CfP: Religiosität, Selbstzeugnisse von Frauen und höfische Netzwerke im frühneuzeitlichen Europa | Religiosity, Women’s Self-Writing and Court Networks in Early Modern Europe (ca. 1650–1750) (Event, 02/2025, Wien und virtueller Raum); bis: 22.06.2024

Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Web)

Zeit: 20.-21.02.2025
Ort: Wien – und virtueller Raum
Einreichfrist: 22.06.2024

English version (Web)

Jedes der im Titel angesprochenen Themen (frühneuzeitliche Religiosität, Selbstzeugnisse von Frauen und höfische Netzwerke) stellt ein breites und gut erforschtes Forschungsgebiet dar. Soziale Netzwerke (sowohl metaphorisch verstanden als auch im engeren Sinn von Netzwerkanalyse) und die soziale Einbettung sowohl des höfischen Alltags als auch religiöser Identitäten oder des autobiographischen Selbst bilden in allen drei Feldern eine häufige und fruchtbare Forschungsperspektive.
In diesem Workshop streben die Veranstalter:innen eine Überschneidung der genannten Themen an. Ausgehend von ihrer eigenen Forschung zu den Memoiren der Gräfin Luise Charlotte von Schwerin (1684 Wesel–1732 Wien) (Web) laden sie zu Beiträgen ein, die sich mit den Zusammenhängen von Selbstzeugnissen von Frauen, Religiosität und höfischen Netzwerken bzw. der höfischen Gesellschaft beschäftigen. Dabei gehen sie von einer breiten Definition von Selbstzeugnissen aus, die auch Briefe oder amtliche Quellen (wie etwa Suppliken) umfasst. Zu den Forschungsfragen, denen die Veranstalter:innen besonderes Augenmerk widmen möchten, gehören:
– Wie wurde höfische Frömmigkeit in Selbstzeugnissen von Frauen beschrieben?
– Welche Aufschlüsse geben Selbstzeugnisse darüber, wie religiöse Praktiken und Identitäten die höfischen Netzwerke von Frauen prägten?
– Wie wurde das Schreiben über Religiosität in autobiographischen Texten von Frauen als kommunikative Strategie gegenüber einem höfischen Publikum genutzt? Continue reading

Tagung: Gender & Diversity. Leer-/Lern-Stellen historischer Bildung und Public History, 17.06.2024, Osnabrück

HISTORY FORUM OSNABRÜCK; Lale Yildirim – Didaktik der Geschichte, Univ. Osnabrück (Web)

Zeit: 17.06.2024
Ort: Osnabrück

Gender and Diversity prägen derzeit in besonderer Weise die politischen und publizistischen Debatten und werden bemerkenswert häufig äußerst kontrovers und nicht selten konfrontativ diskutiert. Geschichte ist immer öffentlich und somit auch stets durch soziale Kategorien und Ungleichheiten geprägt. Diversität, ob migrations- oder genderinduziert, bestimmt auch in demokratischen Gesellschaften die Chancen einer selbstverständlichen Beteiligung an Geschichts- und Erinnerungskultur. Weder Universität noch Schule sind geschlechtsneutrale Räume. Als spezifische Orte der Sozialisation fördern sie nicht geschlechterspezifische Zuschreibungen sowie Wahrnehmung, sondern sie prägen und bestimmen darüber hinaus historisches Denken und Lernen sowie die Geschichts- und Erinnerungskultur. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt werden jedoch selten machtkritisch thematisiert oder reflexiv erörtert.
Die Vernachlässigung der Auseinandersetzung mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Gesellschaft, Universität und Schule hat direkte Auswirkungen auf Biografien und Gesellschaft. Stereotype und strukturelle Zuschreibungen führen nicht nur zu geschlechterspezifischer Diskriminierung, sondern auch zu binären Vorstellungen und Konstruktionen von Vergangenheit als Geschichte ohne Analyse der Verflechtungen von Heterosexualität und Geschlechternormen mit Macht- und Ungleichheitsstrukturen. Bildungsinstitutionen sollten zu einem reflektierten Umgang mit Diversity beitragen. Gendersensibilität ist essenziell für Geschichte und zugleich grundlegend für Partizipation an Geschichts- und Erinnerungskultur in einer demokratischen und pluralen Gesellschaft.
Das HISTORY FORUM OSNABRÜCK lädt mit der thematischen Zentrierung auf Gender and Diversity zum Mitdenken und Mitdiskutieren über Chancen und Herausforderungen von Gender and Diversity für historische Bildung und Public History sowie für demokratisch-kritische Partizipation in der pluralen Gesellschaft ein und fokussiert dabei mit diesem Thema verbundene Leer- und Lernstellen.

