Konferenz: ‘The Right to Vote’ – Wählen und Wahlen in der US-amerikanischen Geschichte, 01-02.02.08, Erfurt

VeranstalterInnen: Studierende am Historischen Seminars der Universität Erfurt

Zeit: 01.-02.02.2008
Ort: IBZ – Internationales Begegnungszentrum, Michaelisstraße 38, 99084 Erfurt
Anmeldung bis: 25.01.2008

Im November 2008 finden in den USA Kongress- und Präsidentschaftswahlen statt. Anlässlich der “Primaries“ werden gegenwärtig innerparteiliche „Wahlkämpfe im Vorfeld“ geführt, als Prolog zu den bevorstehenden zwischenparteilichen Konfrontationen. Damit verbunden sind Prozesse und Praktiken des Wählens und Gewählt-werden-Wollens, die die Konferenz mit dem Titel „The Rright to Vote“ (in Anlehnung an Alexander Keyssars gleichnamigen Buchtitel) am Historischen Seminar der Universität Erfurt thematisieren wird. Signifikante historische Konfigurationen des US-amerikanischen Demokratisierungsprojektes sollen aus kulturhistorischer Perspektive betrachtet werden. Dabei kann es keineswegs darum gehen, dieses Projekt als teleologisch oder gar abgeschlossen zu begreifen, sondern darum, das Demokratieverständnis in den USA und die scheinbare Selbstverständlichkeit des allgemeinen und universellen Wahlrechts zu historisieren.
Die verschiedenen Wahl- und Wahlrechtsdefinitionen in der US-amerikanischen Geschichte sind geprägt von Momenten der Ein- und Ausgrenzung. Um politische, soziale sowie kulturelle Ein- und Ausschlusskriterien differenziert herausarbeiten zu können, werden die Vorträge vor allem „race“, „class“ und „gender“ als zentrale Analysekategorien für einen kulturhistorischen Umgang mit der komplexen Thematik „Wählen“ und „Wahlen“ nutzbar machen.
Gleichermaßen offerieren Analysen von miteinander verwobenen Diskursen und Praktiken, welche sich zum Beispiel in den politischen Kampagnen der (Präsidentschafts-) KandidatInnen manifestieren, einen Zugang zu historischen Spezifitäten des Wählens und des Gewählt-werden-Wollens. Wählen und Wahlen, nicht zuletzt geprägt durch und über diskursive Machtformationen, sind nicht nur in ihrer Geschichtlichkeit, sondern gerade auch in ihrer Aktualität mit Fragen nach Staatsbürgerschaft, Partizipation, Integration und Identifizierung von großer Bedeutung.

Programm:

Freitag, 1. Februar 2008

14.00-14.30
Begrüßung und kurze Einführung
Sebastian Jobs/ Jürgen Martschukat, Universität Erfurt

14.30-16.00:
Sektion 1: Gender
Moderation: Jürgen Martschukat, Universität Erfurt

Susan B. Anthony: “I have been Gone & Done it!!” – Der Kampf um das Frauenwahlrecht im Spannungsfeld von “privileges and immunities”
Manuela Carl, Universität Erfurt

Männlichkeit im Wahlkampf 1992: Bill Clinton, the “sensitive man”, goes for President
Josefine Hennig, Universität Erfurt

16.00-16.30: Kaffee

16.30-18.15: Keynote Speech
Moderation: Christian Orban, Universität Erfurt

Coffee or Tea with Kennedy. Die Wahlkämpfe John F. Kennedys von 1946-1960
Andreas Etges, John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin

18.30-20.30: Abendessen

Samstag, 2. Februar 2008

10.00-11.00
Sektion 2: Race
Moderation: Sebastian Jobs, Erfurt

“(Un-) Reconstructed” Black Southerners and Political Freedom: Ehemalige SklavInnen und das aktive/ passive Wahlrecht
Christian Orban, Universität Erfurt

“And we shall overcome”: Lyndon B. Johnson und der Voting Rights Act 1965
Jan Taubitz, Universität Erfurt

11.00-11.30 Kaffee

11.30-12.45
“Bryan or McKinley”: Die Verortung der US-Präsidentschaftswahl von 1900 in-between Kolonie und Empire
Robert Kramm, Universität Erfurt

12.45-14.30: Mittagspause

14.30-16.00: Abschlussvortrag
Moderation: Josefine Henning, Universität Erfurt

Die Frau an seiner Seite. Die First Lady im Wahlkampf
Christine Weiss, Deutsches Jugend Institut, München

Kontakt:
josefine.hennig#stud.uni-erfurt.de; manuela.carl#stud.uni-erfurt.de
Website

URL des Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=8535>

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