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Conference: Mother, Father, Child, Health – the History of Reproduction, 03.-04.06.2021, virtual space

The 18th Conference of the German-Polish Society for the History of Medicine (Web)
Time: 03.-04.06.2021
Venue: virtual space, via Berlin
Registration and access to the event’s links (Web)
Reproduction is a subject in the ongoing debates on “marriage for all” and “rainbow families” and has sociocultural implications with regard to medical progress, such as uterus transplantation, not to mention the decades old intense debate on the topic of abortion. The aim of the conference is to sound out the historical dimensions of these problems across a broad field where human biology, reproductive medicine, family policy, and government social programmes intersect with fundamental conceptions of desired or feared social developments which are projected onto religious and cultural ideals.
Using the example of the changing political, social, cultural and scientific relations between Germans and Poles and the corresponding interconnections in Central Europe, a historical understanding of the role of medicine in the conceptions of family and gender, as well as of the role of relevant socio-cultural institutions and medical development professionals will be examined. The history of reproduction opens the floor for addressing fundamental questions about historical anthropology.
Sections

  • Reproductive Behaviour and the Private: Numbers and Meanings
  • Mother and Child
  • Public Health and Public Discourse in the Interwar Period
  • Experts and the Public in Reproduction Discourses
  • Reproduction and the Material World: Architecture and Industrial Design
  • Midwives as Experts
  • Clerical, Political, and Medical Advice
  • Abortion Cultures
  • Silent and Noisy Revolutions: Discourses on Reproduction in Late 20th Century

Program and Abstracts … (PDF)
Conference’s organizers: Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften; Deutsch-Polnische Gesellschaft für Geschichte der Medizin e.V.; Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité Universitätsmedizin Berlin

Workshop: „Alltagsväter?“ Männliche Sorgebeziehungen in historischer Perspektive seit 1950, 20.-21.09.2021, virtueller Raum

Katja Patzel-Mattern, Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Ruprecht-Karls-Univ. Heidelberg (Web)

Zeit: 20.-21.09.2021
Ort: virtueller Raum, via Heidelberg
Anmeldung bis: 01.08.2021

Der Workshop befasst sich mit Kontinuitäten und Brüchen in Leitbildern und Alltag der Vaterschaft in der BRD und der DDR seit 1950. Im Rahmen des Workshops erhalten sechs Historiker:innen und Sozialwissenschafter:innen die Gelegenheit, ihre Projekte zur Diskussion zu stellen. Ein zentraler Ausgangspunkt hierfür ist die konstatierte Diskrepanz zwischen Leitbild, Einstellungen und Praxis in den väterlichen Sorgebeziehungen: Warum blieb die Beteiligung von Vätern an der Sorgearbeit für Kinder trotz großer Veränderungen im gesellschaftlichen Väterleitbild und in den individuellen Einstellungen gering? Überdies setzen sich die Vortragenden damit auseinander, welche Quellen sich eignen, um die Qualität, Intensität und Veränderungen der Sorgebeziehungen zwischen Vätern und Kindern zu erforschen.
Die Vorträge verdeutlichen zu welchen Zeitpunkten und aus welchen Gründen sich Vaterschafts-Leitbilder änderten und welche Diskurse und Akteure diesen Wandel in der bRD und der DDR begleiteten. Neben diesen Brüchen in gesellschaftlichen Väterbildern werden Kontinuitäten väterlichen Handelns vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer Rahmenbedingungen wie Arbeitszeiten, Arbeitsmarktlage und Müttererwerbstätigkeit diskutiert. Dabei wird eine interdisziplinäre Verständigung zwischen historischen und sozialwissenschaftlichen Zugängen angestrebt. Nicht zuletzt werden theoretische und methodische Ansätze diskutiert, die es ermöglichen, eine Alltagsgeschichte von Vaterschaft zu schreiben.

