CfP Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus. Ideologische Verflechtungen, historische Kontinuitäten und interdisziplinäre Perspektiven (Publikation); bis: 15.01.2025

Zeitschrift „psychosozial“(Web), Marie Jahoda Center for Internat. Gender Studies, Ruhr Univ. Bochum (Web) und Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum für sozial- und kulturwiss. Psychologie und historische Anthropologie (Web)

Einreichfrist: 15.01.2025

(Rechts-)Extremismus – insbesondere in seiner gewalttätigsten Form, dem Terrorismus – stellt weltweit eine zentrale Bedrohung für demokratische Gesellschaften dar. Im Rahmen der öffentlichen Aushandlungsprozesse werden als rechtsextrem markierte Organisationen, Bewegungen, Personen und Aktionsformen regelmäßig als isolierte gesellschaftliche Randphänomene verhandelt. Die jüngsten Wahltrends in Europa zeigen indessen ein beständiges Potenzial für nationalistische und rechtsextreme Parteien. In Deutschland haben nicht zuletzt die Wahlerfolge der teilweise als rechtsextrem eingestuften Alternative für Deutschland (AfD) die Dringlichkeit verdeutlicht, den Rechtsextremismus in seiner Komplexität noch stärker als bisher inter- bzw. transdisziplinär zu erforschen. Insbesondere zur adäquaten Analyse der Verflechtungen von Rechtsextremismus und Alltagskultur sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz und Normalisierung rechtsextremer Ideologeme müssen vielfältige Forschungsperspektiven (u.a. aus Zeitgeschichte, Gender Studies, Kultur- und Sozialpsychologie) integriert werden. Der gegenwärtige Rechtsextremismus, der sich auch in einer diffusen Online-Radikalisierung zeigt, hat zudem tiefe historische Wurzeln. Die Reduzierung der aktuellen Entwicklungen auf isolierte Ereignisse verkennt sowohl die historischen Kontinuitäten als auch die ideologischen Umbrüche innerhalb des rechtsextremen Milieus. Dabei ist ein umfassendes Verständnis der phänomenspezifischen Ursachen und Dynamiken zum Schutz der offenen Gesellschaft unerlässlich.
Der gesamtgesellschaftliche Diskurs über Rechtsextremismus ist von diversen, teils konkurrierenden Akteur:innen geprägt, wobei bestimmte Narrative qua Diskursebene und Diskursposition (Jäger et al. 2024) dominieren und andere marginalisiert werden. Besonders problematisch erscheint die diskursive Macht amtlicher Wahrnehmungs- und Deutungsmuster – abseits der einschlägigen Forschung (u.a. Lipset 1960; Stöss 2010; Botsch 2012; Salzborn 2020; Decker et al. 2022; Quent 2022; Zick et al. 2023) – immer dann, wenn sich rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen in einer (vermeintlich) demokratischen Mitte der Gesellschaft offenkundig manifestieren – auf das sog. Sylt-Video und die öffentlichen Reaktionen sei an dieser Stelle lediglich exemplarisch verwiesen. Weiterlesen … (Web)

Workshops, Book Launch and Klicktipp: Texts and Contexts from the History of Feminism and Women’s Rights. East Central Europe, Second Half of the 20th Century, 05.-06.12.2024, Vienna

Zsófia Lóránd, Dep. of Contemporary History and RECET – Research Center for the History of Transformations, Univ. Wien (Web)

Two workshops and a book presentation centre on this new publication on the history of feminist movements: „History of Feminism and Women’s Rights. East Central Europe, Second Half of the Twentieth Century“, edited by Zsófia Lóránd, Adela Hîncu, Jovana Mihajlović Trbovc, and Katarzyna Stańczak-Wiślicz (Vienna/Budapest/New York 2024).
A book with 100 sources and 100 introductions, available in print and in e-book format (open access) (Web).

Workshops and Book Launch (PDF)

Women’s History and the History of Feminist Political Thought in East Central Europe
Time: Thu., 05.12.2024, 13.30-16.00 CEST
Venue: Inst. für Osteuropäische Geschichte, Campus der Univ. Wien, Court 3, 1090 Wien
A workshop with Dietlind Hüchtker (Faculty Center for Transdisciplinary Historical and Cultural Studies, Univ. of Vienna) and Jasmina Lukić (Dep. of Gender Studies, CEU) Read more … (PDF)

Book Launch (Web)
Time: Thu., 05.12.2024, 19:00-21:00 CEST
Venue: Café Merkur, Florianig. 18, 1080 Vienna
Book launch with Zsófia Lóránd and Claudia Kraft (Dep. of Contemporary History and RECET, Univ. of Vienna), and Celia Donert (Cambridge Univ.). Read more … (PDF)

