Monthly Archives: Juni 2015

CfP: Politics of Care. Politiken der Für_Sorge – Für_Sorge als Politik (Event: Hamburg, 02/2016); DL: 31.08.2015

Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der dgv in Kooperation mit dem Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie, Univ. Hamburg und dem Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, Univ. Bremen

Ort: Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Hamburg
Datum: 25.-27.02.2016
Bewerbungsschluss: 31.08.2015

Der Begriff „Care“ umfasst im Deutschen eine Vielzahl von Bedeutungen, die von in Obhut-Nehmen über Betreuung, Versorgung und Fürsorge bis hin zu Pflege reichen. Aktuell sind Pflege, Fürsorge und Betreuung von Widersprüchen gekennzeichnet: Privatisierung und Ökonomisierung, staatliche Interventionen und Kontrollen, aber auch der Rückzug des Wohlfahrts-Staates, die Globalisierung von Fürsorge und Pflege nach asymmetrischen Mustern oder politische Schlachten um Kinderbetreuungsmodelle sind nur einige Stichworte. Der öffentliche Diskurs wird von Krisenszenarien dominiert: Pflegenotstand, Betreuungskrise und Vernachlässigung werden sowohl in familiär-privaten als auch in institutionellen, staatlichen und kirchlichen Zusammenhängen verortet und betreffen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Umwelten. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Open Air Filmscreening: verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 1950er und -60er Jahre, 25.06.2015, Wien

lampert-verliebt-verzopftFrauen*Refarat der ÖH Uni Wien
Zeit: 25.06, 20.00 Uhr
Ort: Spitalgasse 2-4, AAKH Hof 2, 1090 Wien (vor der FV Gewi)
Ein Tabu – eine historische und visuelle Leerstelle – eine queere Doku aus Österreich. Katharina Lamperts und Cordula Thyms ambitioniertes Regiedebüt beschäftigt sich mit Lebensmodellen und Netzwerken lesbischer Frauen im Wien der 1950er- und 60er-Jahre. Im Mittelpunkt stehen Interviews mit drei Zeitzeuginnen, die sich zu jener Zeit in der Szene bewegten. Auf eloquente, unterhaltsame und erfrischend (selbst-)ironische Weise berichten sie, wie es war, sich schon in Jugendjahren als „anders“ zu erleben. Website zum Film (Link)
Österreich 2009, 64min, Farbe und S/W mit englischen Untertiteln
Ein Film von Katharina Lampert und Cordula Thym
Mit Rosmarin Frauendorfer, Ursula Hacker, Birgit Meinhard-Schiebel

Vortrag: Julia Gebke: (Fremd)Körper. Die Stigmatisierung der Neuchristen im Spanien der Frühen Neuzeit, 24.06.2015, Wien

cristianos nuevos bautizándoseVortrag im Rahmen der Reihe Geschichte am Mittwoch (Web)
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mi., 24.06.2015, 18.30 Uhr

  • Moderation: Dorothea Nolde

Die „Blutreinheitsideologie“ („limpieza de sangre“) unterteilte die frühneuzeitliche spanische Gesellschaft in zwei Gruppen: die Altchristen und die Neuchristen. Die Neuchristen, d.h. die Conversos und Morisken, aber auch ihre Nachkommen wurden von den Blutreinheitsideologen als niederrangige Christen angesehen, die ständig zur Apostasie neigen würden. Durch die Anwendung von Blutreinheitsstatuten blieben ihnen wichtige Ämter und Würden verwehrt.
An der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert lässt sich in den Rechtfertigungsschriften der Blutreinheitsideologen ein gesteigertes Interesse an körperlichen Markierungen feststellen, um Continue reading

CfP: Männlich – weiblich – zwischen: Auf dem Weg zu einer langen Geschichte geschlechtlich uneindeutiger Körper (Event, 09/2015, Hannover); DL: 15.07.2015

Universität Konstanz, Christof Rolker (Web)

Ort: Schloss Herrenhausen, Hannover
Zeit: 16.-19.09.2015
Bewerbungsschluss: 15.07.2015

