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Lecture: Dietlind Hüchtker: What about youth and what about gender? Historicizing concepts and analyzing history, 25.03.2021, virtual space

Workshop „Rallying Europe: Intersectional Approaches to Youth in the Mid-Twentieth Century“ (Web)
Time: 25.03.2021, 18:30 Uhr
Venue: virtual space, via Vienna
Parting from her research on youth in rural Poland, Dietlind Hüchtker’s presentation will be the keynote and kick-off to the international workshop and discussion on youth and gender as categories for the historical analysis of interwar and Second World War Europe.
The workshop seeks to approach the interwar and Second World War period by looking through the lens of age and gender. In doing so, the organizers hope to reveal how adult perceptions of youth and gender framed young men’s and women’s lives and their roles in society. Furthermore, they want to explore how these perceptions collided with youth agency, probing the specific age- and gender-related dynamics of empowerment and organization.
The keynote will be held online via zoom, details on the login-data will be shared upon registration. Everyone interested in participating in the online keynote and discussion, is cordially invited to sign up at rallyingeurope.zeitgeschichte@univie.ac.at and join the lecture.
Dietlind Hüchtker is a professor for Historische transregionale Studie at the Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien at the University of Vienna since October 2020 (Web).
The workshop’s organizers are Katharina Seibert of the University of Vienna and Barnabas Balint of the University of Oxford.
Quelle: gain@lists.univie.ac.at

Vortrag: Dietlind Hüchtker: Historische Transregionalität. Denkstil, Ressource oder Konzept?, 22.03.2021, virtueller Raum

Reihe „Disziplinen in Bewegung. Gespräche am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien“ (Web)
Zeit: 22.03.2021, 18.00-20.00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Welchen Sinn hat es, wieder oder immer noch über historische Transregionalität nachzudenken? Nach der „Wiederentdeckung des Raums“ (Karl Schlögel) ist auch über das „Trans“ viel gesprochen worden. Wie also kann historische Transregionalitätzu einem Werkzeug werden, über historische Kulturwissenschaften und kulturwissenschaftliche Geschichte auf neue Weise nachzudenken? Mit Gedanken über Räume und Historizität wird die Reihe „Disziplinen in Bewegung“ eröffnet.
Dietlind Hüchtker ist seit Oktober 2020 Professorin für Historische transregionale Studie am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien der Universität Wien (Web).
Zur Vortragsreihe
Mit der neuen Gesprächsreihe möchten die Veranstalter/innen eine Diskussion über die Potentiale und Möglichkeiten transdisziplinärer Perspektiven eröffnen und auf diese Weise die gesamte Fakultät ansprechen. Mit unterschiedlichen Formaten – Vorträge, Gespräche zwischen Disziplinen/Instituten, Beiträge von Künstler*innen und Podiumsdiskussionen – soll die Reihe langfristig ein Forum zum Austausch an der Fakultät werden. Es macht sich die Diskussion innovativer Forschungsfragen ebenso zur Aufgabe wie die Reaktion auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und die Entwicklung neuer Formate zur Wissenschaftskommunikation.
Im Sommersemester 2021 werden an vier Terminen Gespräche über Transregionaliät geführt. Zum Auftakt spricht Dietlind Hüchtker über „Historische Transregionalität. Denkstil, Ressource oder Konzept?“. Es folgen Kolleg*innen aus der Österreichischen Geschichte, der Archäologie, der Zeitgeschichte sowie der Ethnologie. Link zum vollständigen Programm (PDF). 
Registrierung zur Teilnahme unter diesem Link.
 

Webinar: Birge Krondorfer: Die Zweite Frauenbewegung – a never ending story, 10.03.2021, virtueller Raum

VHS Wiener Urania in Kooperation mit Frauenhetz (Web)
Zeit: Mi., 10.03.2021, 18:00–19:30 Uhr
Ort: Webinar VHS Landstraße
Anmeldung bis: 08.03.2021
Als autonome Frauenbewegungen entstanden, entwickelten sie sich seit 50 Jahren in Theorie und Praxis in unterschiedlichsten Formen weiter. Was waren die Träume, was sind die Kämpfe heute, an dessen Anfang der Aufbruch tausender Frauen zur Selbstbefreiung aus entwürdigenden Verhältnissen stand?
Vortrag anlässlich des Weltfrauentages. Kurs-Nr. 23411030; Beitrag: 6,- Euro; Buchung bis 08.03.2021 unter diese Link.
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Die VHS Wiener Urania und VHS Landstraße hatten im Frühlingsprogramm 2021 zahlreiche Veranstaltungen mit einem frauen- und geschlechterhistorischem Fokus geplant. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation können nicht alle Veranstaltungen wie vorgegsehen stattfinden. Informationen dazu sind auf den Websiten verfügbar.

