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Conference: Reconceptualising Wage Labour from a Long-Term and Transregional Perspective, 16.-19.09.2020, virtueller Raum (via Budapest)

COST Action „Worlds of Related Coercions in Work“; Susan Zimmermann and Isidora Grubacki (Web)
Zeit: 16.-19.09.2020
Ort: virtueller Raum (via CEU Budapest)
Programm als PDF
Die EU-geförderte COST Action „Worlds of Related Coercions in Work“ veranstaltet diese Woche ihre erste internationale Konferenz zum Thema „Reconceptualising Wage Labour from a Long-Term and Transregional Perspective“ (Web). Die Veranstaltung findet als Zoom-Konferenz statt und wird von der CEU Budapest gehostet.
WORCK (Web) ist ein internationales Netzwerk zur Geschichte von Arbeit und Zwang, das von der Universität Wien aus koordiniert wird. Die rund 150 Mitglieder aus vierzig verschiedenen Ländern diskutieren über eine Förderlaufzeit von vier Jahren in Arbeitsgruppen vier verschiedene methodische Ansätze für eine neue Geschichte der Arbeit, veranstalten Konferenzen und Workshops und arbeiten neben Sammelpublikationen in einschlägigen Zeitschriften und Buchreihen an einer digitalen Data Publication Platform.
Für die Login-Daten zur Konferenz schicken Sie bitte ein E-Mail an christian.devito@gmail.com. Sie erhalten dann eine Version des Programms mit den Direkt-Links zu den einzelnen Sessions.
Quelle: wiso-informationen@lists.univie.ac.at

Vortrag und Zeitzeuginnengespräch: Nikola Langreiter: Das Entbindungsheim Lustenau, 17.09.2020, Hittisau

Reihe „Vorarlberger Kulturgeschichte der Geburt“: Frauenmuseum Hittisau (Web)
Zeit: 17.09.2020, 19.00 Uhr
Ort: Frauenmuseum Hittisau
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau werden in der Vortragsreihe „Vorarlberger Kulturgeschichte der Geburt“ einzelne Themen daraus aufgegriffen. Den Auftakt macht ein Vortrag der Kultur- und Kommunikationswissenschaftlerin Nikola Langreiter über die wechselvolle Geschichte des Lustenauer Entbindungsheimes:
In Vorarlberg verfügte im 20. Jhd. beinahe jede größere Gemeinde über ein Entbindungsheim. Von 1973 an wurden die Geburtsstationen im Zuge der zunehmenden Medikalisierung der Geburt nach und nach geschlossen. Argumentiert wurde das v.a. mit den „hohen Kosten“ sowie mit der „sichereren Geburt“ in den regionalen Krankenhäusern. Als letztes Entbindungsheim im Ländle wurde 2001 jenes in Lustenau geschlossen – nach jahrzehntelanger Diskussion zwischen Gemeinde, Land und Bevölkerung.
Im Anschluss an den Vortrag erzählen Zeitzeuginnen von ihren Erlebnissen rund um das Lustenauer Entbindungsheim: Fachfrauen, die dort gearbeitet haben und Frauen, die dort ihre Kinder zur Welt gebracht haben.
Anmeldung unter kontakt@frauenmuseum.at.
Die Vorträge der Reihe „Vorarlberger Kulturgeschichte der Geburt“ werden vom Frauenmuseum Hittisau gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartner*innen realisiert und finden an unterschiedlichen Orten statt.

Aufbrüche, Gipfelwege, Seitenpfade: Naturforschung auf Reisen. Eine Tagung für Marianne Klemun, 01.10.2020, Wien

