GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 2/18 (Web), hg. von Gertrud Lehnert, Miriam von Maydell und Jenny Bünnig
Einreichfrist: Mo., 15. Mai 2017
Kleidung, unmittelbar auf dem Körper getragen, prägt das Körpergefühl, dominiert die Wahrnehmung durch andere Menschen und ist integrales Element der Bildung von Identitäten und Lebensstilen. So wird auch Geschlechtsidentität von Kleidern/Mode nicht ausgedrückt, sondern im performativen Vollzug – dem (alltäglichen) Handeln durch und mit Kleidung – hervorgebracht. Das öffnet einen Raum potenzieller Vielfalt, in dem Identitäten zumindest in bestimmten Grenzen spielerisch erweitert werden und die Geschlechter nicht mehr auf die heteronormierten zwei Ausprägungen (weiblich – männlich) festgelegt sind. Andererseits aber normiert Mode in hohem Maße und verhindert gerade die Individualität, die sie offenbar verspricht. Eine wesentliche Rolle spielt Geschlecht auch in der Produktion von Mode, also auf allen Stufen vom Entwurf über die konkrete Herstellung und schließlich in der Vermarktung in allen ihren Facetten (Präsentation, Werbung, Vertrieb, Verkauf).
Der Heftschwerpunkt will sich den komplexen Zusammenhängen von Mode und Geschlecht aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven widmen. Weiterlesen … (PDF)