Programm
Mo., 20.09.2021

  • 14:00 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 14:30 Uhr: Einführungsvortrag: Till van Rahden (Université de Montréal): Im Herbst der Patriarchen: Väterlichkeit und Demokratie in der frühen Bundesrepublik
  • Weiterlesen und Quelle … (Web)

Buchpräsentation: DisAbility im Europa der Frühen Neuzeit und Vortrag: Sibylle Röth: Frühneuzeitliche Widerstandstheorien im Kontext der Reformation, 19.05.2021, virtueller Raum

Online-Jour fixe des Institut für die Erforschung der Frühen Neuzeit (IEFN) (Web)

Zeit: Mi 19.5.2021, 18:30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Zugang zur Veranstaltung (Link)
Programm
Buchpräsentation

  • Julia Gebke und Julia Heinemann (Wien) als Herausgeberinnen: Präsentation der Frühneuzeit-Info 31 (2020) mit dem Themenschwerpunkt „DisAbility im Europa der Frühen Neuzeit“ (Link)

Vortrag

  • Sibylle Röth (Konstanz): Frühneuzeitliche Widerstandstheorien im Kontext der Reformation. Der europäische Diskurszusammenhang und nationale Besonderheiten
  • Moderation: Anton Tantner

Gegenüber den Großthesen der Vergangenheit zeichnet sich die neuere Geschichtsschreibung vornehmlich durch Differenzierung und Pluralisierung aus. Wie aus dem Enlightenment die Vielzahl der Enlightenments wurden, wurde auch hinsichtlich der Reformation diskutiert, ob Reformationen nicht treffender wäre. Methodologisch entspringt dies der Intention, einlinigen Modernitätsnarrativen entgegenzutreten und auf die Komplexität der historischen Wirklichkeit zu verweisen. Am Beispiel der reformatorischen Debatten um das Widerstandsrecht versucht der Vortrag, der notwendigen Differenzierung gerecht zu werden ohne Gemeinsamkeiten aus den Augen zu verlieren. Denn es lassen sich nicht nur konkrete Rezeptionsprozesse aufzeigen, sondern ganz allgemein auf ein Set gemeinsamer Argumente verweisen. Statt grundlegender Unterschiede zwischen nationalen und konfessionellen Kontexten erscheint lediglich die Ausprägung und Gewichtung des einen oder anderen Arguments je nach den konkreten Gegebenheiten zu variieren.
So konnte etwa der Hinweis auf die Tradition eines durch die Stände kontrollierten Wahlkönigtums in Frankreich nicht bestehen, sodass sich die Debatte hier abstrakteren Argumenten zuwandte. In England hingegen löste dieses Argument langanhaltende historische Auseinandersetzungen um die ancient constitution aus. Im Reich wiederum entsprach diese Tradition der Continue reading

Conference: Manufacturing Collectivity. Exploring the Nexus of Gender, Collectivities, and Law, 02.-04.06.2021, virtual space

DFG Forschungsgruppe Recht Geschlecht Kollektivität (Web)
Time: 02.-04.06.2021
Venue: virtual space, via Berlin
Registration due: 14.05.2021
In the beginning of june 2021, the DFG-funded research group “Law – Gender – Collectivity. Processes of standardization, categorization and generating solidarity” is inviting to an interdisciplinary conference. Against the backdrop of law playing a pivotal role in current political conflicts of belonging and participation the conference will focus on the relationship between law, gender, and collectivity.
The conference will discuss questions of the efficacy of gendered collectivity in a hegemonic male-oriented and hetero-normative tradition of civil law. Thereby we explore current social conflicts and how they manifest themselves by analysing them as legally shaped and, at the same time, gendered collectivization processes.
Keynote speech

  • Emily Grabham (Univ. of Kent): The Crafty Power of Text: A Feminist Ethnography of legislative Drafting

Program

Sections

  • Law – Gender – Knowledge: Spaces and Demarcations
  • Collective Strategies: Dynamicsand Processes of Collectivization
  • Dynamics of Individualization and Collectivization

Konferenz: Partizipationsräume von Frauen in Geschichte und Gegenwart, 23.-25.07.2021, Stuttgart

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg und Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Web)
Zeit: 23.-25.07.2021
Ort: Stuttgart
Anmeldung: 06.07.2021
„Man kommt sich auf dem Gebiet der Frauenfrage immer wie ein Wiederkäuer vor. Das liegt an der Taktik der Gegner.“ (Hedwig Dohm 1896)
Seit sich im 19. Jhd. aus kleinen Anfängen eine machtvolle Frauenbewegung entwickelte, kämpfen die Frauenrechtlerinnen immer wieder um gleichberechtigte Teilhabe, im Bildungssektor, in Berufsfragen und schließlich in der Politik. Die Fortschritte lassen sich sehen, doch der Weg war höchst mühsam. Vieles ist noch nicht erreicht. Heute verdienen Frauen immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Die Altersarmut ist weiblich. Neue GegnerInnen der Partizipation von Frauen beschweren sich über den „Genderismus“. Gleichzeitig lässt sich fragen, ob hinter den modernen Diversity-Ansätzen feministische Gleichstellungspolitik schon wieder ins Hintertreffen gerät. Keine Errungenschaft scheint dauerhaft gesichert. Zeigt dies nicht die noch immer niedrige, zum Teil sogar rückläufige Zahl weiblicher Abgeordneter in den Parlamenten?
Diese und ähnliche Fragen in Geschichte und Gegenwart sind Gegenstand der Tagung, die der Fachbereich Geschichte der Akademie, die Landeszentrale für politische Bildung und der Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg gemeinsam veranstalten. Die Tagung soll Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch geben. Interessierte unterschiedlicher Fachrichtungen und Arbeitsfelder sind eingeladen mitzudiskutieren.  Zum Programm … (Website)
Sektionen

