Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Berlin). Portal: Geschichte der Gefühle. Einblicke in die Forschung (Web)
Aus dem Editorial von Anja Laukötter: Angst, Wut, Liebe, Hass, Neid, Schmerz, Freude – Gefühle sind Teil des menschlichen Alltags; sie bestimmen unser Befinden, sie sind Motivation, Begleitung aber auch Hinderungsgrund für unser Handeln. Emotionen und ihre Konzeption sind dabei nicht statisch; sie sind abhängig von Zeit und Raum, sie sind kulturell geformt und sozial erlernt. Emotionen sind historisch wandelbar: Emotionen haben eine Geschichte.
Für die Geschichtswissenschaft bedeutet dies, dass historische Phänomene und Gegenstände wie beispielsweise die Mobilisierung und Durchführung von politischen Demonstrationen, die Vermarktung von Konsumgütern, Entscheidungen an der Börse, Strategien gesundheitlicher Aufklärung, Gewalthandlungen wie Amokläufe, koloniale Konflikte aus einer emotionshistorischen Perspektive neu betrachtet werden und bisher unberücksichtigte Erkenntnisse offengelegt werden können. Weiterlesen (Editorial) …