Buchpräsentation: Mopsa Sternheim. Ein Leben am Abgrund – und ein Fest für Ines Rieder (1954-2015), 13.05.2016, Wien

517YrKZLYYL._SX323_BO1,204,203,200_Verlag Zaglossus (Web)
Zeit: Fr, 13. Mai 2016, 19.00 Uhr
Ort: Galerie Michaela Stock, Schleifmühlgasse 18, 1040 Wien
60 Jahre nach ihrem Tod erscheint erstmals eine fiktionalisierte Biografie Mopsa Sternheims (1905-1954), die sich mit ihrem Leben und dem umfangreichen Beziehungs-Geflecht der „verlorenen Generation“ der ersten Hälfte des 20. Jhds beschäftigt. Bereits als junge Frau war Sternheim mit einem großen Zirkel von Intellektuellen und Künstler_innen befreundet und trug mit diesen in den 1920er- und 1930er-Jahren zum kulturellen und politischen Geschehen Europas bei. Am engsten entwickelte sich ihre Freundschaft zu Klaus Mann. Das Verhältnis zu Erika Mann war auch von heftigen Rivalitäten um Frauen, u. a. Annemarie Schwarzenbach, bestimmt.
Zeit ihres Lebens fand Sternheim sich am Abgrund wieder und kämpfte nicht zuletzt gegen eine zerstörerische Drogensucht an. Die Biografie nimmt besonders die Jahre ab 1933 in den Blick, als Sternheim im Pariser Exil im antifaschistischen Widerstand aktiv war, bevor sie durch die Gestapo verhaftet und achtzehn Monate im KZ Ravensbrück inhaftiert wurde. Ines Rieder ist eine eindringliche Erzählung gelungen, die Sternheim und ihre Weggefährt_innen vor dem geistigen Auge auferstehen und die Leser_innen an deren politisch wie kulturell beeindruckendem Leben teilhaben lässt. Das Buch enthält umfangreiches Bildmaterial, wie beispielsweise die berühmten Fotos Sternheims, die von Annemarie Schwarzenbach aufgenommen wurden.
Kurz vor der Veröffentlichung des Buches, für das sie seit Jahren geforscht hat, verstarb Ines Rieder Ende des Jahres 2015 unerwartet und viel zu früh. Mit dem Fest zum Erscheinen ihres Buches wollen die Herausgeberinnen an Ines Rieder erinnern und ihre Arbeit würdigen.
Die Herausgeberinnen danken der Galerie Michaela Stock und den Bewohner_innen des Hauses Schleifmühlgasse, die die Veranstaltung unterstützen, sowie Ulrike Lunacek, die über Ines Rieders Arbeit sprechen wird.
Nachrufe sind unter folgenden Links zu lesen:

  • Nachruf von Nicole Alecu de Flers / Zaglossus Verlag (Link)
  • Nachruf von Andreas Brunner / QWIEN (Link)
  • Nachruf von Alison Read in „The Guardian“ (Link)