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Vortag: Brot und Rosen – 130 Jahre Arbeiterinnenbildungsverein, 29.06.2020, Wien

Kritische Literaturtage, Klub der politisch interessierten Frau, BDFÖ und Labor Alltagskultur (Web)

Zeit: Mo., 29.06.2020, 18:00-21:00 Uhr
Ort: Labor Alltagskultur, Kolonieweg 48, 1120 Wien (Nähe U6 Tscherttegasse)
Am 29. Juni 1890 wurde der erste Arbeiterinnenbildungsverein gegründet. Das war die Geburtsstunde der proletarischen Frauenbewegung in Österreich. Gernot Trausmuth hat diese Geschichte in einer Monografie dargestellt. In dem Vortrag wird er über die schwierigen Anfänge dieser Selbstorganisierung von Arbeiterinnen erzählen. Wie es bei den Veranstaltungen des Arbeiterinnenbildungsvereins üblich gewesen ist, wird es an dem Abend auch eine kleine „Jux-Post“ mit Rätseln und kurzen literarischen Texten geben.
Gernot Trausmuth: »Ich fürchte niemanden.« Adelheid Popp und der Kampf für das Frauenwahlrecht, Wien 2020 (Web)
Verlagsbeschreibung: „Das allgemeine, gleiche Wahlrecht »aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts« war eine der wichtigsten ­Errungenschaften der Revolution am Ende des Ersten Weltkriegs. Am 4. März 1919 konnten endlich die ersten ­weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament angelobt ­werden. Unter ihnen befand sich Adelheid Popp (1869–1939), die auf drei Jahrzehnte des Kampfes für das Frauenwahlrecht zurück­blicken konnte. Als junge Fabrikarbeiterin war Popp der Sozial­demokratie beigetreten und hatte wie keine andere Anteil am Aufbau einer starken proletarischen Frauen­bewegung.
Das allgemeine (Frauen-)Wahlrecht war für die »Erweckerin der Frauen« kein Ziel an sich, sondern nur ein Mittel im Streben nach umfassendem Arbeiterinnenschutz, kürzeren Arbeits­zeiten und letztlich einer Welt ohne ­Ausbeutung. Diese Biografie zeichnet ihr Leben und Wirken bis zu ihrem Einzug ins Parlament nach und gibt dabei einen völlig neuen Blick auf die Theorie und Praxis der frühen ArbeiterInnen­bewegung.“

The International Federation for Research in Women’s History’s Panels at the 23th International Congress of Historical Sciences, New Date: 27.-29.08.2021, Poznan/Posen

The International Federation for Research in Women’s History (IFRWH) (Web)
Venue: Poznan/Posen, Poland
Time – new date: 27.-29.08.2021
The IFRWH organizes various panels at the 23th International Congress of Historical Sciences (Web). Information about the program are available in the IFRWH’s Newsletter 67 (PDF, p 3-6).

  • Rediscovering Spaces of Gender History in Poland and Czechoslovakia (Session 1: Plenary)
  • Women’s and Gender History of East-Central Europe: From Local Perspectives to Global Knowledge (Session 2: Roundtable)
  • 20th-Century Socialist Feminisms Around the World (Session 3: Roundtable)
  • Women in Motion, Contest, and Conflict (Session 4: Panel)
  • Reckoning with Trafficking: Women’s Migration, Intimate Labor, and the International Border Control Regime (Session 5: Roundtable)
  • Global 20th-Century Feminisms (Session 6: Panel)
  • Maids, Markets, and Movements: Women’s Work, Empire, and the Global Order (Session 7: Panel)
  • When ‚Do No Harm‘ Goes Wrong: Authority and Activism in 20th-Century Abortion and Maternity Care (Session 8: Panel)
  • The Limits and Possibilities of Cosmopolitan Feminisms on the Cusp of Empire, 1860–1950 (Session 9: Panel)
  • Women, Mobility and Clothing: The biographies of women and clothing (Session 10: Roundtable)
  • Mobility of Gendered Labour Traditions Between Britain and Australia (Session 11: Panel)
  • Anti-choice revisited – insights from Catholic countries (1970s-1990s) (Session 12: Roundtable)
  • Crossing Borders: Women, Travel, and Mobility organizers: committee (Session 13: Panel)
  • A movement towards equality? Risks and opportunities of female traveling around 1800 (Session 14: Panel)
  • Practicing Feminism Beyond the Movement(s) in Nordic Countries since the 1950s (Session 15: Panel)

The full programm will be published on the website.
 

