CfP: Männlichkeiten und Care: Selbstsorge, Familiensorge, Gesellschaftssorge (Event: 12/2018, Stuttgart); DL: 25.09.2018

AIM GENDER und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte (Web)

Ort: Stuttgart
Zeit: 13.-15.12.2018
Einreichfrist: 25.09.2018

Bei dieser Tagung soll die bisher wenig beachtete Rolle von Männern in der Care-Arbeit – z. B. Kinderbetreuung, Arbeit im Haushalt, Partner/innenpflege – sowie deren Auswirkungen auf geltende Konzepte von Männlichkeit diskutiert werden. Dabei soll auch die historische Entwicklung einer „männlichen Sphäre“ von Berufsarbeit und einer „weiblichen“ der Sorgearbeit rekonstruiert werden.

Noch im 18. Jhd. spielten Väter eine beachtliche Rolle in der Kleinkinderziehung, der Sorgebegriff war zentral zur Charakterisierung des „Hausvaters“ und männliche Krankenpflegeorden waren bedeutsam. Seit dem ausgehenden 19. Jhd. wird die Sorgearbeit aber der weiblichen Sphäre zugerechnet, während „Berufsarbeit“ im formellen Sektor männlich konnotiert war. Die Sorge um Partner/innenschaft, Kinder, Familie und Alte galt als selbstverständlich gegebene Voraussetzung für das Funktionieren der Arbeitswelt. In der gängigen Nationalökonomie war all das nicht weiter diskussionswürdig. Männliche Identität beruhte und beruht weiterhin vorrangig auf einer Berufsarbeit, bei der die unbegrenzte Verfügbarkeit des Mannes für den Arbeitgeber gesichert war. Dazu passte das Familienmodell des männlichen (Haupt-)Ernährers. Weiterlesen und Quelle … (Web)