  • Ursprüngliches Programm der VHS Wiener Urania als PDF (Beschreibungen ab S. 26) und auf der Website (Link)
  • Ursprüngliches Programm der VHS Landstraße als PDF (Beschreibungen ab S. 36) und auf der Website (Link)

Ursprünglich geplante Vorträge (Auswahl) mit einem frauen- und geschlechterhistorischem Fokus

  • Josef Villa: Der Kampf um politische Teilhabe von Frauen, 8.3.2021, 19:30-21:00 Uhr, VHS Landstraße
  • Birge Krondorfer: Die Zweite Frauenbewegung – a never ending story, 11.3.2021, 18:00-19:30 Uhr, VHS Landstraße
  • Li Gerhalter: Tagebücher, Briefe und Co. als historische Quellen, 18.3.2021, 18:00-19:30 Uhr, VHS Urania
  • Ruth Koblizek: Das Studium der Medizin für Frauen in Österreich, 8.4.2021, 18:00-19:30 Uhr, VHS Urania
  • Beatrix Hain und Barbara Hafok: Österreichs schöne Töchter: Warum Frauen immer schön sein müssen, 15.4.2021, 18:00-19:30 Uhr, VHS Urania
  • Vivien Ye: Chinesische Alltagskultur III: Familie damals und heute, Continue reading

Conference: Framing Global Contestations of Women’s and Gender Rights, 24.-26.03.2021, virtueller Raum

Alexandra Scheele, Julia Roth, Heidemarie Winkel; Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Univ. Bielefeld (Web)
Zeit: 24.-26.03.2021
Ort: Hybridformat: virtueller Raum, via Bielefeld
Gleiche Rechte für alle Menschen aller Geschlechter: Das galt lange als ein zwar noch nicht erreichtes, aber unumstrittenes Ziel. Doch diese Einigkeit ist in letzter Zeit brüchig geworden – der Einsatz für Frauen- und Geschlechterrechte wird von unterschiedlichen Seiten als „Gender-Ideologie“ kritisiert. Warum und auf welche Weisen sind Frauen- und Geschlechterrechte in verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Kontexten weltweit zu einem umstrittenen Feld geworden? Mit dieser Frage befasst sich seit Oktober 2020 die ZiF-Forschungsgruppe „Global Contestations of Women’s and Gender Rights“ (Weltweite Anfechtungen von Frauen*- und Geschlechterrechten) unter der Leitung von Alexandra Scheele, Julia Roth und Heidemarie Winkel am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Univ. Bielefeld.
Im Rahmen der öffentlichen Konferenz „Framing Global Contestations of Women’s and Gender Rights“, die im Hybridformat abgehalten wird, stellt die international zusammengesetzte Gruppe auf vier Panels unterschiedliche Erklärungsansätze zur Diskussion. Dabei geht es um die Reflektion zentraler Perspektiven wie Intersektionalität oder Universalismus, die Analyse des globalen Kapitalismus als Krisenherd, die Auseinandersetzung mit hegemonialen Wissensproduktionen sowie die Infragestellung von globalen Normativitäten.
Gerahmt wird die Konferenz von zwei Keynotes: Manuela Boatc (Univ. Freiburg) eröffnet die Konferenz am Mittwoch mit dem Vortrag „Gendering Global Entanglements – Decolonializing Inequalities“, Susanne Baer (Bundesverfassungsgericht Karlsruhe) reflektiert zum Abschluss „Gendered Normativities: The Role and Rule of Law“.
Am Vorabend präsentieren Gabriele Dietze (Berlin) und Julia Roth (Bielefeld) gemeinsam mit Birgit Sauer (Wien) ihr Buch „Right-Wing Populism and Gender. European Perspectives and Beyond“, das im letzten Jahr erschienen ist.
Programm (als PDF).
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz statt. Anmeldung an: karin.matzke@uni-bielefeld.de.

