Vortrag: Andrea Griesebner, Georg Tschannett u. Susanne Hehenberger: Ehen vor Gericht. Konfliktfelder und Handlungsoptionen vom 16. bis in die Mitte des 19. Jhds., 16.01.2013, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe “Geschichte am Mittwoch/Geschichte im Dialog” des Instituts für Geschichte der Univ.Wien / Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit
Ort: Universität Wien – Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mi., 09.01.2013, 18.30 s.t.-20.00 Uhr
Moderation: Andrea Griesebner
Das vom FWF geförderte Forschungsprojekt (P20157-G08: 1.10.2011–30.09.2014, Homepage) untersucht die Ehegerichtsbarkeit im Erzherzogtum Österreich unter der Enns. Die Ehestreitigkeiten finden sich bis 1783 in den Protokollbücher der Diözesen Passau und Wien dokumentiert. Das Josephinische Ehepatent von 1783 betraute die weltlichen Gerichte mit der Verhandlung von Ehekonflikten. Fokussiert auf Scheidungen von Tisch und Bett interessieren wir uns für die Handlungsoptionen von Ehefrauen bzw. Ehemännern, welche nicht mehr mit ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin leben wollten. Der Vortrag präsentiert die kirchlichen und weltlichen Quellenbestände und stellt erste Ergebnisse des laufenden Forschungsprojekts vor.
Zu den Personen:
Andrea Griesebner: Diplomstudium Geschichte und Fächerkombination (Politikwissenschaft, Zeitgeschichte, Feministische Wissenschaften) an den Universitäten Salzburg und Wien, Doktoratsstudium Geschichte an der Universität Wien, Habilitation an der Universität Wien 2001. Seit 1. Oktober 2001 ao. Univ.-Prof. am Institut für Geschichte der Universität Wien. Gastprofessuren am History Department, Georgetown University, Washington, D.C.
Georg Tschannett: studierte Geschichte und Cultural Studies/Kulturwissenschaften an der Universität Wien, Diplomarbeit über Körpervorstellungen frühneuzeitlicher Männer und Frauen in Gerichtsprozesses des 18. Jahrhunderts, 2010 Forschungsstipendium der Universität Wien. Seit Oktober 2011 Projektmitarbeiter beim FWF-Forschungsprojekt „Ehen vor Gericht“. In seiner Dissertation arbeitet er über Scheidungen von Tisch und Bett in Wien zwischen 1783 und 1850.
Susanne Hehenberger: studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und Trier, Doktoratsstudium im Fachbereich Geschichte, 2001 bis 2003 mit dem DOC-Stipendium der Akademie der Wissenschaften gefördert. Die Dissertation wurde mit dem Michael-Mitterauer-Förderungspreis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte 2004 ausgezeichnet. Seit 1999 in verschiedenen Projekten tätig, seit 2009 als Provenienzforscherin im Kunsthistorischen Museum, Wien.

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