Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel (AddF); Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Univ. Bayreuth; LWL-Institut für Regionalgeschichte (IfR) Münster (Web)
Zeit: 13.11.2025
Ort: AddF, Kassel
Anmeldung bis: 07.11.2025
Es war ein Meilenstein und Wendepunkt in der Geschichte der internationalen Frauenbewegung: Das Internationale Jahr der Frau (IJdF) wurde 1975 von den Vereinten Nationen (UNO) ausgerufen. Ziel war es, die Aufmerksamkeit weltweit auf die Gleichstellung der Geschlechter, die Rechte von Frauen und deren Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu lenken. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass über dieses Ereignis in der Geschichte des geteilten Deutschlands bisher vergleichsweise wenig bekannt ist.
In den beiden deutschen Staaten wurde der Auftrag des IJdF sehr unterschiedlich umgesetzt. Denn die jeweiligen staatliche Stellen nutzten das Ereignis, um ihre Vorstellungen von der ‚richtigen Emanzipation der Frau‘ vor dem Hintergrund der Systemkonkurrenz im Kalten Krieg zu präsentieren. Initiativen einer liberal-westlichen Frauenbewegung, die für eine politisch-rechtliche Gleichstellung und für Selbstbestimmung eintraten, trafen auf Initiativen des globalen Südens und des Sowjetblocks, die auf eine Emanzipation setzten, die sich stark mit sozioökonomischen Faktoren verband. In der BRD nutzten Fraueninitiativen und -verbänden für ihre Forderungen nach effektiverer Gleichberechtigung das UN-Ereignis, wohingegen die autonomen Frauenbewegungen das Jahr als Instrumentalisierung von Fraueninteressen boykottierten.
Programm
10:30 Uhr: Begrüßung: Kerstin Wolff (Kassel), Julia Paulus (Münster) und Isabel Heinemann (Bayreuth)
10:45 Uhr: Panel I | Moderation: Kerstin Wolff
- Maren Weissing (Dresden): ArchitektInnen und StadtplanerInnen an der TU Dresden und das Internationale Jahr der Frau 1975
- Alicia Gorny (Bochum): Der „Frauenruhetag“ – Der Streik der IsländerInnen vor dem Hintergrund des Internationalen Jahr der Frau 1975 Continue reading

Institut für Historische Sozialforschung der AK Wien
Zweites Forum Geschlechtergeschichte für Dissertant:innen und Forscher:innen in Österreich und angrenzenden Regionen
The many futures of gender: Oral Histories of Feminist Theory; Patricia Purtschert
Geschichtsverein und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Fachbereich Geschichte; Daniela Blum und Johannes Kuber
Artemisia. Kunst und Feminismus von Nina Schedlmayer
Atlantis. Critical Studies in Gender, Culture & Social Justice (Mount Saint Vincent Univ. in Kjipuktuk/Halifax); Hannah Maitland, Andi Schwartz, and Laura Brightwell