Programm Continue reading

Bookpresentation: Joan Nestle: Begehren und Widerstand, 02.06.2024, virtueller Raum

Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. (Web)

Zeit: 02.06.2024, 11.00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Berlin

Programm

  • Videochat mit Joan Nestle und den Übersetzerinnen Desz Debreceni, Anna Kuntze und Bettina Wind
  • Moderiert von der Herausgeberin Lara Ledwa (Spinnboden Lesbenarchiv)

In „Begehren und Widerstand“ wurden 25 Texte aus Joan Nestles vergriffenen Kultbüchern „A Restricted Country“ (1987) und „A Fragile Union“ (1998) neu übersetzt und erstmals gesammelt auf Deutsch herausgegeben (Web)

Als lesbische jüdische Fem aus der US-Working-Class schreibt Joan Nestle (geb. 1940 in New York City) über Sex, Community, linken Widerstand und queere Geschichte. Ihre Texte widmet sie den Menschen, die sie berühren: den Butches und Fems der New Yorker Barkultur, ihrer Mutter, ihren Genoss*innen, Freund*innen und Geliebten. In Essays berichtet sie von ihren politischen Kämpfen seit den 1950er Jahren – ob an der Seite der Bürgerrechtsbewegung und Gewerkschaften oder in lesbisch-feministischen Bündnissen. Ihre Sex-Storys spielen mit den Dimensionen von Geschlecht, Lust und Macht. Liebevoll und kämpferisch zeigt Joan Nestle, welche Kraft queeres Begehren hat, wo Widerstand gefordert ist und wie wichtig Gemeinschaft ist.
In den 1980/90er-Jahren wird Joan Nestle zu einer lesbischen Ikone, auch über die USA hinaus. Queerness, Intersektionalität und Leidenschaft prägen ihre Arbeit als Aktivistin, Autorin und Mitbegründerin des Lesbian Herstory Archives in New York. Ihre politischen Essays erzählen von der Vielfalt lesbisch-queerer Communitys und der Bedeutung von Geschichtsbewusstsein für politischen Aktivismus. Ihre Sex-Storys, die sie erotic memoirs nennt, wurden von Feminist*innen kontrovers diskutiert, von einigen gefeiert, von anderen als „pornografisch“ abgelehnt. Die so unterschiedlichen Texte beeindrucken auch Jahrzehnte später in ihrer Aktualität. Viele lesen sich wie Kommentare zu gegenwärtigen Debatten: Continue reading

Vortrag: Lara Hofner: Archipelische Feminismen als interozeanische Solidaritäten, 28.05.2024, Wien und virtueller Raum

Ringvorlesung des Referats Genderforschung an der Univ. Wien; Organisation: Tomi Adeaga (Web)

Zeit: 28.05.2024, 18.30 Uhr
Ort: Gerda-Lerner-Saal/HS 41, Hauptgebäude der Univ. Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien – und Online-Stream
Anmeldung zum Online-Stream (Web)

Im Vortrag soll das im karibischen Kontext entstandene Konzept des „archipelischen Denkens“ auf globale feministische Diskurse angewendet werden. Hierdurch können transozeanische Verbindungen von geschlechtsspezifischen Kolonialitäten sichtbar gemacht werden und es eröffnet sich die Möglichkeit andere Narrative dekolonialer Feminismen zu konzeptualisieren. Einerseits ist dies als ein metaphilosophischer Beitrag zu verstehen, Geschichten feministischen Denkens auf globaler Ebene so zu erzählen, dass hegemoniale Machtmechanismen, die Marginalisierungen auf konzeptioneller Ebene reproduzieren, explizit ernst genommen werden. Andererseits wird besonders auf die Beziehungen und vorhandenen Solidaritäten zwischen marginalisierten Orten und Stimmen fokussiert, anstatt sich auf geschlossene, unverbundene Diskurse zu beziehen, die leicht in Identitätspolitik kippen können. Auf diese Weise kann ein anderes Verständnis von Intersektionalität entstehen.