Teaching with Texts and Contexts across Disciplines, about East Central Europe
Time: Fr., 06.12.2024, 10.00-12.30 CEST
Venue: Inst. für Zeitgeschichte, Campus der Univ. Wien, Court 1, 1090 Wien
A workshop with Johanna Gehmacher (Dep. of Contemporary History, Univ. of Vienna), Balázs Trencsényi (Dep. of Historical Studies and Democracy Institute, CEU), and the editors and authors of „Texts and Contexts“. Read more … (PDF)

Registration for Workshop(s)
To participate in the workshop(s) (some parts), please send an e-mail to: heressee.zeitgeschichte@univie.ac.at. Read more … (PDF)

CfP: Global Approaches to the Holocaust (04/2025, Omaha); by: 15.12.2024

Spring 2025 Regional Institute on „Global Approaches to the Holocaust“: The Holocaust Educational Foundation of Northwestern Univ. (HEFNU) (Web)  and the Sam & Frances Fried Holocaust and Genocide Academy (Web) at the Univ. of Nebraska Omaha

Time: 03.-05.04.2024
Venue: Univ. of Nebraska Omaha, Nebraska
Proposals by: 15.12.2024

Scholars continue to challenge the idea that the Holocaust was an exclusively European project. Recent research exploring the history, memory and representation of the Holocaust has focused on countries in Asia, Africa, North and South America, the Middle East and Australia. The Omaha Regional Institute asks how does our understanding of the Holocaust change when we shift focus from a primarily European perspective and adopt a more global approach? What new insights are gained from exploring the impact of the Holocaust from outside Europe? How do countries that were not directly impacted by Nazi policies of occupation and extermination remember the Holocaust? What consequences does a global approach to the Holocaust entail?
The Omaha Regional Institute offers an opportunity for university-level instructors and museum professionals to expand their knowledge about the global dimensions of the Holocaust. The Regional Institute will focus especially on how the Holocaust has been approached in Africa, Asia, North and South America, and the Middle East. The institute’s teaching faculty include Mehnaz Afridi (Manhattan Univ.), Rebecca Erbelding (Holocaust historian and author), Yael Siman (Iberoamericana Univ.) and Ran Zwigenberg (Penn State). Edward Kissi (Univ. of South Florida) will deliver the keynote lecture.
Higher education faculty and graduate students who have attended a HEFNU Summer Institute or who have previously taught courses on any aspect of the Holocaust or on Jewish History, Civilization, or Judaic Studies are encouraged to apply to become Regional Institute fellows. The organisers particularly welcome those who live in the Midwest and/or work at two-year institutions. A fellowship includes the cost of tuition, room, and board during the Institute. Fellowships do not cover travel expenses to and from Omaha, NE or the possible minimal cost of assigned materials.

To apply, please send the following materials in a single PDF to the Fried Academy’s project and design manager, Angela Brown (friedacademy@unomaha.edu): Continue reading

Ausstellung: Mixed – Diverse Geschichten, 05.12.2024 bis 20.04.2025, Wien

Wien Museum (Web)

Ort: Wien Museum, Karlspl. 8, 1040 Wien
Zeit: 05.12.2024 bis 20.04.2025

Beshreibung: „Diversität – die DNA der Stadt. Seit Jahrhunderten ist Wien ein Ort, wo Sprachen und Traditionen, Geschlechter, Kulturen und Utopien verhandelt und vermischt werden. Abseits des Klischees der friedvollen Hauptstadt eines Vielvölkerreiches, deren Zusammensetzung sich noch heute aus dem Telefonbuch ablesen lässt, folgt ‚Mixed‘ neuen Pfaden.
48 Geschichten erzählen von der Vielfalt der Stadt aus ungewöhnlichen Perspektiven: Von den chinesischen Restaurants der Zwischenkriegszeit, von der Mönchskongregation, die Wien zu einer Hochburg der armenischen Sprachforschung machte oder von Protesten politisch engagierter afrikanischer Studierender in den 1960er Jahren. Und von ihren Gegnern, von den Befürwortern der ‚deutschen Stadt Wien‘ im 19. Jahrhundert, den Vordenkern des Nationalsozialismus und den populistischen Pressediskursen der nahen Vergangenheit.
Wörter, Orte, Körper, Moden – worin zeigt sich Diversität, wo in der Stadt nimmt sie Raum ein, wann führt sie zu Konflikten? Es sind Erzählungen über den Druck zur Assimilation, das enge Korsett ‚Identität‘, aber auch über Widerstand und Resilienz gegenüber Ausgrenzung und Verfolgung. Jede Geschichte steht für sich, ihrer Gesamtheit entwirft ein Panorama der Diversität als Motor der modernen Metropole.“

Eine der Leihgeber:innen von Exponaten ist die Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien.

