Discussion: Sebastian Felten, Gabriele Marcon, and Claire Sabel: Social Histories of Mining Knowledge, 24.03.2025, Vienna and virtual space

ERC project „Sustained Concerns: Administration of Mineral Resource Extraction in Central Europe, 1550-1850 (SCARCE)“: SCARCE Colloquium (Web)

Time: Mo., 24.03.2025, 14:30-16:00 CET
Venue: Univ. of Vienna, Koling. 14-16, 4.25, 1090 Vienna – and virtual space

Sebastian Felten, Gabriele Marcon, and Claire Sabel (all Univ. of Vienna) will discuss their recent work on social histories of mining knowledge in early modern Europe, exploring questions of labor, gender, expertise, and the relationship between textual authority and experiential knowledge in Italian, German, and British contexts:

  • Sebastian Felten: Pen at Work: Codifying Hard-Rock Mining Techniques in Central Europe (ca. 1750-1820), forthcoming in: Artefact. Techniques, histoire et sciences humaines
  • Gabriele Marcon: The Boundaries of Knowledge: Books, Experts, and Readers in Early Modern Mines, in: Isis 116, no. 2, (2025), 61–81
  • Claire Sabel: Domestic Earth Science in Eighteenth Century Britain, draft article

Please RSVP by email to scarce.geschichte@univie.ac.at to receive copies of the papers. Please register to receive the Zoom link: https://univienna.zoom.us/meeting/register/_X_2kwlQQge1hwbO9sV9kg

The SCARCE-team is also pleased to share the following dates for the SCARCE Colloquium for Summer Semester 2025. Details will be shared on the SCARCE mailing list and on the website:

  • 10.04.2025, 11:30-13:00: Julie Klinger (Univ. of Delaware) and Eleanor Armstrong (Univ. of Leicester), co-hosted with the History of Science and Knowledge Colloquium
  • 12.05.2025, 14:30-16:00: Andreas Lingg (Univ. Witten/Herdecke)
  • 18.06.2025, 12:00-13:30: Phillip Roessner (Univ. of Manchester)

Source: SCARCE mailing list. To be added to the list, please write to scarce.geschichte@univie.ac.at

Frauen im Sozialismus. Interdisziplinäres Online-Kolloquium, 27.03.2025-26.06.2025, virtueller Raum

Gedenkstätte Hohenschönhausen und Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Web)

Zeit: bis 26.06.2025, jeweils 14.00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Berlin

Seit 1990 haben zahlreiche Studien die Kluft zwischen dem Anspruch der Frauenpolitik sozialistischer Regime und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen benannt. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen war in der Regel gesetzlich verankert und viele Frauen waren aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit ökonomisch unabhängig. Dennoch blieben tradierte Geschlechterrollen persistent: Für Haushalt und Kinder waren weiterhin mehrheitlich die Frauen zuständig. Jenseits der Frage nach Anspruch und Wirklichkeit mangelt es v.a. im deutschsprachigen Raum an genderhistorischen Fragestellungen mit Blick auf die Geschichte sozialistischer Staaten.

Nächste Vorträge
27.03.2025

  • Teresa Tammer: Karin Dauenheimer. Leben und Selbstbehauptung einer lesbischen Aktivistin
  • Kate Stanton: „Einig Mutterland nicht in Sicht.“ Erinnerung und Erfahrung der ostdeutschen Frauenbewegung

24.04.2025

  • Daniel Bonenkamp: „Die Genossen muss man auch erziehen, dass sie die Gleichberechtigung der Frau begreifen.“ Eine Geschlechtergeschichte des MfS
  • Miriam Bräuer-Viereck: Studentinnen an der Universität Jena in den 1950er und 1960er Jahren

26.06.2025

Vortrag: Daniel Gunz: Das unantastbare Geschlecht? Männlichkeit und gleichgeschlechtliche Sexualität in den Streitkräften der Habsburgermonarchie (1855–1918), 20.03.2025, Graz und virtueller Raum