Lara Hofner, Doktorandin an der Univ. Hildesheim mit dem Thema „Philosophie in der Karibik. Archipelisches Denken einer Inselwelt als globale Philosophiegeschichtsschreibung“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Asien- und Afrikainstitut der HU zu Berlin, Redaktionsleitung von „polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren“ (Web). Forschungsschwerpunkte: Interkulturelle Philosophie, Global intellectual history, Regionalwissenschaften, Karibik (mit Lateinamerika, Brasilien), Insel-Südostasien (Malaysia, Indonesien), Soziale Ontologien, Pluriverse, Ungleichheit, Black Feminism. Letzte Publikation: „Sich gegenseitig aufklären? Perspektiven auf polylogisches Philosophieren im Black Atlantic“. In: F. Gmainer-Pranzl/L. Hofner (Hg.): Polylog als Aufklärung? Interkulturell-philosophische Impulse. Facultas 2023. S. 139–164.

Programm der Ringvorlesung Continue reading

Vortrag: Christa Hämmerle: Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd., 27.05.2024, virtueller Raum

Forschungsverbund „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität|Military, War and Gender/Diversity“ (MKGD) (Web)

Zeit: 27.05.2024, 14.00-16.00 Uhr (CET)
Ort: virtueller Raum

Das Online-Kolloquium „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität: Forschungsstand und Forschungsprobleme“ des neu gegründeten Forschungsverbundes MKGD schafft einen grenzüberschreitenden virtuellen Ort für die Vernetzung und den regelmäßigen intellektuellen Austausch zu diesem Forschungsthema. Im Sommersemster 2024 widmet sich das Kolloquium dem Forschungsstand und aktuellen Problemen des Feldes. Organisatorinnen sind Isabelle Deflers & Anke Fischer-Kattner (Univ. der Bundeswehr München) und Karen Hagemann (Univ. of North Carolina at Chapel Hill).

Nächste Vorträge

  • 27.05.2024: Christa Hämmerle (Univ. Wien): Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd.
  • 17.06.2024: Thomas Kühne (Clark Univ.): Militärische Männlichkeiten im Zeitalter der Weltkriege
  • 08.07.2024: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd.

Bisheriger Vortrag

  • 29.04.2024: Claudia Opitz-Belakhal (Univ. Basel): Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick

Kontakt Continue reading

Klicktipp: Mit Sookee durch die feministische Geschichte im Netz und den Verbundkatalog META (Video)

i.d.a.-Dachverband: Verbundkatalog META (Web)

„Bildet Banden!“, fordert die Musikerin Sookee – und führt in 2.48 Minuten virtuell durch den Verbundkatalog META des i.d.a.-Dachverbandes. Dabei trifft sie auf zentrale Pionierinnen und Werke der feministischen Bewegungen und zeigt: Von der Abschaffung von § 218 bis zum Kampf gegen Antifeminismus – aktuelle Forderungen haben eine lange Tradition (Web).

Seit Jahrhunderten treten Feminist*innen mutig gegen Vorurteile und Verbote und für Selbstbestimmung, Teilhabe und demokratische Rechte ein. Diesen unerschrockenen Feminismus braucht es auch aktuell, wenn weltweit patriarchal-autoritäre Systeme und Strömungen erstarken. Kriege, Krisen und Katastrophen befördern antidemokratische Entwicklungen, Sexismus, Rassismus und Antisemitismus. Dies gefährdet ganz konkret auch die oft hart errungenen Rechte von Frauen und LSBTIQA*. Feministische Netzwerke stärken und verbinden im Kampf um Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechte – auch dafür steht der #8März. „Wir haben noch so viel zu tun“, sagt Sookee im Video, „das Patriarchat schafft sich nicht von alleine ab!“ Das DDF hat mit diesem Video zum #8M2024 die Kampagne “#unerschrocken – Feminismus stärken” gestartet (Web).

Digitales Deutsche Frauenarchiv (DDF) – und Online-Verbund-Katalog “META”
Das DDF ist das Onlineportal zur feministischen Bewegungsgeschichte. Es zeigt Materialien aus den feministischen Erinnerungseinrichtungen des i.d.a.-Dachverbands aus Deutschland (Web). In i.d.a. vernetzt sind auch Einrichtungen aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Italien. Aus Österreich sind STICHWORT, Frauen*Solidarität, Sammlung Frauennachlässe und AEP Mitglieder von i.d.a. Kern des DDF ist der Online-Verbund-Katalog “META” (Web).