Kurator:innen: Jakob Lehne, Vanessa Spanbauer und Niko Wahl | Ausstellungsgestaltung: koerdtutech | Ausstellungsgrafik: solo ohne

Vortrag: Anton Tantner: Die „Schlurfs“ von Wien. Jugendsubkulturen im Nationalsozialismus, 29.11.2024, Wien

Lokale Agenda 21+ Liesing (Web)

Zeit: Fr, 29.11.2024, 19:00 Uhr
Ort: Bezirksmuseum Liesing, Canaveseg. 24, 1230 Wien

Die AgendaGruppe „Steine der Erinnerung in Liesing“ lädt ein zu einer virtuellen Gedenksteinverlegung für Richard Raab, einem 17-jährigen Opfer des nationalsozialistischen „Euthanasieprogramms“.

Im Rahmen der virtuellen Eröffnung des Gedenksteins referiert Anton Tantner zum Thema „Die ‚Schlurfs‘ von Wien. Jugendsubkulturen im Nationalsozialismus“. Der Vortrag exploriert das Umfeld von Arbeiterjugendlichen, die sich vor allem in den 1940er Jahren in Wien einen Stil aneigneten, der seine Elemente dem durch die Kulturindustrie verbreiteten Jazz entnahm und der in Opposition stand zu herrschenden Normen und einer von nationalsozialistischer Ideologie durchdrungenen Jugendkultur.

Eintritt frei, Spende erbeten

Anton Tantner ist Privatdozent am Institut für Geschichte an der Univ. Wien.

Klicktipp: insightOut. Journal on Gender and Sexuality in STEM Collections and Cultures (open access)

insightOut. Journal on Gender and Sexuality in STEM Collections and Cultures (Web)

Herausgeberin: Technisches Museum Wien (TMW) | Redakteurinnen: Sophie Gerber und Sophie Kühnlenz | STEM ist eine Abkürzung für „Science, Technology, Engineering, Math“

Aus dem Editorial der ersten Ausgabe (S 3): „Genderbewusstes Handeln, insbesondere eine genderbewusste Forschungs-, Vermittlungs- und Ausstellungspraxis, stellt seit 2019 ein zentrales Wirkungsziel im Leitbild des TMW dar. Diesem Ziel wird von allen wissenschaftlichen und operativen Abteilungen Rechnung getragen. Grundlage ist die Überzeugung, dass Gender und seine Vielfalt für alle relevant sind. Das TMW nimmt seinen gesellschafts-politischen Auftrag ernst und nützt seine Möglichkeiten als beliebter außerschulischer Lernort für Wien und ganz Österreich: Museen vermögen altherge brachte Ansichten zu festigen oder aber zu ändern, auch solche zu Gender. (…) Angesichts der zunehmenden Verdichtung und erfreulichen Eigendynamik der genderbewussten Initiativen am TMW ist es jetzt Zeit für eine eigenständige wissenschaftliche Zeitschrift, die im Open-Access-Format die größtmögliche Leser_innenschaft erreichen und zugleich der Queer Community ein weiteres institutionelles Organ für ihre Anliegen zur Verfügung stellen soll.“ Zur Ausgabe … (PDF)

1/2023: Feminist and Queer Perspectives on Food (Web)
Die erste Ausgabe versammelt die Beiträge des Workshops „Feminist and Queer Perspectives on Food“ im TMW im Mai 2022 (Web). Der rote Faden durch die Artikel ist das Konstruieren und Dekonstruieren im Sinne einer Hinterfragung von Selbstverständlichkeiten.
Autor:innen: Peter Aufreiter und Martina Griesser-Stermscheg, Sophie Gerber und Sophie Kühnlenz, Naomi Hammett, Sahar Tavakoli, Psyche Williams-Forson, Holly Porteous, Philipp Hagemann und Alexander Wagner sowie Ana Daldon.