Diskussion: Madeleine Dreyfus und Imen Gallala-Arndt: Bund der Ehe versus Bund mit Gott: Der Glaube der Anderen, 18.06.2020, virtueller Raum

Jüdisches Museum Berlin: Ringvorlesung „Bund der Ehe versus Bund mit Gott – Juden und Muslime in interreligiösen Ehen“ (Web)
Zeit: Do, 18.06.2020, 19.00 Uhr
Ort: virtueller Raum (via Berlin)
Die sechste Veranstaltung der Ringvorlesung „Der Glaube der Anderen“ widmet sich der Frage: Muss man für ein interkonfessionelles Ehe-Glück den eigenen Glauben relativieren?
Liebe überwindet religiöse und kulturelle Schranken – so jedenfalls glauben viele Menschen. Die steigende Zahl interreligiöser Ehen in Europa und Amerika scheint dies auch zu bestätigen. Doch im Alltag stellen sich Paaren, die nicht den gleichen Glauben praktizieren, einige Herausforderungen.
Madeleine Dreyfus und Imen Gallala-Arndt diskutieren die folgenden Fragen: Wie gehen Jüdinnen und Juden und Musliminnen und Muslime damit um? Wie lässt sich eine Balance zwischen den eigenen und den religiösen Überzeugungen des Partners finden – und an Kinder weitergeben? Und schließlich wie reagieren die religiösen Autoritäten auf die interkonfessionellen Ehen?
Madeleine Dreyfus ist promovierte Kulturanthropologin und Psychoanalytikerin in eigener Praxis. Sie ist Autorin des Buches „Ein ziemlich jüdisches Leben. Säkulare Identitäten im Spannungsfeld interreligiöser Beziehungen“. Darin beschäftigt sie sich mit den jüdischen Identitäten von Menschen, die aus religionsverschiedenen Beziehungen stammen oder in solchen leben und die ihr Jüdischsein an die nächste Generation weitergeben wollen.
Imen Gallala-Arndt ist Juristin und Referentin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Rechtsreformen arabischer Länder. Am Beispiel von Libanon, Tunesien und Israel hat sie interreligiöse Ehen im Spannungsverhältnis von religiösem Recht und staatlichem Recht untersucht.
Teilnahme an der Veranstaltung: Continue reading

Programm-Vorschau des Frauenstudienzirkel, Herbst 2020, Wien

Frauenstudienzirkel (Web)
Neuer Ort: Renner-Institut, Karl Popper-Str. 8, 1100 Wien, Nähe Hauptbahnhof
Zeit: jeweils 16.00-18.00 Uhr
„Jede Frau sollte mindestens ein Jahr lang Frauengeschichte studieren, egal, was sie sonst macht. Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat.“
Dieses berühmte Zitat von Gerda Lerner (1920-2013), der Exil-Österreicherin, Historikerin und Begründerin der Women History-Studies in den USA ist das Motto des Frauenstudienzirkels, den Hildegard Steger-Mauerhofer 2007 ins Leben gerufen hat.
Programm im Herbst 2020
24.09.2020: Katharina Prager: Adelheid Popp – Jugend einer Arbeiterin
Das Schlüsselwerk der sozialdemokratischen Frauenbewegung „Jugend einer Arbeiterin“ ist 2019 als neue, historisch und politisch kommentierte Ausgabe veröffentlicht worden (Web). Sibylle Hamann und Katharina Prager zeichnen darin nicht nur den historischen Rahmen der Erinnerungen Adelheid Popps nach, sie stellen diese auch in einen aktuellen Kontext. Katharina Prager ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wienbibliothek.
15.10.2020: Ilse Korotin: GUlag – Erinnerungen in Autobiografien österreichischer Frauen
Ilse Korotin ist die Leiterin der Dokumentationsstelle Frauenforschung am Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst. Seit 1998 leitet sie das multimodulare Forschungs- und Dokumentationsprojekt biografiA – Datenbank und Lexikon österreichischer Frauen. Sie ist Herausgeberin des vierbändigen biografischen Lexikon biografiA und Leiterin der FrauenAG der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung u.a.
19.11.2020: Sabine Lichtenberger: Gewerkschaftliche Bildungsarbeit von und für Frauen in der Ersten Republik
Wie hat sich gewerkschaftliche Bildungsarbeit von und für Frauen in der Ersten Republik gestaltet? Welche Kontinuitäten gab es nach 1945 in der Bildungsarbeit und wer waren die Akteurinnen? Sabine Lichtenberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gewerkschafts- und AK-Geschichte in der Arbeiterkammer Wien. Ihre Arbeitsbereiche sind interessenpolitische Bildungsarbeit, Projektbetreuung und Autorinnentätigkeit.