Das Video ist eine Produktion des DDF, 2024 | Alle Rechte vorbehalten | Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

CfP: The Business of Labor (Event, 03/2025, Atlanta); by: 01.11.2024

Business History Conference 2025 Annual Meeting (Web)

Time: 13.-15.03.2025
Venue: Atlanta, Georgia
Proposals by: 01.11.2024

In recent years, the role of labor in modern business has become increasingly difficult to ignore. The past year alone has witnessed the resurgence of unions in some countries and the rise of so-called „digital sweatshops“ in others. Related developments – the disruption of global supply chains dependent on low-wage work, the fear that artificial intelligence will render high-wage jobs obsolete, and the growing problem of forced labor – similarly encourage examination of the relationship between businesses and the human beings who power them.
In light of these trends, the Program Committee invites sessions and individual papers that consider the history of labor – broadly defined – as it relates to the larger history of business. Potential topics include the history of automation, deskilling, offshoring, the service sector, self-employment, the gig economy, child labor, workplace safety, migrant labor, white collar work, corporate paternalism, gender employment and pay gaps, government regulation, scientific management, labor organizing, union busting, coerced and enslaved labor, profit-sharing, and many more.
While the committee encourages submissions to take up these themes, papers addressing all other topics will receive equal consideration by the program committee in accordance with BHC policy. Graduate students and emerging scholars in the field are particularly encouraged to attend. Graduate students and recent PhDs whose papers are accepted for the meeting may apply for funds to partially defray their travel costs; information will be sent out once the program has been set.
The committee is especially interested in sessions and papers that make business history relevant to contemporary policy debates. Toward that end, the organizers welcome proposals for roundtables, workshops, and other events that move beyond the traditional panel format.
The Program Committee includes co-chairs Ai Hisano (Univ. of Tokyo) and Grace Ballor (Univ. of Bocconi); as well as Continue reading

CfP: Interdisziplinärer Workshop Kritische Sexarbeitsforschung (Event, 11/2024, virtueller Raum); bis: 31.07.2024

Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung (GSPF); Giovanna Gilges (Bochum/Halle), Joana L. Hofstetter (Florenz) und Sabrina Stranzl (Graz) (Web)

Zeit: 15.-16.11.2024
Ort: virtueller Raum – via Graz
Einreichfrist: 31.07.2024

Die aus dem Netzwerk Kritische Sexarbeitsforschung gegründete Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung vernetzt Forschende verschiedener Disziplinen miteinander. Sie fördert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Thematisierung und Auseinandersetzung mit Prostitution und Sexarbeit sowie die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven auf das Themenfeld. Auch der diesjährige Workshop bietet Studierenden und Wissenschafter:innen in der Qualifikationsphase einen kollektiven Raum, um die eigenen aktuellen Arbeiten zum Thema abseits von etablierten, stigmatisierenden und kriminalisierenden Diskursen und Debatten diskutieren zu können. Die thematische Rahmung ist hierbei bewusst offen gehalten und orientiert sich am Input der Beteiligten.
Der Workshop richtet sich in erster Linie an Studierende mit Work in Progress Arbeiten, Promovierende sowie an Post-Docs aller Fachrichtungen, die sich mit dem Themengebiet Prostitution oder Sexarbeit aus verschiedenen heoretischen und methodischen Perspektiven befassen und die ihre Forschungsarbeiten diskutieren möchten. Ebenso sind Sexarbeiter:innen, Vertreter:innen von Selbstorganisationen, Aktivist:innen, Sozialarbeiter:innen und (wissenschaftliche) Projektmitarbeitende herzlich eingeladen. Die Förderung des interdisziplinären Austauschs und Dialogs sowie die Diskussion von method(olog)ischen Herausforderungen soll zu einer intersektionalen Perspektivierung im Kontext der Prostitutions- und Sexarbeitsforschung beitragen.
Die Referierenden stellen eigene aktuelle Forschungsprojekte vor oder bringen Datenmaterial zur gemeinsamen Diskussion ein. Dabei kann sich der Fokus sowohl auf konzeptionelle und methodische Fragen als auch auf individuelle und disziplinspezifische Herangehensweisen richten. Der Beitrag der Referierenden kann dabei je nach geeignetem Format als Vortrag (20 Min. Vortrag, 25 Min. Diskussion) oder in Form einer Arbeitsgruppen (90 Min. inkl. Diskussion) erfolgen, in denen z. B. Diskussion von Quellen, Datenmaterial, Forschungstagebucheinträge, Textentwürfe oder theoretische Zugänge bearbeitet werden können. Weiterlesen … (PDF)