  1. Bildung als Partizipationschance?
  2. Beruf als Partizipationschance?
  3. Partizipation in trans- und internationalen Organisationen

Nach aktuellem Stand können aus Sicherheitsgründen weniger Personen als üblich vor Ort im Tagungshaus teilnehmen. Zusätzlich gibt es daher die Möglichkeit der Online-Teilnahme.

Ausstellungs-Eröffnung: „Vor Schand und Noth gerettet“?! Findelhaus, Gebäranstalt und die Matriken der Alser Vorstadt: 06.05.2021, virtueller Raum

Bezirksmuseum Josefstadt (Web)
Zeit: 06.05.2021, 18.00 Uhr
virtueller Ort: Youtube-Kanal der Wiener Bezirksmuseen (Web)
Laufzeit: bis 30.03.2022
Öffnungszeiten: Mi 18–20.00 Uhr, So 10–12.00 Uhr
Ort: Bezirksmuseum, Schmidg. 18, 1080 Wien

Wo heute die Lange Gasse in die Alser Straße mündet, befand sich von 1788 bis 1910 ein stark frequentiertes Gebäude: Das Wiener Findelhaus. Die Einrichtung von Findelhäusern in vielen europäischen Städten sollte dazu beitragen, Kindsmorde zu verhindern und die Kindersterblichkeit zu reduzieren. Gleichzeitig wurden damit bevölkerungspolitische Intentionen verfolgt – so auch in der Alser Vorstadt. Das Wiener Findelhaus wurde 1784 gegründet. Seit 1788 befand es sich in der Alserstraße 23. Im Laufe seines Bestehens nahm es ca. 750.000 Kinder auf und vermittelte sie zu Pflegeplätzen am Land. Der Großteil dieser Kinder war in der Gebäranstalt zur Welt gekommen, die sich auf dem Areal des ehemaligen AKH befand.

Anhand von rund 100 Exponaten aus mehr als 15 wissenschaftlichen Institutionen setzt sich die Ausstellung mit den ehemaligen Einrichtungen im heutigen 8. und 9. Bezirk auseinander. Lebenssituationen von Frauen, die ungewollt Mutter wurden oder keine Möglichkeit hatten, ihr Kind selbst großzuziehen, werden ebenso in einem sozial- und gesellschaftshistorischen Kontext thematisiert, wie Biografien von sogenannten Findelkindern. Weiterlesen … (Web)

Beschreibung auf „Der Achte.at“: „Wo heute die Lange Gasse in die Alser Straße mündet, befand sich von 1788 bis 1910 ein stark frequentiertes Gebäude: das Wiener Findelhaus. Hier wurden Kinder abgegeben, deren ledige Mütter nicht für sie sorgen konnten – dabei handelte es sich um ein Massenphänomen, wie die Historikerin Verena Pawlowsky erklärt: ‚In manchen Jahren des 19. Jhds. ging ein Drittel der in Wien geborenen Kinder diesen Weg: von einer ledigen Frau zur Welt gebracht, im Wiener Findelhaus abgegeben.‘ In weiterer Folge wurden diese Kinder meist aufs Land vermittelt – wo sie ihren Pflegefamilien ein zusätzliches Einkommen brachten und häufig sozial ausgegrenzt wurden.
Das Findelhaus wurde Continue reading

Rural Women’s Studies Association Conference: Kitchen Table Talk to Global Forum, 11.-15.05.2021, virtual space