Animal History Online Conference: Borders and Boundaries, 12.06.2020, virtual space

Animal History Group, UK (Web)
Time: 19.06.2020, 13.30-20.00 BST
Venue: virtual space
Registration by: 12.06.2020
Provisional programme
13.30: Panel One: Pre-modern histories

  • Camel-centric relationships between nomadic and sedentary peoples in Roman Syria and Arabia: Josef Bloomfield, Oxford
  • Beehives on the Border of Humanity: The Monks of Skellig Michael: Corey Wrenn, Kent
  • Royal Animals: Ellinor Gray, Royal Collection Trust
  • Animal domestication and the human-animal difference in Buffon’s Natural History: Dario Galvao, Paris and Sao Paulo

15.30: Panel Two: Modern histories

  • What Can Merino Sheep Tell About the Ottoman Empire? Breed, Infrastructure, and Local Markets in the Balkans and Western Anatolia, 1800–1850: Anil Askin, Brown University
  • ‘the creatures He made’: Animal Welfare in Salvation Army Literature, c. 1890–1930: Flore Janssen, Salvation Army International Heritage Centre
  • ‘Desperate Diseases Require Desperate Remedies’: intercommunity cooperation and the interwar investigation of inherited deafness in Bull Terriers: Alison Skipper, London
  • Animal Histories in the Dead of Night: Andy Flack, Bristol

17.15: Keynote

  • Edward Jenner’s zoological perspective: A new history of vaccination: Abigail Woods, Lincoln
  • 18.00–19.00: Animal History Forum
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Online-Workshop: Historische Bestseller und alte Scharteken: Neueste Studien zur Buch- und Leser/innengeschichte, 05.06.2020, viruteller Raum

FWF-Projekt „Reading in the Alps“, Institut für Geschichtswissenschaften und Europ. Ethnologie, Leopold-Franzens-Univ. Innsbruck und ÖAW (Web)
Zeit: 05.06.2020
Ort: virtueller Raum (via Innsbruck)
Der Workshop findet als Abschluss des Forschungsprojekts „Reading in the Alps – Private book ownership in the Catholically dominated Central Alps 1750–1800“ statt. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation im virtuellen Raum. Gemeinsam mit den Kooperationspartner/innen des Projekts und weiteren Expert/innen wird dabei eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungen zum Themenbereich Buch- und Leser/innengeschichte unternommen.
Programm
PANEL I: PERIODIKA, Chair: Michael Span, Innsbruck

  • 11.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
  • 11.30 Uhr: Vernetzte Lektüre in der Aufklärungsepoche – Journale als Multiplikatoren auf dem Buchmarkt: Anne PURSCHWITZ (Halle) // Aus der Ferne betrachtet. Quantitative Analyse von Zeitschriften des 18. Jhds. im Distant-Spectators-Projekt: Martina SCHOLGER (Graz)

PANEL II: BÜCHER, Chair: Markus Debertol, Innsbruck

  • 14.00 Uhr: Trattner und die Lesekultur des Nachdrucks: Johannes FRIMMEL (München) // Christian Friedrich Daniel Schubarts späte Rezensionen 1788–1791: Andreas GOLOB (Graz) // Wie wird ein Buch zum Bestseller? Zur Verlagsgeschichte von Großauflagen am Beispiel von Leonhard Goffinés Handpostille (1690): Mona GARLOFF (Innsbruck)

