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Vortrag: Caroline Arni: Eine politische Ökonomie des mütterlichen Körpers – und warum der Weg dazu über die Geschichte führt, 28.01.2020, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe wisoabendkolloquium des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Zeit: Di., 28.01.2020, 18.00-19.30 Uhr
Ort: Seminarraum WISO 1, Universitätsring 1, Stiege 6, Zwischengeschoß, 1010 Wien
Geschichte, so geht eine bekannte Denkfigur, ist das Handwerk, in dem die Fragen aus der Gegenwart stammen, während der Stoff aus der Vergangenheit kommt. Diese Denkfigur findet sich besonders in einer für Anachronismen sensibilisierten Geschichtsschreibung. Aber sie impliziert auch eine asymmetrische Beziehung von Vergangenheit und Gegenwart: Hier die, die aktiv Fragen stellen, dort ein passives Reservoir von Stoff, aus dem Antworten geholt werden.
Diese Problematik wird im Vortrag anhand eines Beispiels durchgespielt. Das Beispiel ist an der Schnittstelle von Körpergeschichte und Geschichte der Frauenbewegung bzw. der feministischen Kritik angesiedelt. Der Vortrag plädiert abschliessend für eine Geschichtsschreibung, die historisch Spezifisches vergleichend aufeinander bezieht und so – im Fall des konkreten Beispiels – Beziehungen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit emanzipatorischer Praxis stiftet.

  • Moderation: Julia Heinemann

Caroline Arni ist Historikerin an der Universität Basel und (u.a.) Mitherausgeberin von L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft.

Workshopreihe DisAbility History, 17. und 24.01.2020, Wien

Julia Gebke & Julia Heinemann für die Forscher*innengruppe DisAbility Studies an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Web)

  • Workshop I mit Monika Baár (Leiden), 17.01.2020, 09:45–12:30 Uhr, Universität Wien, Universitätsring, TP, SR 8, 1010 Wien
  • Workshop II mit Bianca Frohne (Kiel) und Karolina Meyer-Schilf (Bremen), 24.01.2020, 09:45–12:30 Uhr, Universität Wien, Universitätsring, Marietta-Blau-Saal, 1010 Wien

Zur Vorbereitung der Veranstaltungen steht eine Lektüreauswahl zur Verfügung. Diese teilen die Veranstalterinnen auf Email-Anfrage gerne mit. Sie bitten zudem um Anmeldung zu den Veranstaltungen unter julia.gebke@univie.ac.at oder julia.heinemann@univie.ac.at.
Die DisAbility Studies sind ein junges, in der Formierung begriffenes Forschungsfeld, dass nahezu sämtliche wissenschaftlichen Disziplinen betrifft. Es geht um Phänomene von „Behinderung“ und „Beeinträchtigung“, wobei der Schwerpunkt auf gesellschaftlichen Dynamiken und Umgangsweisen liegt. Wir gehen dabei von der Grundannahme aus, dass „Behinderung“ historisch und kulturell wandelbar und Ergebnis gesellschaftlicher Zuschreibungen ist. Ausgangspunkt ist die methodische Überlegung, dass Disability nur in Verschränkung mit Ability zu verstehen ist, also immer wieder gefragt werden muss, wer in bestimmten Kontexten als zu etwas befähigt oder nicht befähigt verstanden wird.
Die Forscher*innengruppe DisAbility Studies an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien bringt daher Wiener Forscher*innen zusammen, die aus unterschiedlichen Perspektiven und Fachrichtungen auf die DisAbility Studies schauen und verschiedene Zugänge genauer beleuchten und gemeinsam diskutieren möchten. Es geht uns um einen offenen, interdisziplinären Austausch. Die Mitglieder der Gruppe freuen sich über Neuzugänge.

Vortrag: Jill Meißner-Wolfbeisser: Stefi Kiesler – Eine Bibliothekarin als »geistiger Refugee Service«, 21.01.2020, Wien

Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung
Zeit: 21.01.2020, 18:30 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
»Als sich Europa in den dreissiger Jahren immer mehr den geistigen Menschen aus Deutschland versperrte, bildete sich in New York für die, die nach Amerika kamen, ein Ein-Mann-Hilfskomitee. Es bestand aus Steffi Kiesler, die die deutsche und französische Abteilung der N.Y. Public Library leitete. Ihr Tisch in der 42. Strasse wurde zu einem Dorfbrunnen, an dem sich Schriftsteller und Journalisten trafen. Sie trafen sich hier, wie früher einmal in den Kaffeehäusern.« (Ludwig Wronkow)
Stefi Kiesler (1897-1963) hatte es bereits 1926 zusammen mit ihrem Ehemann, dem avantgardistischen Künstler und Architekten Friedrich Kiesler, von Wien über Paris nach New York verschlagen. Weil die Projekte ihres Mannes nicht zum gemeinsamen Lebenserhalt ausreichten, gab sie ihr eigenes künstlerisches Schaffen auf und nahm 1927 eine Stelle in der New York Public Library an. Dort war sie über dreißig Jahre lang mit der Leitung der deutsch- und französischsprachigen Sammlungen betraut.
In den 1930er Jahren wurde die Bibliothekarin Stefi Kiesler mit Eintreffen der ersten politischen Flüchtlinge aus Europa zur wichtigen Anlaufstelle, zum »geistigen Refugee Service für die deutschen Gelehrten und Schriftsteller« (Manfred George). Sie zeigte … weiterlesen (Web)

Vortrag: Andrea Sommer-Mathis und Christian Standhartinger: „Su mujer que más que a sí le quiere“. Zur Edition der Briefe der Infantin María Ana an ihren Ehemann Ferdinand III, 15.01.2020, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe Geschichte am Mittwoch (PDF) und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit
Zeit: 15.01.2020, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, Universitätsring 1, Hörsaal 30

  • Moderation: Renate Schreiber

Im Bestand der Familienkorrespondenz des Haus-, Hof-und Staatsarchivs hat sich ein Konvolut von 135 Briefen der Infantin María Ana (1606–1646) erhalten, die größtenteils an ihren Ehemann Ferdinand III. gerichtet waren. Die kritische Edition dieser Briefe ist in der Reihe Fontes Rerum Austriacarum geplant; im Rahmen dieses Vortrags sollen sowohl inhaltliche als auch materielle Fragen der Korrespondenz im Zusammenhangmit der Edition diskutiert werden.
Die meisten Briefe stammen aus den Jahren 1635 bis 1637, einer politisch und militärisch äußerst wichtigen Phase des Dreißigjährigen Krieges, in der sich Ferdinand als Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Feld bzw.zur Ratifikation des Prager Friedens in Prag befand. Die Eheleute schrieben einander mehrmals wöchentlich, ja manchmal täglich, und María Ana betonte in fast jedem ihrer Briefe, mit welcher Ungeduld sie auf Post von Ferdinand wartete.
Aus ihrer Korrespondenz spricht nicht nur die Sorge um seine Gesundheit, aber auch um das Wohlbefinden ihrer beiden Kinder Ferdinand (*1633) und Maria Anna (*1634). María Ana schildert auf sehr lebendige Art Szenen aus dem Leben am Kaiserhof, vergisst dabei aber nie, die gleichzeitigen militärischen und politischen Ereignisse zu erwähnen und zu kommentieren. Diese Briefe zeigen – wie kaum eine andere Quelle – die für diese Zeit so typische Vermischung von Privatem und Öffentlichem.
Zu den Vortragenden: Andrea Sommer-Mathis Continue reading

Ein Abend für Margarete Schütte-Lihotzky. Gespräch – Lesung – Führung – Konzert, 17.01.2020, Wien

Kooperation des Margarete Schütte-­Lihotzky Raum und der Univ. für angewandte Kunst Wien (Wien)
Zeit: 17.01.2020, 18:30 Uhr
Ort: MUSA – Wien Museum, Felderstr. 6-8, 1010 Wien
Im Jänner 2020 jährt sich zum 20. Mal der Todestag der Ar­chitektin und Aktivistin Margarete Schütte­-Lihotzky (1897–2000). Als junge Frau entwarf sie im Roten Wien Siedlungshäuser und arbeitete an Ideen zur Rationalisierung der Hausarbeit, wovon besonders die „Frankfurter Küche“ bekannt ist. Ab 1930 war sie als Kinderbau­-Expertin in der Sowjetunion tätig, später in der Türkei.
1941 entging Margarete Schütte­-Lihotzky als Widerstandskämp­ferin in Wien nur knapp dem Tod. Nach 1945 erhielt sie als Kom­munistin wenige Aufträge, darunter der Kindergarten am Kapaunplatz (1950). Bis ins hohe Alter war sie international in der Friedens­- und Frauen­bewegung, sowie als Publizistin und Beraterin aktiv.
Programm