Arbeitsbereich Kultur- und Geschlechtergeschichte am Institut für Geschichte der Univ. Graz: Geschlechterhistorischen Salon und Reihe History of Masculinities, in Koop. mit dem Arbeitsbereich Geschichte des Mittelalters (PDF)

Zeit: Do., 20.03.2025, 13:30 Uhr
Ort: Univ. Graz, Heinrichstr. 26, UR 09.34, 3. Stock – und virtueller Raum

Ab der Mitte des 19. Jhds. intensivierte sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit nicht-normativen Sexualitäten. Den Hauptuntersuchungsgegenstand bildeten in diesen Arbeiten gleichgeschlechtlich begehrende Männer. Das effeminierte Verhalten vieler von ihnen war aus Sicht der Sexologen ein Hauptcharakteristikum homosexueller Männer. Im selben Zeitraum etablierte die 1868 eingeführte allgemeine Wehrpflicht in der Habsburgermonarchie zusehends militärische Männlichkeit als hegemoniales Männlichkeitskonzept. Gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen wurden durch das Militärstrafgesetz sanktioniert und waren nicht kompatibel mit militärischen Männlichkeitsvorstellungen. Anhand von Militärgerichtsakten zeigt der Vortrag, wie die Militärbehörden den Aspekt Geschlecht bei Soldaten jedoch auszublenden versuchten, die Sex mit Männern hatten. Dies sollte, so die Hypothese, Vorstellungen militärischer Männlichkeit nicht gefährden. Solche Stabilisierungsstrategien zeigen sich in psychiatrischen Gutachten, der Praxis sexueller Dienstleistungen und in sexuellen Identitätsentwürfen genauso wie in der Beurteilungspraxis von zivilen Gerichten und Ärzten.

Daniel Gunz ist ÖAW DOC-Stipendiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte an der der Univ. Wien. Er verfasst seine Dissertation über gleichgeschlechtliche Sexualität in den Streitkräften der Habsburgermonarchie zwischen 1855 und 1918. Seine Forschungsinteressen umfassen die Militär-, Sexualitäts- und Gewaltgeschichte des 19. und 20. Jhds. mit besonderem Fokus auf Österreich.

Kontakt: genderhistory@uni-graz.at | Link zur Online-Teilnahme: https://unimeet.uni-graz.at/b/sar-rty-nva-wiw

Quelle: fernetzt mailing list

Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich – Newsletter #01 für 2024

Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich – Newsletter #01 für 2024

Soeben wurde der erste Newsletter Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich (2024) zusammengestellt und als PDF verfügbar gemacht: (PDF).

Enthalten sind darin:
– Berichte
– Ankündigungen und Calls for Papers
– Forschungsprojekte
– Angaben von Publikationen und abgeschlossenen Dissertationen

Zumeldungen zum Newsletter wurden von Birgitta Bader-Zaar (Institut für Geschichte der Univ. Wien) auf der Basis von Aussendungen über einschlägige Verteiler an den Universitäten Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien sowie der Central European University zusammengestellt. Der Newsletter Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich ergänzt in erweiterter und lockererer Form den Bericht für den Newsletter der International Federation of Research in Women’s History (IFRWH) (Web), der neuerdings nur noch in komprimierter Form veröffentlicht wird.

Wer gerne den nächsten Call für Zumeldungen zum Newsletter erhalten möchte und bisher nicht von bestehenden Verteilern erfasst wurde, melde sich bitte (bis auf Weiteres) bei birgitta.bader-zaar@univie.ac.at.

