Tagung: „Ein irrender Mensch mit dem anderen.“ Zum 100. Todestag der Autorin und Journalistin Auguste Hauschner, 09.-11.04.2024, Augsburg

Bettina Bannasch, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Univ. Augsburg und Markéta Balcarovà, Univ. Pilsen (Web)

Zeit: 09.-11.04.2024
Ort: Augsburg

Auguste Hauschner (geb. Sobotka, 1850-1924) war Schriftstellerin, Journalistin und ‚Salonnière‘. Ihr Werk thematisiert und gestaltet das enge Wechselverhältnis der Emanzipationsbewegungen und -diskurse von Juden, Frauen und sozial Benachteiligten um 1900. Sie artikulierte eine Stimme des liberalen deutschsprachigen Judentums, die angesichts der religiösen Erneuerungsbewegungen zu Beginn des 20. Jhds., insbesondere der Jüdischen Renaissance, dezidiert säkulare Auffassungen vertrat. Dabei berief sich Hauschner emphatisch auf die Errungenschaften der Aufklärung und auf die emanzipatorische Kraft von Bildung. Ihre Stimme darf als repräsentativ gelten, zu ihrer Zeit war Hauschner nicht nur eine viel gelesene, sondern auch eine von der Kritik außerordentlich geschätzte Autorin.
Ziel der Tagung ist es, die Bedeutung und spezifische Charakteristik des heute kaum mehr erforschten Hauschnerschen Werks aufzuzeigen und seine eigenständige Originalität herauszustellen, insbesondere im Kontext religionsphilosophischer, frauenrechtlicher und gesellschaftspolitischer Debatten. (Web)

Programm (PDF)

mit: Bettina Bannasch (Augsburg), Markéta Balcarová (Pilsen), Martina Niedhammer (München), Susanna Brogi (Nürnberg), Michael Scheffel (Wuppertal), Theresia Dingelmaier (Augsburg), Godela Weiss-Sussex (London), Hanna Lotte Lund (Berlin), Manuela Günter (Köln), Sarah Sosinski (Jerusalem), Hana Chrástová (Prag), Franz Fromholzer (Augsburg), Maria Diletta Giordano (Rom), Lucie Merhautová (Prag), Hans-Joachim Hahn (Basel/Augsburg), Veronika Jičínská (Ústí nad Labem), Renate Best (Bonn), Hanna Delf von Wolzogen (Potsdam), Štephán Zbytovský (Prag), Alexia Rosso (Toulouse) und Heike Breitenbach (Frankfurt a. M.)

Quelle: HSozuKult

CfP: „Es wird Zeit!“ Frauenbewegungen und ihre Zeit(erfahrungen) (ZS Ariadne); bis: 19.04.2024

Ariadne. Formum für Frauen- und Geschlechtergeschichte; Johanna Gehmacher (Wien) und Kerstin Wolff (Kassel) (Web)