2/2024: Diverse Infrastructures? Gender, Queer & the Foundations of Society (Web)
Soeben erschienen ist die zweite Ausgabe. Sie versammelt die Beiträge des Workshops „Diverse Infrastructures? Gender, Queer & the Foundations of Society“ im TMW im September 2023 (Web). In der Zusammenschau der interdisziplinären Perspektiven aus Museum, Forschung und Kunst zeigen sich die Vielschichtigkeit und gesellschaftliche Relevanz von Infrastrukturen ebenso wie Herausforderungen und Möglichkeiten für Museen.
Autor:innen: Peter Aufreiter, Sophie Gerber, Rosalie Lorenz und Pamela Heilig, Michaela Frauwallner, Shusha Niederberger, Calvin Ming Tsun Lai, Swati Guha, Libor Denk, Aswathy Chandragiri, Yaman Kouli, Alexandra Corodan sowie Lia Quirina und Val Holfeld.

CfP: Law and Diversity in European History (Annual Graduate Conference in European History, 04/2025, Vienna); by: 06.01.2024

The 19th Annual Graduate Conference in European History (GRACEH) (Web)

Time: 07.-09.04.2025
Venue: University of Vienna – and virtual space
Proposals by: 06.01.2024

GRACEH 2025 offers a platform to explore the complex interplay between legal systems and the diverse social fabric of Europe across different historical spaces and periods. Europe’s rich cultural, ethnic, and religious diversity has shaped numerous legal traditions, often oscillating between integration and exclusion. The conference seeks to examine the interaction between legal structures and social diversity as well as the role of law in promoting or suppressing diversity from a historical perspective. In this context, diversity can be understood as the variety of identities, social groups and cultural backgrounds. It includes among other aspects, differences in terms of encompassing gender, ethnicity, religion, sexual orientation, social class and DisAbilities.
Gustav Klimt’s Faculty Painting “Jurisprudence”, provides a visual basis for the conference theme and symbolizes the complex relationship between law, power and human destiny. The painting does not emphasize the clear order and rationality of law, but rather its ambivalence, and its often unforeseen consequences. This multifaceted depiction of law opens up the discourse about the sanctioning of diversity and the use of law as an instrument to enforce social norms or to exclude certain groups. Proposed contributions could, for example, deal with the legal challenges and developments in the area of minority rights. Migration and the legal measures of integration, as well as DisAbilities and LGBTIQ* are further central topics. Moreover, questions could revolve around diversity of the law itself, for example in the context of colonialism, multinormativity or around spaces of “lawlessness” which offer insights into normative practices and opportunities outside of the legal system.

Possible topics include but are not limited to:

1. Diversity in Law
Throughout history, the law has categorized certain people and behaviors as “normal” and others as “deviant”. Such categorizations are often the result of social and cultural norms embedded in the legal system. What categorizations can be found within the law? What was considered the norm in different times and places and how are certain people or behaviors categorized as “deviant”? In what way were certain people treated differently? Read more … (Web)

Tagung: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens, 12.-14.12.2024, Stuttgart [REMINDERIN]

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Anmeldung bis: 28.11.2024

Die 15. Tagung des Arbeitskreis AIM GENDER richtet ihren Blick auf unterschiedliche Ausprägungen von Zusammenleben und Gemeinschaft und beleuchtet historische wie gegenwärtige Formen von Konvivialität im Hinblick auf Geschlecht/Männlichkeit empirisch und interpretativ. Damit greift sie auch Appelle um eine Erweiterung des Sorgebegriffs auf und betont Aspekte von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Interdependenz, Angewiesenheit, (Mit-)Verantwortung, Solidarität oder auch Empathie, ohne allein einer gesellschaftlichen Utopie folgen zu wollen. Zugleich möchte die Tagung über eine Verengung auf mann-männliche ‚Solidarität‘ vs. ‚Kameradschaft‘ hinausgehen und Männlichkeiten sowie Varianten des Zusammenlebens ausdrücklich jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und lediglich menschlicher Vergemeinschaftungen thematisieren.

Programm (Web)

Sektionen: Zusammenleben in Familien | Zusammenleben queeren | Männlichkeit in politisierten Gruppen | Aushandlungen von geteiltem Leben im Spielfilm | un/gleiches Zusammenleben | mehr-als-menschliches Zusammenleben

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises AIM Gender und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte. Gefördert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld.

