GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web)
Einreichfrist: 14.02.2016
Körper und Geschlecht sind seit den 1970er Jahren zentrale Gegenstände der Politisierung, der theoretischen Reflexion und der empirischen Forschung. Von Büchern wie „Unser Körper, unser Leben“, die dem feministischen Aktivismus der Selbsterfahrungsgruppen und einer radikalen Medizinkritik verpflichtet waren, über die vielfältigen Debatten zu Reproduktionstechnologien und Biomedizin bis hin zu den Diskussionen darüber, auf welche Weise Körper überhaupt vergeschlechtlicht werden und welche Rolle dabei gesellschaftliche Machtverhältnisse, Sexualitätsregime und Politiken der Normalisierung spielen, ist Körperlichkeit immer wieder kontrovers diskutiert worden.
Zentral ist dabei die Einsicht, dass Körper und Geschlecht ‚gemacht’ und ‚getan’ werden, dass sie ‚hervorgebracht’ und ‚hergestellt’ werden. Was aber bedeutet es, Körper und Geschlecht zu ‚machen’ und zu ‚tun’? Welche Arten von Tätigkeit und Praxis sind dabei gemeint? Wer sind die Akteur*innen? Und wie können auch jene Gegebenheiten und Prozesse einbezogen werden, die – entsprechend einer langen Denktradition – oft als „passiv“ bezeichnet werden? Weiterlesen … (PDF)