Vorträge und Diskussion: Unter Druck – Frauen in der Krise, 08.03.2021, virtueller Raum

Die Zweite Präsidentin des Nationalrates Doris Bures
Zeit: Mo., 08.03.2021, 17:00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Vor 110 Jahren – im März 1911 – gingen in Österreich erstmals allein in Wien über 20.000 Frauen und solidarische Männer, anlässlich des Internationalen Weltfrauentages auf die Straßen, um für die Gleichberechtigung von Frauen zu kämpfen. Der Lebensalltag von Frauen damals war ein ganz anderer als heute. Einige der historischen Forderungen sind heute umgesetzt, andere warten noch auf ihre Erfüllung. Anlässlich des 110-jährigen Jubiläums gibt Gabriella Hauch einen Überblick über die Entwicklungen und Veränderungen der Frauenleben in Österreich der letzten 110 Jahre.
Welchen besonderen Herausforderungen und psychischen Belastungen sich gerade Frauen jetzt durch die aktuelle Corona-Krise ausgesetzt sehen, wie man aus diesen Krisensituationen herauskommen und wie man sie vermeiden kann, besprechen die Psychoanalytikerinnen Erika Freeman und Jutta Menschik-Bendele in einem von Patricia Pawlicki moderierten Dialog.
Programm
Begrüßung und Moderation: Patricia Pawlicki (Journalistin)
Keynotes

  • Gabriella Hauch (Univ.Professorin für Geschichte, Univ. Wien): Zukunft braucht Vergangenheit! 110 Jahre Weltfrauentag in Österreich. Vom Frauenleben damals bis heute
  • Doris Bures (Zweite Präsidentin des Nationalrates): Frauen 2021: Eine kritische Analyse

Im Gespräch

  • Erika Freeman (Psychoanalytikerin, Zeitzeugin und Autorin)
  • Jutta Menschik-Bendele (Psychoanalytikerin, em. Univ.Professorin und eh. Vizerektorin der Alpe-Adria-Univ.)

Livestream
Der Livestream wird kurz vor Veranstaltungsbeginn in der Mediathek des Parlaments verfügbar sein. Hier gelangen Sie zum Livestream (Link)

Konferenz: Gender Pay Gap – vom Wert und Unwert von Arbeit, 22.-23.04.2021, virtueller Raum

Friedrich-Ebert-Stiftung. Archiv der sozialen Demokratie (Web)
Zeit: 22.-23.04.2021
Ort: virtueller Raum, via Bonn
Anmeldung bis: 15.04.2021
In der Bundesrepublik Deutschland verdienten im Jahr 2018 Frauen pro Arbeitsstunde ca. 20% weniger als Männer. Dieser Abstand in der Entlohnung ist seit den 1980er-Jahren nahezu konstant geblieben. Im europäischen Durchschnitt gehört die Bundesrepublik diesbezüglich zu den unrühmlichen Spitzenreitern, Existenz und Dauerhaftigkeit des Phänomens sind allerdings länderübergreifend. Die Tagung fokussiert auf die Frage nach Ausprägungen und Ursachen des Gender Pay Gaps im Sinn einer ungleichen Entlohnung von Arbeit. Der historische Blick auf den Gender Pay Gap ermöglicht es, seine vielfältigen Verflechtungen mit Entwicklungen von Ungleichheitsstrukturen auf Arbeitsmärkten und in der gesellschaftlichen Arbeitsorganisation im Allgemeinen zu diskutieren.
Die Tagung fragt nach den Politiken nationaler und internationaler Gewerkschaftsorganisationen hinsichtlich der Bewertung von Arbeit; sie fragt auf Grundlage eines weiten Verständnisses von „Wert“ danach, wie Arbeit bewertet und vergeschlechtlicht wurde und welche Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterrollen dieser Wertung zugrunde liegen. Aufgeworfen werden Fragen nach der Anerkennung und (Selbst)bewertung von Arbeit jenseits von Entlohnung und nach der Institutionalisierung von Ungleichheit in und mittels gesetzlicher Regelungen.
Programm
Do., 22.04.2021

  • 09:50 Uhr Ankommen und Technikcheck, 10:00 Uhr Begrüßung und Einführung
  • 10:10 Uhr Keynote: Susan Zimmermann (Central European Univ., Wien): Gewerkschaften und gleicher Lohn im 20. Jhd.: Klischee und Geschichte

11:15 Uhr Gewerkschaften und Gender Pay Gap international (1)

  • Johanna Wolf (Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und -theorie, Frankfurt/Main): Women as Workers. Die Auseinandersetzung um gleiche und gleichwertige Arbeit in der internationalen Gewerkschaftsbewegung der 1940er- und 1950er-Jahre
  • Silke Neunsinger (Swedish Labour Movement’s Archives and Library, Huddinge) und Ragnheiður Kristjánsdóttir (Univ. of Iceland, Reykjavík): 1975 ein Wendepunkt für den globalen Kampf um gleichen Lohn? Continue reading

Book Launch: Two New Books on the History of Women’s Activism from Veronika Helfert and Susan Zimmermann, 08.03.2021, virtual space

