Mirjam Janett und Leander Diener, Universität Bern (Web)
Zeit: 25.-26.11.2022
Ort: Bern
Es ist bekannt: Der Köper hat eine Geschichte. Er wird in unterschiedlichen Räumen und Zeiten verschieden repräsentiert und erfahren. Handelt es sich beim Körper aber immer um denselben Körper? Was wäre, wenn er nicht nur unterschiedlich gelebt und beschrieben würde, sondern wenn es der Körper selbst wäre, der zur Disposition stünde? Wenn wir also davon ausgehen müssten, dass nicht vorweg klar ist, was ein Körper zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort ist. Eine Geschichtsschreibung, die nicht nach Interpretationen des Körpers oder nach bestimmten Körperpraktiken fragt, ist mehr als eine Geschichte der Aneignung oder der Repräsentation. Sie untersucht grundlegender, wie der Körper und seine Relationalität zur Welt im spezifischen historischen Raum möglich wurde.
Die Tagung bringt Forschende mit verschiedenen thematischen und geografischen Schwerpunkten sowie Zeiträumen zusammen, um den Körper betreffende Grenzziehungen zwischen Natur und Kultur zu problematisieren und die politischen Implikationen körperlicher Ontologien zu diskutieren. Damit lotet sie den theoretisch-methodischen Anspruch einer ontologischen und rekursiven Geschichtsschreibung des Körpers, die der scheinbar universellen Natur-Kultur-Trennung zuwiderläuft, anhand konkreter Beispiele aus.
- Panels: Ungeborene Körper | Feministische Körper | Umstrittene Körper | „Fremde“ Körper | Relationale Körper
- Keynote: Caroline Arni, Universität Basel: Die Reichtümer des Körpers. Überlegungen zu einer Kritik der Naturalisierungskritik
- Programm und Quelle: (Web)