PANEL III: LESER/INNEN, Chair: Martina Schmidinger, Innsbruck

  • 16.15 Uhr: Die Lesegewohnheiten Maria Carolinas von Neapel-Sizilien: Jonathan SINGERTON (Innsbruck) // Nonnen und Mönche im Digitalen Raum: Irene RABL (Wien) // Reading in the Alps – Digitale Werkzeuge in einer systematischen Erhebung zu privatem Buchbesitz: Peter ANDORFER (Wien)

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Jessica Richter und Andrea Strutzmann: Von „Dienstbotinnen“ zu „Hausgehilfinnen“. Arbeits- und Lebensbedingungen im fremden Haushalt zu Beginn des 20. Jhds., 18.06.2020, Wien

Frauenhetz – Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: Do., 18.06.2020, 18:00-20:00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Anmeldung via: office@frauenhetz.at

Mit dem Hausgehilfengesetz von 1920 erhielten die meist weiblichen Bediensteten in fremden Haushalten formal Anteil an den Errungenschaften der Arbeiter*innen- und Frauenbewegungen. Aber dieser Erfolg war höchst ambivalent. Aus vielen der Rechte, die für andere Arbeiter*innen längst galten, wurden sie weiterhin herausgehalten.
Der VORlesungsTRAG lässt – als Vortrag mit eingebetteter Lesung – Hausgehilfinnen selbst zu Wort kommen und diskutiert ihre Arbeits- und Lebensbedingungen.

  • Jessica Richter, Historikerin und Sozialwissenschafterin, Dissertation zum häuslichen Dienst in Österreich vom Ende des 19. Jhds. bis 1938. Forscht am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten. Vorstandsmitglied von fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web).
  • Andrea Strutzmann, Theaterwissenschafterin und Germanistin, Erwachsenenbildnerin, forscht zu Arbeitsbedingungen von Frauen und zu feministischen Bildungskonzepten, Mitglied der Frauenhetz.

Snacks und Getränke werden gereicht. Eintritt frei, Spenden willkommen. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich. Anmeldung bei: office@frauenhetz.at, Betreff: Anmeldung VA 18. Juni 2020

Nachricht der Frauenhetz: „Liebe Frauen, wir freuen uns sehr, dass wir endlich wieder persönlich miteinander diskutieren können! Im Sinne der COVID-19-Regelung treffen wir für den Besuch unserer Veranstaltungen in der Frauenhetz die folgenden Schutzmaßnahmen:
– maximal 12 Teilnehmer/innen
– Bitte um Voranmeldung unter office@frauenhetz.at
– Mund-Nasen-Schutz beim Eintreten, 1 Meter Sitzabstand im Veranstaltungsraum, Desinfektionsmittel und Papierhandtücher sind bereit gestellt.

Third Public History Summer School, 01.-05.06.2020, virtual space (via Wroclaw)

The Institute of History of the University of Wroclaw, Poland (IH UWr), Zajezdnia (Depot) History Centre, and the International Federation for Public History (Web)
Time: 01.-05.06.2020
Venue: virtual space
The Institute of History of the University of Wroclaw, Poland, Zajezdnia (Depot) History Centre, and the International Federation for Public History invite students, PhD candidates and practitioners to share their research in the framework of the third Public History Summer School. Due to COVID-19 pandemic, 2020 Public History Summer School is moved to being online-only event. The workshops and sessions will be organised with the use of new technologies.
If you are interested in how history functions in the public sphere, the summer school will give you an opportunity to broaden your interests and enrich your experience. The event will combine lectures, workshops and debates concerning methodology and specific case studies delivered by specialists from the IH UWr and invited guests from other universities, as well as presentations of individual and collaborative research projects.
Program (PDF)

Vortrag: Anton Tantner: Wien zur Zeit Maria Theresias, 26.05.2020, virtueller Raum // Alles unter Kontrolle? Ein Spaziergang zu Geschichte und Gegenwart der Überwachung, 05.06.2020, Wien