Central European University / ZARAH: Women’s labour activism in Eastern Europe and transnationally, from the age of empires to the late 20th century (Web)
Time: 08.03.2021, 5.30-6.45 pm
Venue: virtual space, via Vienna
On the occasion of International Women’s Day: Two New Books on the History of Women’s Activism:
Program (PDF with Links)
Veronika Helfert: Women, Stand up! A Women’s and Gender History of the Austrian Revolution and Council Movement, 1916-1924 (in German). Göttingen (V&R) 2021 (Web)

  • Presented by Matthew Stibbe, Professor of Modern European History at Sheffield Hallam University. Matthew Stibbe is working on women and revolutionary movements during and after the First World War and has recently published a study on civilian internment during the First World War (2019).

Susan Zimmermann: Women’s Politics and Men’s Trade Unionism. International Gender Politics, Female IFTU Trade Unionists and the Workers‘ and Women’s Movements of the Interwar Period (in German). Vienna (Löcker Verlag) 2021 (Web)

  • Presented by Dorothea Hoehtker, Historian and Senior Researcher at the Research Department of the International Labour Organization. Dorothea Hoehtker has coordinated the ILO re-search and publication activities related to the 100th anniversary of the ILO in 2019.

Chair: Francisca de Haan, CEU, Department of Gender Studies
Closing Remarks: László Kontler, CEU, Department of History

  • Veronika Helfert is Postdoctoral Fellow at the CEU
  • Susan Zimmermann is university professor at the CEU

Tagung: Kurstädte in der Neuzeit. Vermeintliche Idylle, wachsende Urbanität und demonstrativer Konsum, 15.-16.03.2021, virtueller Raum

Frühjahrstagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte: Andrea Pühringer (Grünberg) und Martin Scheutz (Wien) (Link)
15.-16.03.2021
Ort: virtueller Raum, via Münster
Anmeldung bis: 08.03.2021
Programm (PDF)
Kurstädte als „Minderstädte“ standen lange im Schatten der Stadtgeschichtsforschung: zu klein, zu idyllisch, zu wenig bedeutsam bzw. in ihrer Bedeutsamkeit flackernd, weil den Moden und Konjunkturen der Zeit unterworfen. Ausgehend von der Tatsache, dass das Phänomen Kurstadt mittlerweile durch zahlreiche interdisziplinäre Publikationen erschlossen ist, aber diese Publikationen meist nur von wissenschaftlichen Teilöffentlichkeiten wahrgenommen werden, stellt die Tagung das Phänomen „Kurstadt“ in den Mittelpunkt des Interesses.
Bisherige Forschungen weisen kaum vergleichende Dimensionen auf, befassen sich vorzugsweise mit kunsthistorisch-architektonischen bzw. denkmalpflegerischen und medizingeschichtlich-balneologischen Themen oder nehmen meist nur das elitäre Kurpublikum bzw. berühmte Persönlichkeiten in den Blick. Demgegenüber soll die Tagung ein viel weiter gefasstes Themenspektrum bieten. Nicht nur eine vergleichende Perspektive der Kurorte ist angedacht, sondern auch die Vielschichtigkeit dieser mitunter mondänen Orte soll beleuchtet werden. Mit von Bedeutung ist dabei auch die Widersprüchlichkeit der Kurstadt im Spannungsfeld von ländlicher Idylle und städtischer Moderne bzw. im Spannungsfeld von Entsagung und Überfluss: Kneippkuren versus nächtliche gesellschaftliche Betriebsamkeit, Trinkkur und Diäten versus übermäßigem Alkohol- und/oder Zuckergenuss, reiche Industrielle und bitterarme Stadtbewohner/innen trafen in diesem Städtetypus aufeinander.
Ein „Experimentierfeld der urbanen Moderne“ zeichnete sich ab, aber eben nicht nur! Kurorte waren auch Orte der politischen Auseinandersetzung, des entstehenden Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit. Diese vielfältigen, kontrastreichen Aspekte erscheinen prägend für Kurstädte. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich diese „Gegensätzlichkeiten“ nicht auch gegenseitig bedingten, insofern als ein idyllischer Zufluchtsort vor den Unbilden der Moderne entsprechend adäquate Annehmlichkeiten bieten musste, um überhaupt Erholung zu ermöglichen.
Die Online-Veranstaltung wird über die ZOOM-Plattform der Universität Münster durchgeführt. Anmeldungen bitte bis zum 8. März 2021 an istg@uni-muenster.de.