Lesung und Diskussion: Bewaffneter Widerstand. Linker Antisemitismus. Mütter und Töchter. Feminismen. Zum Gedenken an das Werk von Ingrid Strobl (1952-2024), 16.05.2024, Wien

Frauenhetz in Koop. mit STICHWORT (Web)

Zeit: Do., 16.05.2024, 18.00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien

Biografische Zugänge zu einer Genealogie von Liebe und Kampf, Konzepte von feministischer Radikalität, Erinnerungen an den Widerstand gegen autoritäre Regime: Der thematische Bogen der Veranstaltung reicht (fast) so weit wie das Werk der Autorin. Ingrid Strobl, feministische Journalistin, Buchautorin und Dokumentarfilmerin, war in den 1970ern in der autonomen Frauenbewegung in Wien aktiv. Sie arbeitete in den 1980ern in Köln bei der „Emma“ und schließlich beim WDR. Widerständigkeit stand nicht nur in vielen ihrer Publikationen, sondern über lange Zeit auch in ihrer eigenen Biografie im Mittelpunkt.

Einleitung: Andrea Ernst, Autorin und Filmemacherin

Es lesen und diskutieren:

  • Hanna Hacker, Soziologin, Historikerin, Co-Organisation der Veranstaltung
  • Gabriella Hauch, Historikerin, Univ. Wien
  • Birge Krondorfer, politische Philosophin, feministisches Engagement
  • Rosa Zechner, Historikerin, Bibliothekarin

Moderation: Meike Lauggas, Beraterin und Lehrende

Die Veranstaltung ist für Frauen*

Quelle: Fgg-hiku mailing list

Lecture: Olimpia Capitano: Domestic workers’ (im)mobility. A case study, 29.05.2024, Vienna and virtual space

Vortrag der Reihe „WISO-Morgenkolloquium“ des Inst. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien (PDF)

Time: Mi., 29.05.2024, 9.00-10.00 Uhr
Venue: Univ. Wien, Seminarraum WISO 1, Stiege 6, 2. ZG – and virtual space

Olimpia Capitano’s research project is a case study concerning the experience of Cape Verdean, Eritrean, Ethiopian and Filipino paid domestic workers in Rome between 1970 and 1989. She decided to focus on these immigration groups because they were the protagonists of the first and largest flows to Italy and to Rome. Capitano chose the 1970s and 1980s because they preceded the great wave of migration in the early 1990s – moving the periodization forward would have implied also considering the flows that followed the collapse of the Berlin Wall. She interrogated the domestic environment as a place of paid work and as a frontier space.
Capitano’s reference sources are mainly oral sources (about ninety interviews). However, she also used many types of other sources from archives. The research is situated within a broad literature of historical and gender studies and aims to deconstruct the rigid division between the separate spheres of public and private. To do so, Capitano took the perspective of paid domestic work, which is particularly effective in showing how the intimate spaces of the home, the local, the national and the global interact and construct each other. Capitano started from studies on the formation and development of a global market for domestic and care work and sought to re-discuss them through the theoretical and methodological propositions of labor history and global labor history, especially the WORCK network (Web) and the groups “Intersecting marginalities” and “Sites and fields of coercion”.
This initial research setting was conceived both in relation to a reasoning about new ways of thinking and doing (domestic) labor history and as a response to the persistent non-recognition of domestic work as “real” work. A dense net of labor and social power relations that unite the domestic space and what lies outside of it emerged. These relationships are often ambiguous and traversed by a wide and nuanced spectrum of coercive dynamics (and strategies for responding to them).
So, the central (and concatenated) questions are: how do the public and private concretely interact and how can we observe their continuous exchange and deconstruct the separate spheres? If we take the perspective of paid domestic work and Continue reading