Verein für Geschichte der Stadt Wien
1) Wien zur Zeit Maria Theresias. Alltag, Gesellschaft und Kultur zu Beginn der Ersten Wiener Moderne
Anton Tantner; Moderation: Susanne Claudine Pils (Web)
Zeit: Di., 26.05.2020, 18:00 Uhr
Ort: Die online-Plattform wird nach Anmeldung unter post@geschichte-wien.at bekanntgegeben
Unter der Regentschaft Maria Theresias war Wien die unbestrittene Haupt- und Residenzstadt der Habsburgermonarchie. Sie war gleichermaßen geprägt durch prunkvolle Feste und große gesellschaftliche Gegensätze: Feuerwerke und Tierhetzen sollten das Volk belustigen, während Arme auf brutalste Weise mittels Wasserschub über die Donau vertrieben wurden. Ein überbordender Hofstaat ergab sich dem Konsum von Luxusgütern, nur langsam gewann die Aufklärung an Boden.

2) Alles unter Kontrolle? Ein Spaziergang zu Geschichte und Gegenwart der Überwachung

Anton Tantner und Herbert Gnauer (Web)
Zeit: Fr., 05.06.2020, 16:30 Uhr
Treffpunkt: Ausgang U3-Station Stubentor (1., Dr.-Karl-Lueger-Platz 4, oben beim Stadtmodell)
Anmeldung erforderlich unter: post@geschichte-wien.at
Der Spaziergang behandelt anhand einiger ausgewählter Stationen in der Wiener Innenstadt die Geschichte und Gegenwart der Kontrollgesellschaft. Spitzelwesen und Briefüberwachung in der Frühen Neuzeit sind dabei genauso Thema wie die Kontrollen an den einstigen Stadttoren, Strategien gegen Zensur sowie aktuell geplante Überwachungsmaßnahmen.

Konferenz: Entrechtete Körper – Vergleichen, Normieren, Urteilen, Leben, 1450-1850, 15.-16.06.2020, virtueller Raum

Cornelia Aust und Antje Flüchter (Universität Bielefeld, SFB 1288, Teilprojekt B01) und Claudia Jarzebowski (FU Berlin)
Ort: virtueller Raum / Bielefeld
Zeit: 15.-16.06.2020
Anmeldung bis: 10.06.2020
Vergleiche ordnen die Welt und Weltwahrnehmung. Zu vergleichen bedeutet, Ähnlichkeiten und Differenzen festzustellen, zu behaupten, zu konstruieren. Häufig sind die vielfältigen Verknüpfungen untereinander mehrdeutig und erweisen sich als dynamisierend und elastisch, wenn es darum geht, bisher Unbekanntes in die Vergleichs- und Weltordnung zu integrieren. Die Frage, wie durch das Vergleichen historisch die Welt verstanden und geordnet wurde, leitet durch die Konferenz. Von besonderem Interesse sind Grenz- bzw. Begegnungszonen – religiöse, territoriale, kulturelle, gesellschaftliche.
Die in der Frühen Neuzeit sich verdichtenden, globalen Verflechtungen erweiterten das Feld der Vergleichspraktiken. Besonders deutlich wird das in der Wissensgeschichte. Im Fokus unserer Tagung stehen deswegen Körper, denn auch für Körper, Körperwahrnehmung sowie damit verbundene Konzepte von Ordnung und Natur bedeutete die Zunahme der zum Vergleichen verfügbaren Körper eine spannende Herausforderung.
Diese Erweiterung bedeutete auch, neu und anders vergleichen zu können: Welche Kriterien wurden neu in den Vergleichskanon aufgenommen, welche veränderten, wie zum Beispiel die Hautfarbe, ihre Bedeutung und mit welchen Konsequenzen? Welche Bedeutung hatten diese Vergleiche für die naturrechtlichen Grundlagen der globalen Interaktion, für Konfliktbewältigung und Kolonialisierung, für die grundsätzliche Frage nach Zugehörigkeit und Menschlichkeit? Weiterlesen und Quelle … (Web)