Einreichfrist: 19.04.2024

Soziale Bewegungen haben immer in irgendeiner Weise mit Zeit und Zeiterfahrungen zu tun. Da sie Veränderung anstreben, sind ihr Selbstverständnis, ihre Argumentationsweisen und ihre Praktiken in vielfacher Weise an der Zeitdimension orientiert. Die Frauenbewegungen des 19. bis zum 21. Jhd. bilden hier keine Ausnahme. Gleichwohl wurden bisher Zeit, Zeitvorstellungen und Zeiterfahrungen in der Forschung zu Frauenbewegungen selten explizit zum Thema gemacht.
Immer wieder wird in Bewegungskontexten die Zeit als Argumentationsfigur aufgerufen, wenn es etwa heißt: „Es wird endlich Zeit, dass…“. Zeit wird auch als Referenzrahmen genutzt, wenn gesellschaftliche Beharrungskräfte oder die Langsamkeit von Veränderungen adressiert werden. Auch die Protagonist*innen der Frauenbewegungen sind zeitlichen Abläufen unterworfen. Ebenso wie die Bewegung altern auch sie: ihr Aktivismus ist an Lebensphasen gebunden, sie ordnen sich bestimmten Generationen zu, blicken im Alter auf vergangene Zukunftsentwürfe zurück. Wie Zeit erfahren und interpretiert wird, ist allerdings nicht nur individuell bestimmt. Gesellschaftliche Diskurse gliedern das Leben in Abschnitte und präfigurieren, wann etwas wie und in welcher zeitlichen Abfolge zu geschehen hat. Nur so ist es zu erklären, dass etwas als zu früh, zu spät oder zeitgemäß, als Entwicklung gerade zur richtigen Zeit empfunden wird.
Wie aber wurde in historischen Frauenbewegungen das Agieren in der Zeit und evtl. auch mit der Zeit verstanden? Fühlten sich die Protagonistinnen aufgehoben in ihrer Zeit oder sehnten sie sich nach grundlegend anderen Zeiten? Frauenbewegungen werden häufig als Modernisierungsbewegungen begriffen. Modernität wird dabei mit immer schnelleren zeitlichen Entwicklungen in Verbindung gebracht, die Geschwindigkeit von Ereignissen aber auch Anforderungen scheinen zu steigen. Sahen sich die Protagonist*innen von Frauenbewegungen vor allem als Profiteur*innen oder auch als Leidtragende solcher Beschleunigung? Wie argumentierten sie mit der Zeit und welche Rolle spielten dabei möglicherweise auch beharrende Ideen? Wie verorteten sich die Protagonist*innen in ihrer Zeit und wie gingen sie mit gesellschaftlichen Veränderungen um? Lässt sich ein spezifischer Zugang von Frauenbewegungen zu Zeit und Zeitlichkeit festmachen? Welche Rolle spielen Vorstellungen von der Zukunft – sowohl in den Argumentationsweisen als auch in den Bewegungspraktiken? Weiterlesen … (PDF)

CfP: Nursing and Migration (Publication); by: 31.03.2024

European Journal for Nursing History and Ethics; Fruzsina Müller, David Freis, and Pierre Pfütsch (Web)

Proposals by: 31.03.2024

The special issue (2025) aims to explore the relation between nursing and migration from different perspectives. The editors are seeking abstracts that will address historical and ethical issues pertaining to the topic of nurse migration, including the political, social and institutional contexts in which migrant nurses travel and work, their experiences as migrant nurses and their impact on both the nursing and the health system of their host country.
Staff shortages in nursing seem to be one of the constants in European health systems. As early as the 1950s, European states have found it necessary to recruit from abroad the qualified nurses and apprentices for the caring professions that were needed to mitigate a crisis in their health care systems. Since then the nursing shortages have only been reinforced by demographic changes and advances in health care. Today, through state-driven recruitment programmes, most developed countries employ a substantial number of migrant nurses, transforming the profile of nursing in Europe, North America and Australasia. Regular and irregular migration into formal and informal labour markets have played as much a role as the increasing care dependency on migrants in ageing societies. While some aspects of a migration history of nursing appear to be specific to the era of post-war globalisation, the entangled history of nursing and migration is considerably older, predating the modern profes-sionalisation of nursing.
Despite the obvious potentials of nursing history of migration and a migration history of nursing, the field is still largely underexplored. To date, historians of medicine and nursing in Europe have paid little attention to the relation of nursing and migration, and nor have scholars of migration history or contemporary history. Current historical research focuses on the multilayered marginalisation that migrants in the nursing profession experience. Due to an intersectional overlap of migration, gender and the social construction of nursing as a profession long considered as ancillary to medicine, migrant nurses could easily be overlooked by their nursing contemporaries and by later historians. Nevertheless, the gaps and desiderata are conspicuous, both because migration history and nursing history have become established and productive fields of historical inquiry in recent decades, and because the topic is evidently rele-vant to current and future debates about the related topics of population healthcare needs, workforce planning and nursing policy on training and recruitment. Read more and source … (Web)