Institut für Geschichte der Universität Wien
Zeit: 01.10.2020, 09-18.00 Uhr
Ort: Universität Wien
Anmeldung bis: 24.09.2020, 12.00 Uhr
Ob auf schneebedeckten Bergeshöhen, in tiefen Minenschächten oder beim Besuch botanischer Gärten in Übersee – Reisen verbindet. JedeN Forschenden begleiten Gefährt/innen, Handbücher und gute Ratschläge auf dem Weg ins Unbekannte. Nicht nur Naturforscher/innen, auch Objekte, Instrumente und Praktiken „reisen“, überwinden Grenzen und vermitteln zwischen unterschiedlichen Kulturen, Feldern und Räumen des Wissens.
Marianne Klemun, die seit 1978 als Wissenschaftshistorikerin an der Universität Wien forscht und lehrt, hat sich disziplinen- und epochenübergreifend mit dem „Erkenntnisinstrument Reisen“ als komplexem wissens- und wissenschaftsgeschichtlichen Phänomen auseinandergesetzt. Die ihr zu Ehren veranstaltete Tagung folgt diesen unterschiedlichen Wegen nach, befasst sich in ihrer Vielfalt mit der verbindenden Funktion dieses Erkenntnisinstruments und schlägt dabei Brücken zwischen erdwissenschaftlichen, botanischen, zoologischen und medizinischen Reisen.

  • Vorträge von: Kurt Schmutzer, Nora Wurzinger, Marcel Chahrour, Thomas Tretzmüller, Michale Zykan, Brigitte Krizsanits, Ernst Hamm, Ulrike Spring und Claudine Cohen

Vollständiges Programm (PDF)
Aufgrund der Pandemie sind besondere Vorkehrungen notwendig. Im Anhang finden Sie die obligatorischen Maßnahmen zur Prävention (PDF).
Bitte melden Sie sich bis 24.09.2020, 12.00 Uhr unter office.geschichte@univie.ac.at an und teilen Sie den Organisator/innen mit, ob Sie persönlich teilnehmen möchten. Die Anzahl der Gäste ist auf 35 beschränkt. Sie können auch online teilnehmen. Angesichts der Sicherheitsvorkehrungen werden diejenigen bevorzugt, die sich als Erstes anmelden und am gesamten Programm teilnehmen. In jedem Fall benötigen die Organisator/innen Ihren Namen, Adresse und Telefonnummer und klare Angaben darüber, an welchem Teil des Programms Sie teilnehmen möchten.

WISO Abendkolloquium: Programm für das WiSe 2020/21, 10.2020-01.2021, Wien

WISO Abendkolloquium der Uni Wien und WU Research Seminar in Economic and Social History, WiSe 2020/21 (PDF)
Die terminkoordinierte Veranstaltungsreihe wird organisiert von Maria Stella Chiaruttini, Margareth Lanzinger und Juliane Schiel (Universität Wien) sowie Markus Lampe und Marina Chuchko (WU).
Programm (PDF)

Folgende Veranstaltungen haben (u.a.) einen frauen- und geschlechterhistorischen Schwerpunkt:
13.10.2020, 18.00 Uhr, Aula am Campus, Hof 1, 1090 Wien

  • Anja Laukötter (Berlin/Strasbourg): Sozial-, Emotions- und Wissenschaftsgeschichte des Sexualaufklärungsfilms vom NS bis in die 1960er/70er Jahre; Moderation: Franz Eder [Anmerkung am 22. September 2020: Der Vortrag wurde wegen der aktuellen Situation abgesagt. Er wird im SoSe 2021 nachgeholt.]

01.12.2020, 18.00 Uhr, Erika-Weinzierl-Saal, Hauptgebäude der Univ. Wien, 1010 Wien

  • Claudia Moddelmog (Basel/Wien): Projektskizze: Klosterfrauen haushalten. Die Basler Klingentalerinnen und ihr Kapital im 15. Jhd.; Moderation: Margareth Lanzinger

12.01.2021, 18.00 Uhr: Hybrid-Format: Forscher*innen vor Ort, Studierende über Stream (Informationen dazu werden ausgesandt)

  • Theresa Neef (Berlin): The Long Way to Gender Equality: Gender Pay Differences in Germany, 1871-2016; Moderation: Markus Lampe

19.01.2021, 18.00 Uhr, W29 Lounge, Währinger-Str. 29, 1090 Wien

  • Raffaella Sarti (Urbino): Freiheit und Gleichheit? Sklaven, Dienstboten und Frauen während der Französischen Revolution; Moderation: Maria Stella Chiaruttini

Filmpräsentation und Diskussion: „Warum Frauen Berge besteigen sollten.“ Zum 100. Geburtstag von Gerda Lerner, 29.09.2020, Wien

