GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Heft 3/21) (Web)
Einreichfrist: 28.06.2020
Sozialkritische, ungleichheitsanalytische (Geschlechter-)Forschung konstatiert zunehmend, dass Erwartungen sozialen Aufstiegs im 21. Jhd. häufiger enttäuscht und die Wege sozialer Mobilität mitunter wenig antizipierbar werden. Die Unbestimmtheit und Prekarität von Konstellationen von Bildung und Erwerb nimmt ebenso zu wie die Furcht vor sozialem Abstieg.
Dies zeigt sich auch in aktuellen Entwicklungen in der Literatur. Das geplante Heft strebt empirische und/oder theoretische Beiträge aus einer breiten intersektional informierten Geschlechter- und Queerforschung an, die Erwartungen, Erfahrungen und Enttäuschungen von ’sozialer Mobilität‘ diskutieren.
Herausgeber_innen des Heftes sind Linda Leskau, Anne Schlüter, Stephan Trinkaus und Susanne Völker.
Soziale Mobilität – die Möglichkeit, durch eigenes Engagement und durch das Nutzen institutioneller Pfade die soziale Position zu verändern – galt insbesondere seit der Bildungsexpansion ab den 1960er-Jahren als zentrales Versprechen westlicher Leistungsgesellschaften. Während zwar schon früh die ungleichen Zugänge zu und Verteilung von sozialen Chancen und Risiken benannt wurden – etwa mit der Bourdieuschen Formulierung der ‚Illusion der Chancengleichheit‘ –, schienen dennoch die Optionen qua Klassenmilieuzugehörigkeit, geographischer Situierung, Geschlechterverortung und Staatsbürger*innenstatus zumindest kalkulierbar zu variieren. Weiterlesen … (PDF).
Herausgeberinnen von GENDER: Carola Bauschke-Urban, Sabine Grenz, Elisabeth Holzleithner, Beate Kortendiek, Diana Lengersdorf, Sigrid Metz-Göckel, Sigrid Nieberle und Anne Schlüter; Redaktion: Sandra Beaufays, Jenny Bünnig und Beate Kortendiek