CfP: Die tschechische Arbeiterschaft in Wien | České dělnictvo ve Vídni 1868-1918 (Event, 09/2024, Wien); bis: 15.04.2024

Ständige Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe (SKÖTH) (Web); Masarykova Univ. Brno, Historický ústav; Univ. Wien, Inst. für Osteuropäische Geschichte

Zeit: 26.-27.09.2024
Ort: Rektoratssaal der Karlskirche, 1040 Wien
Einreichfrist: 15.04.2024

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Die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien hatte in der Zeit der Habsburgermonarchie eine große Anziehungskraft für Menschen aus allen Teilen der Monarchie, insbesondere auch auf jene aus den böhmischen Ländern. Tschechischsprachige Menschen kamen in großer Zahl und prägten und veränderten Wien (mit). Die diesjährige Konferenz und die darauf aufbauende Publikation widmen sich sowohl der Herkunft der Arbeiterinnen und Arbeiter, ihrer Migrationsgeschichte (Gründe, Mittel und Wege, etc.) als auch dem Ankommen in Wien. Wie lange blieben sie bzw. durften sie bleiben? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten existierten zwischen Saisonarbeiter:innen und dauerhaften „Auswanderer:innen“; zwischen einzelnen Berufsgruppen und den Geschlechtern? Welche Rückwirkungen existierten auf ihre Herkunftsregionen?
Die tschechischen Arbeitsmigrant:innen haben unterschiedliche Herkunftsregionen, soziale Hintergründe und Identitätskonstruktionen. Inwieweit bzw. wie fand die Konstruktion einer kollektiven Identität „Wiener tschechische Arbeiterschaft“ und von Teilidentitäten wie dem „Ziegelböhm“ statt? Wie definierte sie ihr Verhältnis zur „Heimatnation“? Wie sahen Akkulturationsstrategien, die von Integration, Assimilation, Separation bis hin zur Marginalisierung reichen, in dieser Gruppe oder Teilen davon aus? Die Rolle der Volkszählungen mit ihrem außerordentlichen Mobilisierungspotenzial im Hinblick auf die Herausbildung von nationalen Identitäten ist ein spannender Themenbereich, den es näher zu beleuchten lohnt. Die Arbeitervereine, die sowohl aus der Umwandlung von Handwerkervereinen als auch aus Neugründungen entstanden bzw. auch durch Abspaltung von größeren Fraktionen mit ihren Aufgaben, ihren Mitgliedern (männlicher und/oder weiblicher Arbeiter:innen) und deren innewohnenden Hierarchien, stellen einen zentralen Aspekt der Arbeiterbewegung im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jhd. dar. Weiterlesen und Quelle … (Web)