CfP: Körper_Grenze. Über den Zusammenhang von Körperlichkeit, Raum und Gewalt (Event, 10/2018, Straßburg); DL: 07.06.2018

Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA), gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung; Sarah Frenking (Göttingen), Julian Naujoks (Berlin), Nina Régis (Toulouse), Fabio Santos (Berlin) und Verena Triesethau (Leipzig)

Ort: Universität Straßburg
Zeit: 11.-12.10.2018
Einreichfrist: 07.06.2018

Noch bis vor wenigen Jahren erschien es vielerorts einleuchtend, im Zuge des Globalisierungsdiskurses und der gelebten Praxis zumindest eines Teils der Weltbevölkerung von einer „borderless world“ zu sprechen (Ohmae 1990). Mittlerweile wurden jedoch viele Zweifel an dieser Einschätzung geäußert; angesichts von Renationalisierungstendenzen und aktuellen Grenzziehungen weltweit lässt sich eher von einer „Gemengelage aus Öffnungen und Schließungen“ (Schroer 2017) ausgehen. Niemand wird dies stärker bekräftigen können als jene „border dwellers“ (Agier 2015), die an den Außengrenzen des sogenannten globalen Nordens ausharren und dort physische Grenzerfahrungen erleben – und durch deren Körper die Grenze oftmals erst sichtbar gemacht wird. Unvergessen bleibt etwa das Bild afrikanischer Geflüchteter, die auf dem meterhohen Grenzzaun von Melilla ausharrten, während in unmittelbarer Nähe Bälle auf einem Golfplatz abgeschlagen wurden.

Gegenwärtig und historisch lässt sich konstatieren, dass es oft eine asymmetrische Anordnung von Menschen in Grenzgebieten gibt: Für die einen leicht passierbar, erscheinen Grenzen für andere unbezwingbar und werden oft (unter Gefahren) dennoch überwunden: Grenzgänger/innen sind Grenzregimen nicht nur unterworfen, sondern verfügen über agency. Aus der Perspektive dieser … weiterlesen und Quelle (Web).