  • 18:30 Uhr: Ein Jahrhundert­ leben: Bernadette Reinhold (Univ. für angewandte Kunst Wien) und Werner Michael Schwarz (Wien Museum) zu Margarete Schüt­te­-Lihotzky
  • 19.00 Uhr: Warum ich Archi­tektin wurde: Esther Csapo liest aus Margarete Schütte­-Lihotzkys Autobiographie
  • 19:30 Uhr: Pause
  • 20.00 Uhr: Spülküche und Sied­lungsbewegung: Christine Zwingl (Architektin, Leitung Margarete Schütte­Lihotzky Raum) und Nikolaus Fuchs (Designer) führen durch die Ausstellung
  • 20:30 Uhr: „The Frankfurt Kitchen“: Set von Singer­/Songwriter Robert Rotifer (London/Wien), der die Architektin 2008 mit dem gleichlautenden Song würdigte

Zwei Neuerscheinungen zu Margarete Schütte­-Lihotzky: Die von Karin Zogmayer edierte Autobiografie „Wa­rum ich Architektin wurde“ sowie „Margarete Schütte­ Lihotzky. Architektur – Politik – Geschlecht. Neue Perspekti­ven auf Leben und Werk“, hg. von Bernadette Reinhold und Marcel Bois.

Vortrag: Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr: „Arbeitsscheu und moralisch verkommen“ Arbeitsanstalten für „asoziale“ Frauen in „Groß-Wien“, 09.01.2020, Wien

Wiener Stadt- und Landesarchiv
Zeit: Do., 09.01.2020, 18.00 Uhr
Ort: Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Gasometer D, Wien 11
Die nationalsozialistische Idee vom „reinen Volkskörper“ kannte viele Ausschlusskriterien. Dem Bestreben, die „schädlichen Elemente“ aus der rassistisch definierten „arischen Volksgemeinschaft“ zu entfernen, fielen auch Frauen zum Opfer, die aufgrund ihrer vermeintlich fehlenden Arbeitsmoral („arbeitsscheu“) oder eines „amoralischen“ Lebenswandels in den Fokus der Behörden gerieten. Einweisungen in Arbeitsanstalten, Gefängnis- und KZ-Haft wie auch Zwangssterilisationen waren die Folgen.
Ein Gerichtsverfahren der Nachkriegszeit gegen das Personal der Arbeitsanstalt Am Steinhof verweist auf die Kontinuitäten der Stigmatisierung der als „asozial“ Verfolgten.
Die beiden Vortragenden werden auf Basis ihres 2018 gemeinsam mit Elke Rajal veröffentlichten Buch „‘Arbeitsscheu und moralisch verkommen‘ – Verfolgung von Frauen als ‚Asoziale‘ im NS“ die Zuschreibungen von „Asozialität“ genauer erläutern. Besonders eingehen werden sie dabei auf die zwei Arbeitsanstalten Klosterneuburg sowie Am Steinhof.
Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr sind Sozialwissenschafterinnen am Institut für Konfliktforschung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Rassismus, NS und Holocaust, Oral History und gender studies. Sie sind Trägerinnen des Käthe Leichter-Preis 2011 und Wissenschaftspreis des österreichischen Parlaments 2019.
Begrüßung durch Brigitte Rigele, Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs.
Zusage unter 01 4000 84819 oder post@archiv.wien.gv.at.

Archiv-Workshop: „Frauen gegen den Strom“, 22.01.2020, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)
Mi., 22.01.2020, 18:00-20:00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
Bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Unser Papier spricht zu Dir!“ (Web) stellen Margit Hauser und Andrea Zaremba von STICHWORT Beispiele aus der feministischen Öko- und Friedensbewegung vor.
Gezeigt wird, wie STICHWORT die Arbeit dieser – und vieler anderer engagierter – Fraueninitiativen sowie spontane Aktionen in Österreich dokumentiert. Dabei wird auch besprochen, wie diese Quellen genutzt werden können.

  • Welche Spuren dieser Arbeit werden künftig für feministische Geschichtsschreibung bei uns auffindbar sein?
  • Was soll und kann für künftige Generationen überliefert werden?
  • Und was können wir aus den Dokumenten heute herauslesen?

Ausklang bei Getränken und kleinem Imbiss.
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl. Kein archivbezogenes Vorwissen erforderlich.
Anmeldung per E-mail an office@stichwort.or.at bis zum 14.01.2020 erbeten.
Für Frauen, Transgender willkommen.

