has been claimed that friendshipsare “taking over various soci al tasks, duties, and functions, from family and kin.” (Phal 2000, 8). These “hidden solidarities” are less visible and institutionalized than the solidarity established in familial relations, and are seriously understudied. Another site for the study of non-familial solidarities is the workplace. For example, research in this field suggests that non-traditional forms of solidarity created with others in and outside the workplace can be crucial in the lives of migrant and other workers to prevent severe lab or market exploitation, and human trafficking. Read more … (PDF)

Source: AtGender-Newsletter

CfP: Doing Unequality – Praktiken der Ungleichheit in der ländlichen Gesellschaft des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Event, 06/2019, Göttingen); DL: 30.09.2018

Gesellschaft für Agrargeschichte (GfA); Stefan Brakensiek, Historisches Institut, Univ. Duisburg-Essen; Arne Butt, Institut für Historische Landesforschung, Georg-August-Univ. Göttingen

Zeit: 28.-29.06.2019
Ort: Göttingen, Germany
Einreifrist: 30.09.2018

Die Sozialgeschichtsschreibung hat keinen Zweifel daran gelassen, dass das vormoderne Dorf kein Hort sozialer Gleichheit war. Das galt nicht erst für das 18./19. Jhd., sondern bereits zuvor für die lange historische Phase seit dem 14. Jhd., in der Quellen belegbare Aussagen zu solchen Sachverhalten überhaupt zulassen. Ungleichheit betraf unterschiedliche Dimensionen, zuallererst die Ökonomie, die sich im Umfang von Verfügungsgewalt über Acker- und Wiesenland, Wälder und Weiden, Gebäude und Vieh, landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebsmittel, Bargeld und Kredit und vieles mehr erwies. Hinzu kamen in vielen Regionen Unterschiede der politischen Mitsprache im Dorf, die sich z.B. am Vorhandensein oder am Fehlen des Ortsbürgerrechts festmachen lässt, die aber auch in der sozialen Ordnung des Dorfes verankert sein konnte.

Selbst dort, wo die „ganze Gemeine“ als rechtliche Akteurin auftrat, blieben bestimmte Einwohner/innen rechtlich ausgeschlossen, bedingt durch ihren sozialen Status als Mägde und Knechte oder Zugezogene. In vielen mehrherrigen Dörfern jedoch auch durch ihre Abgabenpflicht gegenüber einem anderen als dem größten Grund- und Gerichtsherrn im Ort. Dimensionen der Ungleichheit betrafen damit ganze Haushalte. Quer dazu verliefen die Demarkationslinien aber auch zwischen den Geschlechtern, den Generationen, den verheirateten bzw. verwitweten Haushaltsvorständen. Abgesehen davon war die Selbstbestimmung der Unverheirateten üblicherweise eingeschränkt. Weiterlesen und Quelle … (Web)