Ausstellungseröffnung: Österreichische Flüchtlinge und Skistars als Exilwiderstandskämpfer?, 10.04.2024, Wien

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) (Web)

Zeit: 10.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: DÖW – Ausstellung, Altes Rathaus, Wipplinger Str. 6-8, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Andreas Kranebitter, wissenschaftlicher Leiter des DÖW
  • Vortrag: Florian Traussnig und Robert Lackner, LBI für Kriegsfolgenforschung
  • Ausstellungsbesichtigung und Get-together

Kann man Alpinismus mit Antifaschismus verbinden? Florian Traussnig und Robert Lackner eröffnen mit einem Impulsvortrag die bilinguale Pop-Up-Ausstellung, die im Rahmen der Vermittlungsinitiative „So it was that we trained in this valley shrouded with smoke. Shifting Perspectives on Wars, Mountains and Recreational Businesses“ nun im DÖW Station macht.
Die zwei am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz tätigen Historiker skizzieren dabei die Exil- und (Nach-)Kriegsbiografien von einzelnen österreichischen „38er“-Flüchtlingen und Skistars, die im Zweiten Weltkrieg in der mythenumrankten 10. US-Gebirgsdivision kämpften und streichen auch biografische Ambivalenzen und (geo-)politische Aspekte der Widerstandsdebatte heraus. Dabei positionieren sich Traussnig und Lackner klar: Der – etwa vom jüdischen US-Skisoldaten Curt Krieser – bildreich erfasste und in der Wanderausstellung dokumentierte sowie unter großen Opfern geleistete militärische Einsatz in der US-Armee stellt für sie einen Beitrag zum Exilwiderstand gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat dar.

Quelle: Facebook

Vortrag: Stephan Steiner: Bausteine zu einer Gewaltgeschichte des Habsburgerreiches, 17.04.2024, Wien und virtueller Raum

Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ in Koop. mit der Österr. Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jhds. (ÖGE18) (Web)

Zeit: 17.04.2024, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, Hörsaal 30 – und virtueller Raum

In dem Vortrag stellt Stephan Steiner die Themenkomplexe seines Buchs „Combating the Hydra. Violence and Resistance in the Habsburg Empire, 1500-1900“ vor, das 2023 bei Purdue University Press erschienenen ist (Web): Deportation, Zwangsarbeit, Verfolgung von Minoritäten (Protestanten, „Zigeuner“, Deviante), Familienzerstörung, Kindeswegnahmen. All diese Phänomene spielen in der Zeitgeschichte eine prominente Rolle, in der sie so behandelt werden, als wären sie ausschließlich im Kontext der Totalitarismen des 20. Jhd. denk- und analysierbar.
Die vorliegende Aufsatzsammlung versucht dagegen, bestimmte Entwicklungslinien staatlicher Gewalt gegen die eigene Bevölkerung in die Frühe Neuzeit zurückzuverfolgen und dabei Elemente einer longue durée auszumachen. Das dafür herangezogene Quellenmaterial stammt aus Archiven in der Ukraine, in Polen, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Serbien.

Moderation: Karl Vocelka

Stephan Steiner, Historiker und Essayist, Professor an der Sigmund Freud Univ. Vienna und daselbst Leiter des Instituts für transkulturelle und historische Forschung. Zahlreiche Publikationen zur Gewaltgeschichte in der Frühen Neuzeit und im 20. Jhd., darunter „Rückkehr unerwünscht. Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit und ihr europäischer Kontext“ (2014).

