Christin Pschichholz, Lehrstuhl für Militär-/Kulturgeschichte der Gewalt, Univ. Potsdam (Web)
Zeit: 14.-15.03.2024
Ort: Potsdam, Campus Am Neuen Palais
Haben sich in militärischen Gruppen, in Gesellschaften, Staaten oder Nationen spezifische Kulturen etabliert, die zu exzessiver militärischer Gewalt führten? Die DFG Forschungsgruppe „Militärische Gewaltkulturen“ stellt bei der Konferenz ihre Ergebnisse vor. Es wird aufgezeigt, wie sich in den regulären Armeen der europäischen Großmächte – von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – spezifische militärische Gewaltkulturen entwickelten. Zudem beleuchten die Vortragenden, welche Rolle diese bei der Ausübung von exzessiver Gewalt spielten. Der Fokus liegt auf physischer Gewalt, die von Zeitgenossen sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten als illegitim angesehen wurde. So können sowohl die Maßstäbe der Legitimität und Illegitimität von Gewalt aufgezeigt werden als auch die Bedingungen ihres Wandels.
Programm und Panels (Web)
- Die großen Türkenkriege: Christin Pschichholz, Markus Koller, Barbaroş Köksal, Kahraman Şakul, Marco Kollenberg, Martin Scheutz
- Der Siebenjährige Krieg: Matthias Asche, Marian Füssel, Otto Ermakov, Sven Externbrink
- Die Napoleonischen Kriege: Tanja Bührer, Gundula Gahlen, Philip Dwyer
- Illegitime militärische Gewalt und Religion: Marian Füssel, Matthias Asche, Andreas Bähr
- Der Deutsch-Französische Krieg + Emotionen: Markus Pöhlmann, Jan Martin Zollitsch, Birgit Aschmann, Kerstin Pahl, Frank Becker
- Russische Kriegsführung: Oliver Janz, Jan Behrends, Evgeny Zinger, Nicolas Beaupré
- British and Commonwealth armed forces in the First and Second World Wars: Marcia Schenck, Alex Kay, Kim A. Wagner, Anna LaGrange, Fankie Monama
- Militärische Gewaltkulturen: Alaric Searle, Tanja Bührer, Tom Menger, Sönke Neitzel, Benjamin Ziemann
Quelle: HSozuKult