Frauenhetz (Web) in Kooperation mit der Frauen*solidarität (Web)
Zeit: Di., 29.09.2020, 18:00 Uhr
Ort: Frauenbildungsstätte Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Gerda Lerner (1920-2013) wurde als Gerda H. Kronstein in Wien geboren. Sie flüchtete vor den Nationalsozialist/innen in die USA und war dort frühzeitig in der Bürgerrechtsbewegung engagiert. 1972 veröffentlichte sie die Studie „Schwarze Frauen im weißen Amerika“, 1986 „Die Entstehung des Patriarchats“ und begründete damit die Frauen-Geschichtsschreibung. Die New York Times hat als ‚Godmother of women’s history‘ bezeichnet. Dieser Abend ist eine Reise durch das Leben und die Arbeit von Gerda Lerner.
Programm

  • Filmvorführung (90 Minuten)
  • im Anschluss: Diskussion mit der Regisseurin Renata Keller via Zoom
  • Moderation: Rosa Zechner

Der Film „Warum Frauen Berge besteigen sollten“ von Renata Keller wirft einen detaillierten Blick auf das persönliche, berufliche und politische Leben dieser bahnbrechenden feministischen Historikerin, Frauen- und Menschenrechtsaktivistin. Er geht auch der Frage nach, wie uns das Wissen über unsere eigene Geschichte dazu inspirieren kann, eine bessere Zukunft zu gestalten. Gerda Lerner ist es schon sehr früh klar gewesen, dass gesellschaftliche Benachteiligungen komplex und Ausbeutung, Unterdrückung und Benachteiligung Ergebnisse historischer Prozesse sind. Diese komplexen Verknüpfungen bildeten auch einen Schwerpunkt in ihrer Forschung und Lehre, indem sie sich z.B. mit der Geschichte Schwarzer Frauen in den USA beschäftigte.
Weitere Inforamtionen zum Film (Web).
Weiterführende Informationen zu Gerda Lerner und zahlreiche Verlinkungen bietet der Beitrag „Kennen Sie Gerda Lerner? Falls nicht, lernen Sie sie unbedingt kennen“ von Katharina Prager im Falter (06.05.2020) (Web).
Snacks und Getränke werden gereicht. Eintritt frei, Spenden willkommen. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich. Anmeldung an office@frauenhetz.at, Betreff: Anmeldung VA 29.9.2020.

Flanerien und Veranstaltungen von Anton Tantner, 09-10.2020, Wien

Anton Tantner (Wien)
Der Wiener Historiker Anton Tantner ist Experte für die Geschichte u.a. der Nummerierung, der Klassifizierung und staatlichen Kontrolle. 2020 hat er das Buch „Von Straßenlaternen und Wanderdünen. Miniaturen aus dem abseitigen Wien“ veröffentlicht. In den nächsten Wochen finden mehrere Veranstaltungen dazu statt.
Programm
Do, 10.09.2020 17:30 Uhr / Sa, 12.09.2020, 14:00 Uhr
Vortrag und Flanerie zu 250 Jahren Hausnummern in Wien, veranstaltet von der VHS Simmering
Eintritt 14 Euro; Anmeldung unter (Web)
Mi, 16.09.2020, 17:00 Uhr
Donauprallhangführung, veranstaltet vom Wienmuseum
Eintritt 15 Euro; Anmeldung unter (Web)
Fr, 25.09.2020, 17:00 Uhr
Donauprallhangführung, veranstaltet von der VHS Simmering
Eintritt 6 Euro; Anmeldung unter (Web)
Mi, 30.09.2020, 18:00 Uhr
Bezirksmuseum Wieden: Buchpräsentation „Von Straßenlaternen und Wanderdünen“
Eintritt frei; Anmeldung unter (Web)
Do, 08.10.2020, 18:00 Uhr
Fachbereichsbibliothek Geschichte, Uni Wien: Buchpräsentation gemeinsam mit Georg Fingerlos: „Von Straßenlaternen und Wanderdünen“ & „Fast bis nach Äthiopien“; Coronavorbehalt; keine Anmeldung erforderlich;
Do, 15.10.2020, 17:30 Uhr
VHS Simmering: Wien zur Zeit Maria Theresias
Eintritt 6 Euro; Anmeldung unter (Web)
Verlagsbeschreibung: „Die Miniaturen von Anton Tantner verdanken sich einer geradezu wissenschaftlichen Obsession für Abseitiges und Unbekanntes, für Renitenz und Eigensinn: Ganz gleich ob es sich um Blitzableiter, Zuchthäuser, unscheinbare Parkanlagen, um Splatterstories, die Trockenrasen des Marchfelds, um schräge Gestalten oder andere Zwischenwesen handelt, sie alle werden in diesem Band dem Vergessen entrissen. Inspiriert von Walter Benjamin und Michel Foucault werden diese Geschichten für die Erkenntnis der Gegenwart, vielleicht sogar für deren Veränderung mobilisiert.“ (Web)