Buchpräsentation: Hadwig Kraeutler: Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991), 25.03.2025, Wien

Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) und Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) (Web)

Zeit: 25.03.2025, 18:30-20:00 Uhr
Ort: IWK, Berg., 1090 Wien

Alma Wittlin (1899, Lemberg/UA-1991, Palo Alto/CA) war promovierte Kunsthistorikerin (1925, Univ. Wien) und erfolgreiche Schriftstellerin, freischaffende avant-garde Museologin sowie Erziehungswissenschafterin. Sie floh 1937 vor der NS-Verfolgung und fand im englischsprachigen Ausland mit ihrem bahnbrechenden museologischbiopsychologisch-pädagogischen Wirken langfristig Anerkennung. In „Museum. Learning. Democracy“ zeichnet die Museologin, Kuratorin und Kunstvermittlerin Hadwig Kraeutler Alma Wittlins Lebensweg sorgfältig nach. Welche persönlichen und historischen Kontexte wurden in dieser „ExilBiografie“ wirksam? Gibt es Zusammenhänge zwischen Alma Wittlins „österreichischeuropäischen“ Erfahrungen und ihrem späteren, interdisziplinären Wirken?
Mit zwei Leseproben aus Alma Wittlins Buch „Isabella. Begründerin der Weltmacht Spanien“ (1936) und im Gespräch mit Robert Streibel werden Wittlins schriftstellerische Arbeit und ihr Pioniereinsatz beim Internationalen PEN vorgestellt. Ausklang mit „interdisziplinärem Glas“.

Programm

– Begrüßung: Barbara Litsauer (IWK) & Katrin Sippel (öge)
– Einführung und Moderation: Ilse Korotin (biografiA)
– Im Gespräch: Hadwig Kraeutler & Robert Streibel (Vizepräsident Österreichischer PEN-Club)

Hadwig Kraeutler: In Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991) (Reihe „Emigration – Exil – Kontinuität“, Bd. 19, hg. von Friedrich Stadler), LIT Verlag: Wien 2025 (Web)

Hadwig Kraeutler ist Museologin (Ph.D., Leicester, UK), Kuratorin und Kunstvermittlerin. Ihre Schwerpunkte sind kulturelles Erbe, Vermittlung und Exilstudien.

Quelle: IWK-Newsletter

CfP: Wartime work (19th-20th century): Working in war and post-war context (11/2025, Tours), by: 31.03.2025

Damien Accoulon, CeTHiS, Univ. de Tours; Clément Collard, CHSP, Sciences Po Paris; Candice Grelaud, LER, Univ. Lumière Lyon 2; Gwendal Piégais, CWS, Univ. College Dublin

Time: 27.-28.11.2025
Venue: Univ. de Tours
Proposals by: 31.03.2025

The industrialization has profoundly transformed the world of labor and the nature of war. Wars themselves have become industrialized and have gradually increased in scale since the mid-nineteenth century. The Crimean War (1853-1856) and the American Civil War (1861-1865) were the first conflicts involving mechanized armies: more powerful gunboats, larger caliber artillery pieces and more efficient locomotives were all industrial products that made this change in scale possible.
Against this backdrop of industrialization of societies, economies and conflicts, we need to understand how wars disrupted the world of labor. The workers’ mobilization has always been central in the historiography of contemporary conflicts, especially of the First and the Second World War. Over the last few decades, the historiography has moved away from the simple story of mobilization of the industry for the war effort, and since the 1980s and 1990s has given way to a social and political history that pays more attention to trade union movements, work in the rear or in occupied territories, and the societal transformations that followed the conflict.
Under the influence of transnational histories, works on colonial empires and gender studies, new perspectives opened in this field of study. New attention has been paid to actors (female labor, but also racialized workers on the European fronts, the contribution of colonial workers to the global war economy, etc.) and their agency, exploring both individual and collective strategies of behavior and survival. While the study of forced labor has been central to the approach to Nazi and Soviet regimes at war (Bonwetsch, 1993; Plato, Leh & Thonfeld, 2010; Westerhoff, 2012), highlights of forced labor in colonial empires have effectively demonstrated links between European front and the French and British colonial empires, thus moving beyond the Western framework (Tiquet, 2019; Stanziani, 2020). This approach could be applied to other spaces and conflicts, as outlined out by work on the American Civil War (Lause, 2015; Zonderman, 2021) or the Vietnam War (Foner, 1989; Sears, 2010). Read more and source … (Web)

