Buchpräsentation und Diskussion: Gundula Ludwig: Geschlecht regieren. Zum Verhältnis von Staat, Subjekt und heteronormativer Hegemonie, 26.03.2012, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- & Lesbenbewegung (Web)
Zeit: Montag, 26. März (statt am 23. Jänner) 2012, 19 Uhr
Ort: STICHWORT. Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
Die Konstitution zweigeschlechtlicher Subjekte als Effekt von Machtverhältnissen zu begreifen stellt mittlerweile kein theoretisches Neuland mehr dar. Die Rolle des Staates dabei blieb bislang in der feministischen Staatstheorie sowie der Queer Theory weitgehend ausgeblendet. An dieser Leerstelle setzt der Vortrag an: Aus einer queer-feministischen, hegemonie- und gouvernementalitäts-theoretischen Perspektive soll dem Verhältnis von Staat und vergeschlechtlichter Subjektkonstitution nachgegangen werden. Es soll gezeigt werden, dass das Verhältnis von staatlicher Macht und vergeschlechtlichten Subjekten sich gegenseitig bedingt: Über die Vergeschlechtlichung schreibt sich staatliche Macht in einer körperlichen und psychischen Form in die Subjekte ein, wodurch erst eine historisch spezifische Form staatlicher Machtausübung möglich wird.
 
Dr.in phil. Gundula Ludwig ist gegenwärtig Fulbright Visiting Professor am Department of Gender, Women and Sexuality Studies an der University of Minnesota. Von August 2010 bis August 2011 war sie wissenschaftliche Geschäftsführerin am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung an der Universität Marburg. Davor arbeitete sie vier Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen politische Theorie, feministische Theorie und Queer Theorie. Gegenwärtig arbeitet sie zur Frage nach dem Verhältnis von Körpern und Demokratie.
Neuere Publikationen: Geschlecht regieren. Zum Verhältnis von Staat, Subjekt und heteronormativer Hegemonie, Campus 2011; Staat und Geschlecht. Grundlagen und aktuelle Herausforderungen feministischer Staatstheorie, hg. gem. m. Birgit Sauer und Stefanie Wöhl, Nomos 2009.
Moderation: Sushila Mesquita
Unkostenbeitrag: € 2,90
Nur für Frauen, Transgenders willkommen.

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