Rural Women’s Studies Association (RWSA) (Web)
Time: 11.-15.05.2021
Time: Virtual space, via Univ. of Guelph, Ontario, Canada
Registration due: 09.05.2021
The theme, “Kitchen Table Talk to Global Forum,” emphasizes how conversations, relationships, and food shape rural communities. This theme allows for the consideration of the ways that gendered, sexual, ethnic, and racial identities affect personal power, class consciousness, individual choice, and community development. These subjects lend themselves to the exploration of rural activism, social justice, innovation, politics, business development, cultural expression, self-governance, and collective experiences — both historical and contemporary — locally and globally.
Program (Web)
11.05.2021: Panels 1-6 (Web)

  • Gender Structures in Livestock Breeding and Farm Management
  • Educating Mother: Political and Economic Education for Rural Women
  • Launch of the RWSA Cookbook
  • Situated Solidarities: “Feeding the World” Mythology and Transnational Feminist Praxis, a roundtable discussion
  • Women and Cattle Production: From Midwestern Convents to the High Plains
  • Confronting Crisis in the Countryside: Gender, Race, Class, and Sexuality in Rural Environments
  • Can She Cook?

12.05.2021: Panels 7-16 (Web)

  • Rural Women and 21st-century: Liminality, Exception, and Empowerment
  • Girlhood and Sisterhood from Rural to Global
  • Domestic Spaces: Preserving Rural Life
  • Cookbooks and Food Experts: A Taste of Backstories: The Kitchen Table Talk Cookbook
  • Keynote: Kim Anderson: Making Relational Space: Continue reading

Vortrag: Ina Markova: Tilly Spiegel. Eine politische Biografie, 25.05.2021, virtueller Raum

Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (Web)
Zeit: Di., 25.05.2021, 18.30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Ottilie “Tilly” Spiegel wurde 1906 als Tochter jüdischer Eltern in der Bukowina geboren und kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Wien. 1927 schloss sie sich der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) an und wurde zunächst Funktionärin in der Bezirks- und in der Wiener Stadtleitung. Bereits unter der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur verbrachte sie zwei Jahre im Gefängnis, später wurde sie auch in der Schweiz wegen der Organisation des Grenzübertritts von Interbrigadisten verhaftet und dann im Mai 1938 nach Paris ausgewiesen. Dort organisierte sie zunächst kulturelle Veranstaltungen, engagierte sich in der Flüchtlingshilfe und schloss sich nach dem Einmarsch der Wehrmacht der Résistance an, wo sie in einer führenden Rolle im Travail allemand involviert war.
Nach der NS-Zeit kehrte Spiegel nach Wien zurück, stellte ihr ganzes Leben in den Dienst der KPÖ und beteiligte sich als eine der allerersten ehrenamtlichen MitarbeiterInnen an der Aufbauarbeit des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Wie viele andere auch brach sie 1968, im Zuge der Niederschlagung des “Prager Frühlings” mit der Partei, die ihr mehr als 40 Jahre Heimat gewesen war. Ina Markova hat eine „politische Biografie“ von Tilly Spiegel vorgelegt (Web).
Die wissenschaftliche Biografieforschung hat in den letzten Jahren auch in Österreich an Bedeutung gewonnen. Weitaus seltener geraten aber diejenigen Personen in den Blick, die zwar in der „zweiten Reihe“ standen, das politische Leben Österreichs jedoch im Rahmen ihrer Möglichkeiten ebenso mitgeprägt haben. Und noch seltener sind wissenschaftliche Biografien über politisch aktive Frauen – egal ob „erste“ oder „zweite Reihe“. Diese Leerstelle steht in keinem Verhältnis zum tatsächlichen politischen Engagement von österreichischen Aktivistinnen, Politikerinnen, Gewerkschafterinnen und Widerstandskämpferinnen der letzten 100 Jahre. Das Buch ist ein kleiner Beitrag zum Stopfen dieser Lücke.
Moderation: Irene Messinger
Zoom: https://fh-campuswien.zoom.us/j/8592202223?pwd=VEtydlhRWTRjcEdyd1BQeUVRRk5FQT09
Meeting-ID: 859 220 2223 Passwort: 783530
Ina Markova studierte Geschichte in Wien, Paris und New Orleans. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Visual History, Geschichtspolitiken und österreichische Zeitgeschichte im Allgemeinen.