Four questions will be explored during this symposium: Optimizing manpower in wartime | Work in transitions from peace to war and from war to peace | Social mobilization, work and conflict | Gender and work during conflict

Tagung: „Dux femina facti“ (Verg. Aen. 1.364). Frauen⁎(netzwerk) in der Klassischen Philologie, 19.-21.03.2025, Marburg

Henrike Arnold und Paula Neumann (Marburg), Laura Bottenberg (Tübingen), Mareike Ehlert (Osnabrück), Saskia Schomber (München) und Lisa-Marei Stalp (Gießen)

Zeit. 19.-21.03.2025
Ort: Univ. Marburg

Die Auftakttagung zur Gründung eines Frauen∗netzwerks in der klassischen Philologie soll den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen∗ unterschiedlicher Karrierephasen von der Promotion bis zur (Junior-)Professur ermöglichen, bietet Gelegenheit für die Vorstellung eigener Projekte und möchte den Grundstein für die dauerhafte Vernetzung legen. Das Programm umfasst einen Keynote-Vortrag von Katharina Wesselmann (Potsdam), eine Podiumsdiskussion zu (geschlechterspezifischen) Herausforderungen in der Wissenschaft, zwei Workshops sowie thematisch vielfältige Projektpräsentationen.
Die Tagung dient einerseits dem wissenschaftlichen Austausch unter Nachwuchswissenschafterinnen der Klassischen Philologie in Deutschland und andererseits der Gründung eines Frauennetzwerkes.

Programm (Web) | (PDF)

Podiumsdiskussion: Unterschiedliche Karrierewege und geschlechtsspezifische Herausforderungen in der Klassischen Philologie, mit Lisa Cordes (HU Berlin), Verena Schulz (Eichstätt) und Anke Walter (Zürich)

Workshops: Netzwerken und Sichtbarkeit in der Wissenschaft, mit Dennis Pausch und Lea Reiff (Marburg) sowie Bewerbung und Karriereplanung, mit Verena Graulich (PCMO Gießen)

Für weitere Informationen sowie die Anmeldung kontaktieren Sie gern die Veranstalter:innen unter: frauenvernetzungkph@posteo.de.

Quelle: HSozKult

Workshop: Ernährungsgeschichte regional Ökonomie und Kultur der Ernährung im alpinen Raum, 13.-14.03.2025, Bozen

Zentrum für Regionalgeschichte: Geschichte und Region | Centro di Storia regionale: Storia e regione (Web)

Zeit: 13.-14.03.2025
Ort: Bozen, Kolpinghaus

In den letzten Jahren hat sich die Ernährungsgeschichte stark entwickelt, was mit einer Diversifizierung der Themen und methodischen Ansätze einhergegangen ist. Der Workshop, der einigen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten der Ernährung im Alpenraum gewidmet ist, enthält Beiträge, die von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart reichen und sowohl die Produktion von Lebensmitteln als auch ihre Verteilung, ihren Konsum und die materielle Kultur der Ernährung aus regionaler Sicht behandeln. Entsprechend den Eigenschaften dieses Forschungsgebiets wird die Diskussion interdisziplinär sein, mit der Beteiligung von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Anthropologie und Soziologie.

Programm (PDF)

Teilnehmer:innen: Andrea Bonoldi, Janine Maegraith, Isabella Salvador, Giannantonio Scaglione, Elena Taddei, Paolo Tedeschi und Markus Schermer

Happy International Women*’s Day! Klicktipp: Zur Geschichte des Internationalen Frauen*tages am 8. März (Portal und Publikation)

ofra: online archiv frauenpolitik – Projekt des Bruno Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs (Web)

Der Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jhds. der wichtigste Feier- und Demonstrationstag der Frauenbewegungen. Sein Ursprung ist nicht unumstritten. In Österreich und einigen anderen Ländern wurde er jedenfalls 1911 zum ersten Mal begangen, nachdem er 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen beschlossen worden war. Ein Vorbild waren nordamerikanische Frauendemonstrationen für das Wahlrecht, der Vorschlag in Kopenhagen kam von Clara Zetkin und Käte Duncker. Seither wird der Internationale Frauentag – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – jedes Jahr abgehalten.

