CfP: Staat und Homosexualität im 20. Jhd. Brüche und Kontinuitäten in französich- und deutschsprachigen Ländern (Event: 05/2016, Berlin); DL: 20.03.2016

Centre Marc Bloch e.V. (Web)

Ort: Centre Marc Bloch, Berlin
Zeit: 26.-28.05.2016
Bewerbungsschluss: 20.03.2016

Während sich die französische Gesetzgebung 1791 von der deutschen Gesetzgebung absetzt, indem homosexuelle Beziehungen entkriminalisiert werden, dauert es in Ost- und Westdeutschland bis 1968 und 1969 bis § 175 StGB, nach dem sexuelle Beziehungen zwischen volljährigen Männern strafbar sind, abgeschafft wird. Diese entscheidende Diskrepanz im rechtlichen Kontext erklärt sich durch einen kulturellen Unterschied, der im weitesten Sinne die deutschsprachigen und französischsprachigen Staaten hinsichtlich der Wahrnehmung vor Homosexualität trennt. Diese Diskrepanz hat zu unterschiedlichen Konfigurationen innerhalb des „Homosexuellen-Milieus“ in der ersten Hälfte des 20. Jhds. geführt – der organisierte Aktivismus der deutschsprachigen „Homosexuellen“ kontrastiert lange Zeit mit dem Individualismus des französischen „Homosexuellen“. Auch wenn sie bedeutsam ist, lässt diese Trennlinie doch einige Kontinuitäten zwischen der deutsch- und französischsprachigen Welt, wie aber auch bestimmte regionale oder zeitliche Brüche innerhalb der einzelnen Sphären außer Acht. Ist es infolgedessen noch möglich für das gesamte 20. Jhd. … weiterlesen und Quelle (Web).