Vortrag: Katharina Serles, Marina Rauchenbacher und Susanne Hochreiter: Von Girlsplaining bis Busengewunder – Gender in (feministischen) Comics, 03.05.2021, virtueller Raum

STICHWORT (Web) und Frauenhetz
Zeit: 03.05.2021, 19.00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Comics und Graphic Novels boomen auch im deutschsprachigen Raum seit Jahren und in großer Vielfalt an Themen und Genres. Ebenso mannigfaltig sind die Bilder und Narrative von Geschlecht, die Comics hervorbringen und bisweilen hinterfragen. Das Spektrum reicht vom idealisierten Kraftkörper ,Superman‘ und sexualisierten Weiblichkeitsdarstellungen in Comics wie ,Wonder Woman‘ bis zum sich stets neu (de)formierenden Körper der Hure H in den Comics von Anke Feuchtenberger und Katrin de Vries oder Ulli Lusts Kritik an Geschlechterrollen in Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens. Comics arbeiten in jedem Fall mit etablierten Registern von Geschlecht bzw. arbeiten sich daran ab und weisen Körper als Träger kultureller Einschreibungen aus.
Die Referentinnen werden sich anhand einiger Beispiele diesem Spektrum an Visualitäten von Geschlecht nähern, Bild/Erzählstrategien von Comics vorstellen und diskutieren, und zwar konkret an den Beispielen Katja Klengel: Girlsplaining (2018), Lisa Frühbeis: Busengewunder (2020), Renate Mowlam: Off the Blob (2020), Illi Anna Heger: diverse Minicomics (2010–), Nina Dietrich: Bindie-Comics (1999). Die Beispiele zeigen unterschiedliche (queer)feministischen Zugänge, nehmen teils die österreichische Comicszene in den Blick und repräsentieren thematisch sowie hinsichtlich der Formate eine beachtliche Vielfalt.
Anmeldung bis Freitag, 30.04.2021, 12:00 Uhr an office@frauenhetz.at
Veranstaltung für Frauen*
Verein Frauenforschung und weiblicher Lebenszusammenhang
STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung, Bibliothek Dokumentation Multimedia
Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
www.stichwort.or.at – T. 0043 (0)1 812 98 86 – f STICHWORT.Archiv

Vortrag: Mechthild Gilzmer: Aus Deutschland vertrieben – in Frankreich verfolgt. Frauen in Internierungslagern in Südfrankreich 1939-1944, 29.04.2021, virtueller Raum

FrauenGenderBibliothek Saar (Web) in Kooperation mit der VHS des Regionalverbandes
Zeit: 29.04.2021, 18:30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Saarbrücken
Der Vortrag findet statt im Rahmen der Ausstellung „Gurs 1940 – Die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Südwestdeutschland” der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes in Saarbrücken (Web).
In den 1930er Jahren suchten zahlreiche Männer und Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen von den Nationalsozialist:innen verfolgt wurden, Zuflucht im traditionellen Asylland Frankreich. Zunächst toleriert und integriert, wurden diese Migrant:innen als Reaktion auf die wirtschaftliche Krise und die sich abzeichnende außenpolitische Bedrohung zunehmend zur Zielscheibe fremdenfeindlicher und antisemitischer Kampagnen.
Bereits Ende 1938 legte die französische Regierung der Dritten Republik die gesetzlichen Grundlagen für die Kontrolle und Internierung von sogenannten “Unerwünschten”. Umgesetzt wurde diese dann kurz darauf im Januar 1939 mit der Einrichtung des Internierungslagers “Rieucros” im Departement Lozère. Ehemalige Spanienkämpfer:innen waren die ersten Opfer dieser Maßnahmen. Im Oktober 1939 wurde dieses Lager dann zu einem reinen Frauenlager für als „besonders gefährlich“ angesehene Ausländerinnen – darunter auch zahlreiche deutsche Kommunistinnen.
Während Rieucros als “repressives Lager” für als besonders gefährlich angesehene Frauen fungierte, kamen alle anderen deutschen und deutschsprachigen Frauen ab Mai 1940 in das Lager Gurs in den Pyrenäen, in das im Oktober 1940 auch die saarländischen Jüdinnen und Juden deportiert wurden. Es fragt sich nun, warum der französische Staat es für notwendig erachtete, eine spezifische Gruppe von Frauen getrennt von Männern zu internieren. In diesem Vortrag werden die Wege und Schicksale einiger dieser Frauen ausgehend von zeitgenössischen Quellen vorgestellt.
Anmeldung an info@frauengenderbibliothek-saar.de. Der Link wird dann zugeschickt.
Mechthild Gilzmer ist apl. Prof. an der Universität des Saarlandes.