Verleihung der Forschungsstipendien 2019 des Edith Saurer Fonds mit Vortrag von Birgit Sauer: Kulturen der Ablehnung. Ungleichheiten an der Schnittstelle von Geschlecht, Religion und Migration, 28.01.2020, Wien

Edith Saurer Fond (Web)

Zeit: Di., 28.01.2020, 18:00 Uhr
Ort: AK Bibliothek für Sozialwissenschaften, Lesesaal, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Programm

  • 18:00 Uhr: Begrüßung: Florian Wenninger, Einleitende Worte: Margareth Lanzinger

18:20 Uhr: Einleitungsvortrag

  • Birgit Sauer: Kulturen der Ablehnung. Ungleichheiten an der Schnittstelle von Geschlecht, Religion und Migration

18:50 Uhr: Forschungsstipendiatinnen 2019

  • Katharina Friedla: Topography, Experience, and Memory of Life in Transition: Polish Jews in the Soviet Union (1939–1959); Laudatio: Gerhard Botz
  • Matilde Cazzola: Towards a Global Conceptual History from Below: The Political Thought of Thomas Spence (1750-1814); Laudatio: Meinrad Ziegler

19:45 Uhr: Übergabe der Urkunden

  • kleiner Imbiss

Verbindliche Anmeldung bis 22. Jänner 2020 per Tel.: 01/501 65 DW 12396 oder per E-mail: edithsaurerfonds@akwien.at

Aufarbeitung. Macht. Transformation. Eine interdisziplinäre Tagung zur Deutungsmacht und den gesellschaftlichen Folgen der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, 27.-28.01.2020, Rostock

Jens Brachmann, Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik, Universität Rostock (Web)
Zeit: 27.-28.01.2020
Ort: Universität Rostock
Im Rahmen des Verbundprojektes „Auf-Wirkung. Aufarbeitung für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft“ (Web) und unter Federführung des Lehrstuhls für Allgemeine Pädagogik und Historische Wissenschaftsforschung soll auf der Tagung der Frage nachgegangen werden, wie nachhaltig und unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen Wissen um sexualisierte Gewalt gegenwärtig verhandelt wird und in welchen Grenzen das geschieht.
Die Tagung greift mit einem interdisziplinär zugeschnittenen Programm konstitutive aufarbeitungspolitische Faktoren der Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt auf und bietet zugleich ein Forum für die Frage, wie und mit welchen Auswirkungen die Erfahrung und Überwindung sexualisierter Gewalt zum Gegenstand langfristiger erinnerungskultureller Aktivitäten werden kann.
Programm (als PDF)
Montag 27.01.2020
13:00 Uhr: Begrüßung
13:30 Uhr: Das Problem der Transformation: Was verändert Aufarbeitung?

  • Andreas Langfeld (Rostock): Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten: Zur Entwicklung eines Präventionsdispositivs
  • Meike Sophia Baader (Hildesheim): Sexualisierte Gewalt als Herausforderung für die Geschichte, Theorie und Praxis der Pädagogik
  • Weiterlesen … (PDF)

Vortrag: Herwig Czech: Österreichische Ärzte im Nationalsozialismus, 21.01.2020, Wien

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web) und Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen (Web) in Kooperation mit dem Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (Web) sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)
Ort: FB Zeitgeschichte, Spitalg. 2-4, Hof 1, 1090 Wien
Zeit: 21.01.2020, 18:30-20:00 Uhr
Herwig Czech ist Assistent für Geschichte der Medizin an der MedUni Wien. In dem Vortrag gibt er einen Überblick über die radikalen Veränderungen in der medizinischen Landschaft Österreichs nach dem „Anschluß“ 1938 und veranschaulicht die Verstrickung von Ärzt/innen bis hin zu Tätigkeiten in den Konzentrationslagern sowie der Ermordung von Menschen in der Psychiatrie.
Vortrag im Rahmen der Ausstsellung „… unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten.“ Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück. Begleitprogramm der Ausstellung als PDF.
Laufzeit: bis 20.03.2020
Zur Ausstellung
Die SS verschleppte 120.000 Frauen aus 30 Ländern aus Ost- und Westeuropa nach Ravensbrück, 80 km nördlich von Berlin. Hier war 1939–1945 das grösste Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung über das Krankenrevier im KZ Ravensbrück steht die Arbeit des medizinischen Häftlingspersonals im Frauenlager.
Als Ärztinnen und Pflegerinnen wurden von der SS Häftlinge eingesetzt. Ihre Position als Funktionshäftlinge verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken.
Was konnten sie tun? Was taten sie? Die meisten von ihnen versuchten, ohne ausreichende Medikamente und Verbandsmaterialien, kranken und verletzten Mithäftlingen zu helfen. Ihre Patientinnen beurteilten ihre Arbeit jedoch, wie die Berichte von Überlebenden dokumentieren, sehr unterschiedlich. Neben Continue reading