Historischer Kontext (Web)
Die Website ofra gibt einen umfangreichen historischen Kontext mit Hintergrundinformationen und Digitalisaten von zahlreichen historischen Quellen zu diesen Themen:
– Gleichheit (Web)
– Frieden (Web)
– Körper (Web)
– Den Frauentag begehen (Web)
– Chronologie (Web)

Die Zusammenstellung „Frauentag“ auf der Website ofra ist die Webversion der Ausstellung „Feste Kämpfe“, die 2011 aus Anlass von „100 Jahre Frauentag in Österreich“ gezeigt wurde. Die begleitende Publikation ist ebefalls online frei verfügbar:

  • Heidi Niederkofler, Maria Mesner und Johanna Zechner (Hg.): Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition, Wien: Löcker 2011 (PDF)

Das Projektteam des Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs waren Maria Mesner, Remigio Gazzari, Maria Steiner, Johanna Zechner, Heidi Niederkofler und Elisabeth Brandl.

Klicktipp: ofra – online archiv frauenpolitik (Portal)

ofra: online archiv frauenpolitik – Projekt des Bruno Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs (Web)

Die zweite Frauenbewegung machte seit Ende der 1960er-Jahre Geschlechterdifferenz, geschlechtsspezifische Diskriminierung und Emanzipation (wieder) zum politischen Thema. In diesem Kontext veränderte sich auch die Frauenpolitik der staatlichen Institutionen stark. Das Johanna Dohnal Archiv und das Bruno Kreisky Archiv haben Originaldokumente aus dem Umfeld dieser institutionellen Frauenpolitik in seinen Beständen. Auf der Website „ofra“ wird eine Auswahl von Papieren, Fotografien und Plakate online zur Verfügung gestellt und in kurzen Dossiers kontextualisiert. Die Präsentation ist dabei nach den folgenden Themen gestaltet:
– Partizipation (Web)
– Bildung (Web)
– Reproduktion (Web)
– Arbeit (Web)
– Heim und Herd (Web)
– Frauentag (Web)
– Frauenwahlrecht (Web)

Institutionalisierte Frauenpolitik in Österreich
In den 1970er Jahren wurde das neue Politikfeld “Frauenpolitik” auch in Österreich institutionalisiert: Seit 1971 durch ein Staatssekretariat für “Familienpolitik und Frauenfragen” im Bundeskanzleramt. 1979 ernannte Kanzler Bruno Kreisky vier neue Staatssekretärinnen, zwei davon für die Belange von Frauen: Franziska Fast im Sozialministerium und Johanna Dohnal im Bundeskanzleramt. Sie war die damalige Wiener Frauensekretärin der SPÖ, ihre Position wurde 1990 zur Bundesministerin aufgewertet. Anfang 2000 wurde das Ministerium abgeschafft, 2006 wieder eingeführt.
“Gleichberechtigung” war das zentrale Thema institutioneller Frauenpolitik in den 1980er- und 1990er-Jahren, “institutionalisierte” Frauenpolitik war und ist allerdings nicht ohne die autonome Frauenbewegung denkbar. In historischer Perspektive erweisen sich “autonome” und “institutionalisierte” Frauenpolitik als unterschiedliche Konzepte, die sich von einander abgrenzen, sich aber gegenseitig brauchen, um denkbar und machbar zu sein. Das wird auch an vielen der auf ofra präsentierten Dokumente sichtbar.
ofra begreift sich als “work in progress”: Die Datenbasis wird weiterhin ausgebaut und durch Dokumente ergänzt.