Ziel des Arbeitskreises AIM Gender ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forscher:innen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Wissenschaftler:innen anderer Fachrichtungen und Interessierte sind willkommen. Weitere Informationen auf der Website (Web)

Quelle: H-Soz-Kult

CfP: Women’s Spaces of Existence: Gendered Everyday Perspectives on the Holocaust (Event, 02/2025, virtual space and 05/2025, Graz); by: 15.12.2024

Women in the Holocaust International Study Center (WHISC), and the Center for Jewish Studies (Web)

Time: 24.-25.02.2025 and 04.-06.05.2025
Venue: virtual space and Univ. of Graz
Proposals by: 15.12.2024

Women’s – Jewish and non-Jewish – spaces of existence and/or survival in the Holocaust existed in different forms, including areas in and adjacent to concentration camps. As Christa Paul demonstrates, women in concentration camps could „earn“ „privileged“ spaces working as forced prostitutes, for example, which could enable them to survive (Paul 1994). Other spaces of survival were located closer to or in the environment experienced as belonging to the everyday before National Socialist persecution: Politically and/or racially persecuted women could survive outside the camps in privileged „mixed marriages“, in hiding and protected by contacts, or in hope of surviving by constantly fleeing.
There is no need to emphasize that the Holocaust and research on the Holocaust are decisively determined by gender and are equally biased in this respect. Research on the Holocaust has started to increasingly focus on gender-specific work, fostering studies on (Jewish) men and masculinity, and gradually also women, sexuality, and queerness. These important approaches made us learn that gender played a decisive role in camps and ghettos (Goldenberg, Shapiro 2012; Háková 2020, 59) and the few studies that exist to date also indicate that gender could be central to survival outside the camps (Kosmala 2013). Yet, with the exception of a few works (Rittner, 1993, Bergen, Hájková, Löw 2013), this gender turn in Holocaust studies has still paid little attention to everyday history – the history of a forced everyday life emerging from radical experiences of violence – in spaces outside the camps, although early works by Carol Rittner, John K. Roth eds. (1993), and Marion Kaplan show the determining role played by women in the exceptional situation of „everyday life“ in persecution (Kaplan 1998)as well as Anna Háková also impressively demonstrates the importance of everyday perspectives on the Holocaust and especially for research into women’s experiences during the Holocaust (Hájková; Bergen, Hájková, Löw 2013).
WHISC together with the Center for Jewish Studies at the Univ. of Graz seeks to remedy this gap. The organisers aim to stimulate new research by investigating women’s spaces of survival outside the camps as well by researching everyday experiences associated with these survival scenarios. They envision hosting a workshop in two parts: the first an online meeting and the second an in-person meeting in Graz. Between the two parts of workshop, participants will … read more and source … (Web)

Vortrag: Sarah Deichstetter: Lernnt von mir das ich pin senfftmuetig – ein franziskanisches Gebetbuch im Besitz der Klosterneuburger Chorfrauen, 11.12.2024, Wien und virtueller Raum

Vortrag im Rahmen der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Inst. für Geschichte der Univ. Wien und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 11.12.2024, 18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien, HS 30, Universitätsring 1, 1010 Wien – und virtueller Raum

Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg wurde bis 1568 als Doppelkloster geführt, dem ein Chorfrauenkonvent unterstand. Nach der Klosterauflösung wurden die Bücher der Schwestern in die Bibliothek des Chorherrenstiftes eingegliedert; durch Neubindungen und Restaurierungsarbeiten gingen Besitzvermerke verloren. Während der Handschriftendbestand des ehemaligen Chorfrauenstiftes im Fokus von aktueller, interdisziplinärer Forschung steht und im Zuge eines Dissertationsprojektes erfasst und erschlossen wird, fand der Druckbestand des Klosters bislang keine Beachtung. Bisher kann nur ein einziger Druck – aufgrund handschriftlicher Einträge – als dem Frauenkloster zugehörig identifiziert werden. Dieser steht im Zentrum des Vortrages; seine Herkunft sowie sein Weg aus einem Tiroler Franziskanerkonvent in den Besitz des Frauenstiftes zeugt von der Vernetzung der einzelnen Klöster miteinander und der Praxis des Bucherwebs. Der handschriftlich nachgetragene Text, der sowohl Regeln für das Leben geistlicher Jungfrauen als auch damit korrespondierende Traktate enthält, soll sowohl in seiner Gesamtheit sowie auch im Verhältnis zum gedruckten Haupttext betrachtet werden.

Moderation: Sabine Miesgang

Sarah Deichstetter studierte Deutsche Philologie und Nederlandistik an der Univ. Wien. Aktuell schreibt sie ihre Dissertation im Fachbereich Germanistik zum Buchbestand des ehemaligen Augustiner-Chorfrauenstiftes Klosterneuburg. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg und ist aktuell an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Mittelalterforschung tätig.

Online-Zugang zur Veranstaltung: https://univienna.zoom.us/j/62428996607?pwd=NmZtTnpVV0hPUjNyYURycTFoLzg0QT09