Vortrag – Peter Becker: „Von Mäusen und anderen Menschen. Neurowissenschaften und Kriminologie im Gespräch, 09.12.2009, Wien

Reihe: GESCHICHTE AM MITTWOCH
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mittwoch, 9. Dezember 2009, 18.00 c.t.-20.00 Uhr
Seit den 1990er Jahren lässt sich ein nachhaltiges Vordringen von Neurowissenschaftern in gesellschaftspolitische Diskussionen verfolgen. Hirnforscher sind heute /public intellectuals/, die als Experten zu Fragen der Sicherheits- und Bildungspolitik gehört werden. Ich werde diesen Weg aus dem Labor in die politische Öffentlichkeit aus einer wissenssoziologischen Perspektive analysieren. Mich interessieren die Übersetzungsstrategien, die Erkenntnisse über aggressives Verhalten von genmanipulierten Mäusen für die Diskussion über menschliches Gewaltverhalten in einem gesellschaftlichen Kontext nutzbar machen.
/Moderation: Andrea Griesebner /
Zur Person: Peter BECKER (Linz) ist Gastprofessor für „Österreichische Geschichte mit Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert“ am IfG in diesem Semester.
Peter Becker studierte Geschichte, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Graz. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, und am DHI in Washington, DC. Habilitation an der Universität Göttingen 2000 mit einer Arbeit zur Geschichte der Kriminologie als Diskurs und Praxis. Als Professor für /Central European History/ am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (1997-2005) entwickelte er ein neues Forschungsprojekt zur Kulturgeschichte der Verwaltung. In den letzten vier Jahren vertrat er an der Universität Linz die Professur für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte.

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