Zoom-Zugang: https://univienna.zoom.us/j/62428996607?pwd=NmZtTnpVV0hPUjNyYURycTFoLzg0QT09

CfP: Materialistisch-(queer)feministischen Perspektiven auf Gewalt (Event, 12/2024, Innsbruck); bis: 30.4.2024

Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) (Web) in Koop. mit dem Arbeitsbereich Gender und Diversity des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft der FU Berlin

Zeit: 05.-07.12.2024
Ort: Innsbruck
Einreichfrist: 30.4.2024

Die Auseinandersetzung mit Gewalt aus einer materialistisch-(queer-)feministischen Perspektive macht deutlich, dass sie in ihren unterschiedlichen Formen mit gesellschaftlichen Strukturen verwoben ist. Aus dieser Perspektive gilt es, Institutionen, ökonomische Zwänge und Bedingungen, Praktiken sowie Wissensformen sichtbar zu machen, die cis-heteronormative, patriarchale, rassis-tische, postkoloniale, klassistische gesellschaftliche Strukturen normalisieren und auf diese Weise ein Bedingungsgefüge für vielfältige Formen vergeschlechtlichter, sexualisierter und normativer Gewalt hervorbringen.
Bereits in den 1970er-Jahren haben marxistische Feministinnen wie Silvia Federici, Mariarosa Dalla Costa oder Selma James auf die strukturelle Verwobenheit von Kapitalismus, Geschlechterungleichheit und Gewalt verwiesen. Indem sie auf die konstitutive Bedeutung von vergeschlechtlichter und rassifizierter Bevölkerungspolitik sowie der vergeschlechtlichten Arbeitsteilung für die Reproduktion des Kapitalismus verwiesen, legten sie wichtige Grundpfeiler, um Gewalt aus struktureller Perspektive zu analysieren und kritisieren: Gewalt als Ausbeutung, Gewalt als Zurichtung von Körpern, Gewalt als Verhinderung von Selbstbestimmung, Gewalt als physische Kontrolle, Gewalt als Disziplinierung, Gewalt als Verweigerung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Federicis Arbeit beleuchtet eindrücklich, wie geschlechterspezifische Gewalt und die systematische Unterdrückung von Frauen und feminisierten Körpern, insbesondere durch die Hexenverfolgung, die Kontrolle weiblicher Sexualität und Fortpflanzung, die Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit sowie die Nichtanerkennung feminisierter Arbeit für die Entstehung und Verbreitung des Kapitalismus unerlässlich waren und wie diese Formen von Gewalt bis in die Gegenwart wirkmächtig sind.
Gleichzeitig haben queertheoretische Arbeiten, wie jene von Judith Butler oder trans*theoretische von Dean Spade, die Relevanz von symbolischer und normativer Gewalt durch Subjektivierungs-prozesse aufgezeigt, welche die heteronormative Zweigeschlechterordnung prägen und aufrechterhalten und … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Gewalt erzählen (Publikation: DIEGESIS); bis: 31.03.2024

DIEGESIS. Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung (Web)

