Yvonne Robel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte; Alina Laura Tiews, Forschungsstelle Mediengeschichte, Hans-Bredow-Institut, Hamburg
Ort: Hamburg
Zeit: 09.-11.02.2017
Bewerbungsschluss: 30.03.2016
Soziale Fragen sind meist kein Vergnügen. Aber inwiefern wirft das Vergnügen soziale Fragen auf? Vergnügungen waren und sind immer auch mit sozialen Unterschieden verknüpft. Sie berühren Fragen von Reichtum und Armut, von Arbeit und Nicht-Arbeit sowie von sozialen Normen und Regeln. Seit dem ausgehenden 19. Jhd. galt zunehmend: Wo Nicht-Arbeit ist, ist Freizeit; und wo Freizeit ist, erweitern sich Möglichkeiten des Vergnügens. Vor allem im 20. Jhd. stritten sich Politiker/innen, Praktiker/innen und Wissenschafter/innen wiederholt über diese Frei-Zeiten fern von Erwerbsarbeit. Diskussionen über verringerte Arbeitszeiten für große Teile der Bevölkerung, die im Boom der 1950er Jahre nochmals an Schub gewannen, gingen mit Fragen nach der Ausgestaltung von freizeitlichen Aktivitäten einher. Der relationale Anstieg von Arbeitslöhnen eröffnete neue Chancen auf Teilhabe. Mit diesen Themen wurden somit auch Möglichkeits-Bedingungen für das Vergnügen verhandelt. Die tatsächlichen Möglichkeiten wirkten wiederum auf Vergnügungs-Angebote zurück.
Um 1900 verstetigte sich das urbane Vergnügen in den europäischen Städten, beispielsweise in ersten festen Amüsierparks. Weiterlesen und Quelle … (Web)