Margareth Lanzinger (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien), Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte, Freie Univ. Bozen) und Andrea Bonoldi (Dipartimento di Economia e Management, Univ. di Trento)
Zeit: 17.–19.09.2020
Ort: Freie Universität Bozen/Bolzano
Einreichfrist: 28.02.2020
Ziel der Tagung ist es, Unternehmen im weitesten Sinn und Verwandtschaft – in Verbindung mit Recht, Geschlecht und Generation – in Beziehung zueinander zu setzen.
- Keynote: Martha Howell (Columbia Univ.)
Wirtschaften gestaltet sich in und über soziale Beziehungen. In der wirtschafts- und sozialhistorischen Forschung stehen dabei je nach Perspektive ganz unterschiedliche Formen und Qualitäten sozialer Beziehungen im Fokus. Unternehmen als Form sozialer Organisation des Wirtschaftens gehören zu den etablierten Themenfeldern. In den letzten Jahrzehnten hat sich die historische Verwandtschaftsforschung konstituiert, die sich sowohl den kulturell und rechtlich geprägten Konzepten von Verwandtschaft widmet als auch spezifischen Beziehungsnetzen und Organisationsformen und damit verbundenen Praktiken des Wirtschaftens.
Aus Sicht der historischen Verwandtschaftsforschung erscheint eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen von Verwandtschaft als Form sozialer Organisation und von Unternehmen lohnend, denn bis heute werden zahlreiche Unternehmen von Gruppen miteinander verwandter Personen geführt oder durch deren Interessen als Kapitaleigner*innen bestimmt. Geschäftliche Logiken und verwandtschaftliche Dynamiken können dabei immer in wieder neue Situationen führen, aber auch Konflikte generieren, die erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben können. Weiterlesen … (PDF).
Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Italienisch mit Simultanübersetzung ins Englische.