Buchpräsentation: Helen Liesl Krag und Peter Menasse: Ella Schapira (1897-1990). Lebensgeschichte einer jüdischen Kleidermacherin, 13.09.2020, Wien

Jüdisches Museum Wien und Böhlau Verlag
Zeit: So., 13.09.2020, 11:00 Uhr
Ort: Jüdisches Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 Wien
Helen Liesl Krag und Peter Menasse erzählen die Lebensgeschichte ihrer Großmutter. Sie wird dabei als eine „außergewöhnliche und starke Frau“ beschrieben.
Ella Schapira musste mehrmals in ihrem Leben flüchten – als Kind aus Russland ins österreichische Galizien, als junges Mädchen wegen des Ersten Weltkriegs nach Wien und später vor den Nationalsozialist/innen nach England. „Ihre Arbeit als Kleidermacherin rettete ihr und ihrer Familie immer das Leben. Sie brachte es auf vier Sprachen, sechs Familiennamen und ein modernes Leben. Was immer sie unternahm, geschah aus eigener Kraft und im Bewusstsein, nicht arm sein zu wollen.“
Programm

  • Museumsdirektorin Danielle Spera im Gespräch mit Helen Liesl Krag und Peter Menasse
  • Lesung: Robert Reinagl, Burgtheater-Schauspieler

Um Anmeldung wird gebeten unter events@jmw.at

Workshop: Sensory and Emotional Experiences: Practices of Mind-Body Medicine in the 20th Century, 28.-29.09.2020, Zürich

Doctoral Program of the Center »History of Knowledge« (Web)
Time: 28.-29.09.2020
Venue: Universität Zürich
Workshop mit Staffan Bergwik (Stockholm) and Anja Laukötter (Berlin/Strasbourg)
In our contemporary world where complaints about mind-body- related health issues such as burnout, fatigue syndrome, and stress are ever increasing, the idea that we all consist of minds and bodies is omnipresent. Although this idea has existed since antiquity and beyond, we argue that the period from the late nineteenth to the late twentieth century exhibits decisive shifts in the ways sensory and emotional experiences in the context of mind-body medicine were conceptualized.
In this workshop, the organizers examine such concepts looking at scientific and therapeutic practices which allow us to analyze both the scientific concepts and the actual application of mind-body knowledge. The organizers ask how the emotions became a researchable and therapeutic entity, how emotional and gendered bodies were practically constructed, and how Western conceptions of mind-body medicine met and were merged with Eastern conceptions of the emotional body.

Ausstellung: Nach der Flucht. Aus Ex-Jugoslawien nach Wien – Geschichten von Geflüchteten in den 1990er Jahren, 15.09.-14.11.2020, Wien

Eine Ausstellung von Vida Bakondy und Amila Širbegovic für die Initiative Minderheiten, in Koop. mit den Büchereien der Stadt Wien (Web)