Einreichfrist: 31.03.2024

Die aktuelle Ausstellung des Sigmund-Freud-Museums in Wien „Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung“ benennt eine naheliegende Herangehensweise an die erzählerische Vermittlung von Gewalt: „Körper werden in Comics grundsätzlich in ihrer Verletzbarkeit vorgeführt – an ihnen werden Empfindungen, Schmerz und Aggression verkörpert. Mit ihren vielfältigen Verfahren und ästhetischen Möglichkeiten, Erleben von Gewalterfahrungen darzustellen, eignen sich Comics auch dazu, Verdrängtes, Unaussprechliches und Tabuisiertes aufzuzeigen – sie können dazu dienen, Traumata zu adressieren und neue Perspektiven darauf zu eröffnen.“ (Freud-Museum 2023) Die körperliche Gewalt und ihre psychologische Fortsetzung, zu der sich die Grenze nicht immer scharf ziehen lässt, bildet den Kern epischer Erzählungen und tragisch dramatisierbarer Mythen. Zugleich bietet sie einen Anknüpfungspunkt an lebensweltlich höchst relevante Zeugnisse real erlebter Gewalt. Sie ist dementsprechend schon seit langem Gegenstand der Literaturwissenschaft und einer an den Konzepten von Transgression und Trauma orientierten Erzählforschung (vgl. Petö 2021, Jirku 2022, Lorenz et al. 2022).
Das thematische Heft von DIEGESIS versucht, diese Diskussion, die an psychophysischen Gewaltakten orientiert ist, zu erweitern auf Aspekte „struktureller“ Gewalt (Galtung), „symbolischer“ Gewalt (Bourdieu) und „langsamer“ Gewalt (Nixon). Der norwegische Friedensforscher Johan Galtung prägte Ende der 1960er Jahre das Konzept einer „strukturellen Gewalt“, die nicht wie die klassische Gewalt die direkte Zerstörung des anderen Körpers bezweckt, aber diese indirekt zur Folge hat: Soziale Ungleichheit, insbesondere Armut, Unterdrückung und Entfremdung verringern Lebensqualität und Lebenserwartung. Wie diese in gesellschaftliche Strukturen institutionalisierte Gewalt mit direkten Gewalttaten zusammenhängt, wird in der Soziologie erforscht; ein prägnanter Zusammenhang ist etwa dort gegeben, wo die fehlende juristische Absicherung von Minderheiten deren Verletzung fördert. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu greift mit dem Begriff der „symbolischen Gewalt“ noch weiter aus als Galtung. Bourdieu zufolge beruhen die Strukturen sozialer Ungleichheit selbst auf kulturellen Selbstverständlichkeiten, die schichtspezifisch sind, und bei denen die Oberschicht ihre Wertvorstellungen als die einzig legitimen und erstrebenswerten vorgibt. Die benachteiligten Teile der Gesellschaft können die bestehenden Strukturen nicht in Frage stellen, weil das System der Kultur diese stützt. Symbolisch gewaltsam ist es, von allen zu verlangen, dass sie … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Representations of country house servants: visual, literary and prescriptive (Event, 06/2024, Manchester); by: 18.04.2024

Manchester Metropolitan Univ.; Jon Stobart and Kristine Dyrmann (Web)

Time: 04.06.2024
Venue: Manchester
Proposals by: 18.04.2024

Servants, both female and male, formed an integral part of country house living. They were an essential prop to leisured lifestyles, displays of status, and domestic comfort: roles that entailed them sometimes being highly visible and sometimes being hidden or effectively invisible. This workshop focuses on the ways in which servants were represented in paintings and prints, novels and poems, conduct books and servants’ guides. It will bring together researchers from a range of European countries to examine what these representations meant and the impact they had; what they can tells us about servants’ lives and how they varied over space and time. It also asks whether it is possible to glimpse servants’ representations of themselves and thus grasp something of their self-identity. Overall, the organizers seek to further our understanding of the significance of representations of servants in histories of the country house.
The organizers invite papers on any aspect of the representation of country house servants, but especially encourage contributions that focus on:

  • comparative analyses that examine representations in different countries or different media
  • representations of servants of different nationalities, races and colours, especially looking beyond the “fashionable” black footman/boy
  • the ways in which representations are structured by the gender and rank of servants
  • stereotypes and “realistic” representations
  • self-representation by servants, in any media
  • how representations change over time

The workshop is part of the AHRC-funded network „Hidden lives: domestic servants in the European country house, c.1700-1850“. The network brings together heritage professionals and researchers from a range of disciplines and countries to share Continue reading

Buchpräsentation: Adelheid Krah: Unter dem Schutz der hl. Maria. Bodenkultur, Zins und Frauenarbeit im Amtsbuch der Zensualinnen und Zensualen des Bistums Freising (10.-14. Jhd.), 09.04.2024, Wien

Projekt „Die Freisinger Amtsbücher aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv“, Institut für Österreichische Geschichtesforschung der Univ. Wien (Web)