Symposium: Rosa Luxemburg at 150: Revisiting Her Radical Life and Legacy, 04.-05.03.2021, virtueller Raum

Rosa-Luxemburg-Stiftung and International Rosa Luxemburg Society (Web)
Zeit: 04.-05.-03.2021
Ort: virtueller Raum, via Berlin
Born in southeastern Poland on 5 March 1871 as Rozalia Luxenburg, Rosa Luxemburg was a towering figure of the classical socialist movement — a brilliant thinker, sharp-tongued rhetorician, and trailblazing leader of the proletarian cause. The famed socialist historian and journalist Franz Mehring once called her the “best brain after Marx”. Her comrade and dear friend Clara Zetkin described her as the “sharp sword, the living flame of revolution”. Even Bolshevik leader Vladimir Lenin, with whom she often clashed, was compelled to acknowledge her status as an “eagle” of the Communist movement, at least in retrospect.
She was, by all accounts, a truly unique figure. A Jew, a Polish woman, physically disabled and politically an irreconcilable Marxist — the obstacles to her pursuing her aims in life were legion, yet she rose to become one of the paramount leaders of the largest and strongest socialist movement in the Western world, German Social Democracy. In her short but brilliant career, she locked horns with the Prussian military elite several times and spoke as equals with Karl Kautsky, August Bebel, Victor Adler, and many other leading lights of socialism. As a political agitator she rallied masses of workers against capitalism and imperialist warfare, while also challenging Marxist orthodoxy as both a theorist and instructor at the Social Democratic party school in Berlin.
Yet since being cut down by proto-fascist thugs in January 1919, Luxemburg has been memorialized as a martyr for the revolution and a symbol of the tragic highs and lows of Germany’s 20th century more than anything else. While her name and image remains iconic, her prodigious intellectual output and many contributions to socialist theory, have often been reduced to footnotes.
In commemoration of the 150th anniversary, this symposium on Rosa Luxemburg’s political and economic thought is organized, highlighting her many contributions to the socialist idea and seeking to apply those insights to our 21th century reality, riven by economic crisis and the social pressures wrought by a global pandemic. What can Luxemburg teach us about economic crisis, gender relations, revolutionary patience, and the struggle for a world beyond capitalism? Where have her ideas remained relevant, and where do they require modification? Read more and full program … (Web)

Vortrag: Stephanie Rieder: „kurz, er wohnte mir nie ehlich bei“. Sexualität als Scheidungsgrund zwischen 1783 und 1938, 14.06.2021, virtueller Raum

IFK & IFK@Zoom (Web)
Zeit: 14.06.2021, 18:15-20:00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Bereits seit Jahrhunderten tragen Ehepaare ihre Scheidungskonflikte vor Gericht aus. Verhandelt werden dabei seit jeher (und bis heute) auch Themen der ehelichen Sexualität. Stephanie Rieder widmet sich in ihrem Vortrag der Thematisierung der ehelichen Pflicht zum Geschlechtsverkehr in Ehegerichtsakten zwischen 1783 und 1938.
Bis 1938 war die Scheidung von Tisch und Bett für katholische EhepartnerInnen im Gebiet des heutigen Österreich (mit Ausnahme des Burgenlandes) die einzige legitime Möglichkeit, das eheliche Zusammenleben aufzuheben – ohne sich jedoch erneut verehelichen zu dürfen. In den Scheidungsverfahren kamen auch Aspekte der ehelichen Sexualität zur Sprache. Dennoch wurden Ehegerichtsakten in Hinblick auf diese Thematik bislang nur wenig beforscht. In ihrem Vortrag stellt sich Stephanie Rieder aus einer interdisziplinären Forschungsperspektive heraus die Fragen, auf welche Weise die eheliche Pflicht zum Geschlechtsverkehr, dessen Verweigerung sowie zu häufige Einforderung und Erzwingung von den AkteurInnen vor Gericht, vom Gesetzgeber und von Juristen zwischen 1783 und 1938 thematisiert und problematisiert wurde. Die Zivilgerichtsbarkeit kann dabei, so möchte der Vortrag auch veranschaulichen, als weiterer „Brennpunkt“ (Foucault) betrachtet werden, welcher ab dem 18. bzw. 19. Jhd. Diskurse über den Sex schuf.
Stephanie Rieder absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften, gefolgt von einem Studium der Geschichte an der Universität Wien und arbeitete als juristische Mitarbeiterin in einer Wirtschaftskanzlei. Seit 2019 ist sie DOC-team- Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Geschichte der Universität Wien und im Studienjahr 2020/21 ÖAW/IFK_Junior Fellow. Weitere Informationen (Web)