Zeit: 14.09.–14.11.2020
Eröffnung: 14.09.2020, 19.15 Uhr
Ort: Hauptbücherei am Gürtel, Wien
„Es gibt zwei Sorten Flüchtlinge: solche mit Fotos und solche ohne Fotos, sagte ein Flüchtling aus Bosnien.“ Dubravka Ugrešic (2000).
Krieg und Flucht können uns alles nehmen. Besonders rütteln sie am Menschen selbst. Fremdbestimmt wird man im Ankunftsland auf den „Flüchtling“ reduziert. Was bleibt, sind oft nur Erinnerungen an die eigene, vielschichtige Identität: wer man einst war, vielleicht noch ist und eines Tages werden wollte. Die Ausstellung „Nach der Flucht“ widmet sich Geschichten von Menschen, die im Zuge des kriegerischen Zerfalls Jugoslawiens zu Beginn der 1990er Jahre flüchten mussten und in Wien ein neues Zuhause gefunden haben. Mit über 100.000 aufgenommenen Kriegsflüchtlingen war Österreich ein zentraler Fluchtpunkt, die größte Gruppe mit 85.000 Schutzsuchenden stammte aus Bosnien und Herzegowina. Ungefähr zwei Drittel von ihnen blieben dauerhaft in Österreich.
Erfahrungen und Erlebnisse der ehemaligen Kriegsflüchtlinge sind in der Geschichte der Stadt Wien und Österreichs bis heute unterrepräsentiert. Nach der erfolgreichen Integration in die österreichische Gesellschaft wurde ihnen kein öffentliches Interesse mehr zuteil. Sie wurden zu viel geschätzten Kolleg*innen am Arbeitsplatz, doch kaum jemand interessiert(e) sich für ihr Leben vor der Flucht und nach der Ankunft in Wien. 25 Jahre nach dem offiziellen Kriegsende in Bosnien-Herzegowina spürt die Ausstellung anhand persönlicher Erinnerungsstücke den Biografien von 14 Wiener*innen nach. Die gezeigten Objekte schlagen eine Brücke zwischen ihrem Leben vor der Flucht und danach. Sie vermitteln Einblicke in individuelle Erfahrungen von Krieg, Flucht und Neubeginn. Zum Vorschein kommen unterschiedliche Arten von Verlust, die mit dem Flüchtlingsdasein einhergehen: Verlust von geliebten Menschen, von Zuhause, von Zugehörigkeit und Erinnerung, von persönlichem Besitz, sozialem Status und staatsbürgerlichen Rechten. Die Geschichten stehen aber auch für das Weiterleben und für das Recht auf Erinnerung.
Als Begleitprogramm finden eine Podiumsdiskussion (22.09.2020, 19.00 Uhr) und 5 Ausstellungsgespräche statt. Beschreibung und Termine als PDF.
Gefördert aus Mitteln der Stadt Wien – Integration und Diversität.

Eröffnungstagung: Mapping Women’s and Gender Rights as a Globally Contested Arena, 07.-09.10.2020, Bielefeld

Eröffnungstagung der Forschungsgruppe Global Contestations of Women’s and Gender Rights am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF); Alexandra Scheele, Julia Roth, Heidemarie Winkel und Anna Efremowa (Web)
Ort: Universität Bielefeld
Zeit: 07.-09.10.2020
Geschlecht erweist sich weltweit zunehmend als Kategorie struktureller, institutioneller und sozio-kultureller Ungleichheit. Trotz des Versprechens der politischen Revolutionen vor und nach 1800 und der weitreichenden Institutionalisierung von Gleichheitsstandards auf globaler und nationaler Ebene im 20. Jhd. waren Menschen- und Gleichheitsrechte niemals universell und niemals inklusiv. Die androzentrische Verfasstheit von Gleichheitsrechten ist interdisziplinär breit erforscht worden; dies schließt intersektionale Dimensionen rechtlicher Diskriminierung und eine Kritik globaler Gleichheitsregime aus postkolonialer Perspektive ein.
Neu ist jedoch, dass der bislang unterstellte normative Konsens zum Gleichheitsgrundsatz seit einiger Zeit in unterschiedlichen lokalen Kontexten strittig geworden ist; dies ist der Fall in Ländern Europas, wie z.B. Ungarn, Polen oder auch Deutschland, aber auch in der MENA-Region, in Russland, Brasilien oder in den USA. Die Infragestellung von Gleichheitsrechten geht vielfach mit einer Dämonisierung von Geschlechterpolitiken und -rechten als ‚Gender-Ideologie‘ einher; dies wirkt als rhetorisches Mittel in der Konstruktion eines neuen common sense gegen Gleichheitsstandards. Geschlechterrechte fungieren hierbei auf nationaler oder globaler Ebene als Medium symbolischer Grenzziehung und nicht als Ressource sozialen Zusammenhalts.
Unter der Leitung von Alexandra Scheele, Julia Roth und Heidemarie Winkel startet im Oktober 2020 die Forschungsgruppe mit dem Titel „Global Contestations of Women‘s and Gender Rights“ am… weiterlesen und Quelle (Web).