Zeit: 09.04.2024, 18:30-21:00 Uhr
Ort: FB Geschichtswissenschaften, Universitätsring 1, 2. Stock, 1010 Wien

Die Studie von Adelheid Krah ist den Frauen im Bistum Freising gewidmet, die in vielfältiger Weise an der Entstehung dieser Kulturlandschaft beteiligt waren. Sie begegnen uns schon in karolingischer Zeit im Freisinger Traditionscodex des Cozroh als Tradentinnen von Grundbesitz, den sie für ihr Seelenheil und die liturgische Memoria ihrer Familienangehörigen meistens unter Zuziehung eines Rechtsbeistands oder eines männlichen Verwandten stifteten. Während das älteste Freisinger Traditionsbuch vor allem die maskuline Oberschicht im Bistum und ihre Traditionen an Freising überliefert und deutlich weniger Geschäftsvorgänge von Frauen oder Nonnen, wird in den kopialen Einträgen des gegen Ende des 12. Jhds. angelegten Amtsbuches der Zensualinnen und Zensualen des Bistums Freising eine überwiegend feminine Gesellschaft für einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten sichtbar.

  • Adelheid Krah: Unter dem Schutz der hl. Maria. Bodenkultur, Zins und Frauenarbeit im Amtsbuch der Zensualinnen und Zensualen des Bistums Freising (10.-14. Jahrhundert). Studien altbayerischer Kirchengeschichte, Band 19. Neue Impulse Verlag 2023 (Web)

Adelheid Krah ist Mittelalter-Historikerin in Wien. Forschungsschwerpunkte: Vernetzung und Erschließung archivischer Quellenbestände Zentraleuropas, deutsche und französische Verfassungs- und Regionalgeschichte, europäische Sozial- und Kulturgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, europäische Regionalgeschichte, Geschichte von Grenzräumen, des Ostseeraums und der Migration, Verwaltung von Fernbesitz, Hagiographie

CfP: Arbeitskreis Geistliche Frauen im europäischen Mittelalter: Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte (Event, 10/2024, Ellwangen); bis: 01.06.2024

Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (AGFEM); Alison Beach, Letha Böhringer, Sigrid Hirbodian und Gisela Muschiol (Web)

Zeit: 24.-26.10.2024
Ort: Ellwangen in Baden-Württemberg
Einreichfrist: 01.06.2024

Der AGFEM veranstaltet im Oktober 2024 im Tagungshaus Schönenberg sein nächstes Arbeitstreffen. Wie bei den vergangenen Workshops sollen neben organisatorischen Fragen bestehende und neue Promotionsvorhaben und Forschungsprojekte vorgestellt werden. Gleichzeitig dient das Treffen dem Austausch und der Vernetzung von Forscherinnen und Forschern zu geistlichen Frauen im europäischen Mittelalter. Daher ist vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs herzlich eingeladen, in ca. 30-minütigen Vorträgen ein Projekt vorzustellen und es im Anschluss mit den AGFEM-Interessierten zu diskutieren. Wer das Arbeitstreffen aktiv mitgestalten und ein Promotionsvorhaben oder sonstiges Forschungsprojekt vorstellen möchte, sollte bis 01.06.2024 einen CV und einen kurzen Abstract (maximal eine Seite) per E-Mail an sekretariat.ifgl@ifgl.uni-tuebingen.de senden. Die Reise- und Hotelkosten können nicht finanziert werden. Es entsteht eine Tagungspauschale von 114,00 Euro pro Person im Einzelzimmer bzw. 100,00 Euro pro Person im Doppelzimmer. Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich gerne an die Organisator:innen wenden.

Kontakt: Christina Sanna, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Philosophische Fakultät, Eberhard Karls Univ. Tübingen, Tel.: +49(0)7071/29–72387, E-Mail: sekretariat.ifgl@ifgl.uni-tuebingen.de

Quelle: HSozuKult