Eine „lange“ Geschichte der Intersexualität ist noch nicht geschrieben. Dass es eine solche Ge­schichte nicht gibt, und dass die historischen Wissenschaften insgesamt (vor allem für die Vor­moderne) sich nur zögerlich der Geschichte geschlechtlich mehrdeutiger Körper und ihrer Sexuierung widmen, trägt zu einer gesell­schaftlichen Unsichtbarkeit von Intersexualität bei, die viele Varianten hat und auf unterschiedli­che Weise erreicht wird: Kosmetische Genitaloperationen, gesellschaftliche Tabuisierungen sowie rechtliche Nichtanerkennung, um nur die offensichtlichsten zu nennen.

Die Tagung soll Vertreter_innen historischer und benachbarter Disziplinen, die sich mit Aspekten der Geschichte geschlechtlich uneindeutiger Körper von der Antike bis in die Gegenwart be­schäftigt haben, zusammenbringen. Einen besonderen Schwerpunkt soll dabei die Frage bilden, wie eine Ge­schichte der longue durée aussehen könnte, die nicht mehr nur nach dramatischen Wen­depunkten von einer kaum erforschten Vormoderne hin zu „dem“ modernen Ge­schlechter-Mo­dell fragt, wie … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: „Zucht und Ordnung.“ Discipline and rules. Violence against and abuse of children in historical perspectives (antiquity to the 21st century) / Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektive (Antike-21. Jhd.) (Event: Tutzing, 11/2015); DL: 20.07.2015

Stefan Grüner, Friedrich-Alexander-Univ. Erlangen-Nürnberg und Markus Raasch, Johannes Gutenberg-Univ. Mainz

Ort: Akademie für Politische Bildung, Tutzing
Datum: 13.-15.11.2015
Bewerbungsschluss: 20.07.2015

Seen from a historical perspective it is a relatively recent – and fragile – achievement of modern societies that violence against and abuse of children meets with wide-spread social disapproval and legal consequences. Despite an increase in knowledge about the extent of and reasons for abuse of children the estimated number of undetected cases is alarming even today.

The entire topic of „violence against children“, which includes the phenomena of child neglect, child labour, domestic violence, sexual abuse and infanticide, has led to an abundance of publications under legal, medical and psychological, sociological and pedagogical aspects. Read more, German version, and source … (Web)

Symposion: 1945 – Kindheit im Umbruch, 06.-08.07.2015, Laa an der Thaya

35. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde gemeinsam mit dem Referat für Zeitgeschichte des NÖ Landesarchivs
Zeit: 6. bis 8. Juli 2015
Ort: Laa an der Thaya
Im Gedenkjahr 1945/2015 stellt die Tagung die Erfahrungen von Heranwachsenden in der „Umbruchszeit“ in den Mittelpunkt. Die Erinnerungen dieser Kinder liegen gewissermaßen „quer“ zur offiziellen Erinnerungskultur. Sie relativieren die Bedeutung des zentralen staatspolitischen Einschnittes 1945 und betonen den Zusammenhang der als „Umbruchszeit“ bezeichneten Periode vom Beginn des Bombenkrieges 1943 bis zur Wiederherstellung einigermaßen stabiler Ernährungs- und Sicherheitsverhältnisse 1948.
Mit Vorträgen zu den Themenkreisen „Kindheitserfahrungen“ und „Schule“ wird sich die Tagung den vielfältigen Phänomenen von „Kindheit im Umbruch“ nähern. Zwar prägte die schichten- und gruppenübergreifende Erfahrung von materieller Not und Mangel jene Zeit, dennoch erlebten die Heranwachsenden je nach Geschlecht, Alter, Religion, Herkunft, Milieu oder Familiensituation ganz unterschiedliche Kindheiten. Der Themenkreis „Vermittlung“ stellt Schulprojekte vor, die zeigen, wie diese Erfahrungen an heutige Jugendliche vermittelt werden können. Programm als PDF

Buchpräsentation: Zu spät? Dimensionen des Gedenkens an homosexuelle und transgender NS-Opfer, 25.06.2015, Wien

Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) (Web)
Datum: 25.06.2015, 18.00 Uhr
Ort: Mahnmal „raising the bar“, Naschmarkt 2, 1060 Wien (Open-Air)
WASt stellt das gemeinsam mit QWIEN herausgegebene Buch „Zu spät? Dimensionen des Gedenkens an homosexuelle und transgender NS-Opfer“ vor. Es dokumentiert die Fachtagung Gedenken neu gedacht. Wien gedenkt vergessener Opfer und legt die Tagungsergebnisse nachvollziehbar dar.
Mit Stadträtin Sandra Frauenberger, Andreas Brunner und Hannes Sulzenbacher (QWIEN), Wolfgang Wilhelm (WASt). Willi Landl liest aus „Die Männer mit dem Rosa Winkel. Der Bericht eines Homosexuellen über seine KZ-Haft 1939-1945 (Erste Auflage 1972)“ von Heinz Heger.

CfP: European Bodies in the Making (Event: Slubice 11/2015); DL: 15.07.2015

Postgraduate and post-doc workshop: Lehrstuhl für Vergleichende Mitteleuropastudien, Europa-Universität Frankfurt (Oder) (Website)
Time: 19.-20.11.2015
Venue: Slubice, Collegium Polonicum
Deadline: 15.07.2015
Since mid-1980s body and embodiment constitute an important concept of anthropological studies. Seen as material and symbolic as well as individual and collective, body enables to address questions of power and epitomize broader cultural dynamics. However, explicitly bodies, embodiment and body performance have been given relatively little attention so far when it comes to studies on Europe and Europeanization and its effects.
Europeanization and “European integration” in political sciences are conceptualized as a political and legal process leading to the abolishment of national borders between member states of the EU. Read more … (Website)

CfP: Dressing Global Bodies: Clothing Cultures, Politics and Economies in Globalizing Eras, c. 1600s-1900s (Event, 07/2016, Edmonton/CAN); DL: 01.10.2015

University of Alberta, Edmonton; Pasold Research Fund, UK

Venue: University of Alberta, Edmonton, Canada
Time: 07.-09.07.2016
Proposals due: 01.10.2015

This conference will showcase new historical research on the centrality of dress in global, colonial and post-colonial engagements, emphasizing entangled histories, comparative and cross-cultural analyses. This scholarship redefines national and collective communities, in the practice of fashion and the dynamics of re-fashioning and re-use, from the seventeenth through the twentieth century.

The clothes on our backs are intimately connected with bodily experiences, cultural, social and gender portrayals, as well as the economies of fashioning and re-fashioning across place and time. Garments reflect the priorities of local and international economies, collective and personal inclinations, religious norms and conversions. These materialities are shaped by global flows of cloth and beads, furs, ready-made and second-hand apparel, in dynamic processes of fashion exchange. Dress is a charged cultural instrument, as… read more and source (Web)

Weblog: „Trug und Schein“: Ein Briefwechsel aus dem Zweiten Weltkrieg – online!

Projekt einer internationalen Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen in Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, der Tschechischen Republik und den Vereinigten Staaten (Web)

Link zur Online-Edition (Link)

Im Rahmen des Projekts „Trug und Schein“ wird der Briefwechsel von Hilde Laube und Roland Nordhoff (beides Pseudonyme) ab 1938 online zur Verfügung gestellt. Publiziert werden die Briefe jeweils zum konkreten Datum – 75 Jahre nachdem sie im Original versendet worden sind.

Hilde Laube und Roland Nordhoff lernten sich im Kirchenchor kennen. Sie ist 1920, er 1907 geboren. Sie war Arbeiterin, er bürgerlich. Beide waren evangelisch und gläubig. Aber wie standen sie zum Nationalsozialismus? Zum Krieg? Zu (welcher) Literatur? Zur Ehe? Zu (welchen) Geschlechterrollen? Die Geschichte fing in zwei kleinen Dörfern in Sachsen an: Mit der Einberufung Roland Nordhoffs als Soldat weitet sich der Briefwechsel auf das besetzte Europa aus … weiterlesen (Web)