Monthly Archives: November 2015

Workshop: Geschichte, Geschlecht, Performance – Forschungsansätze und Perspektiven, 04.12.2015, Wien

9. Workshop des Fakultätsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte, organisiert von Johanna Gehmacher, Dietlind Hüchtker, Gabriella Hauch und Michaela Neuwirth
Zeit: am Freitag, den 4. Dezember 2015
Ort: Elise Richter-Saal, Universität Wien
Anmeldung bis zum 26. November 2015 an michaela.neuwirth@univie.ac.at
Unterschiedliche Formen von Ritualen, Inszenierungen in privaten und öffentlichen Räumen, die Transformation sozialer Realität durch Sprechakte – damit sind nur einige Themenfelder und Perspektiven benannt, die kulturwissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrzehnten unter dem topos des performative turn in den Fokus genommen hat. Eine besondere Rolle spielte in diesem Zusammenhang die Geschlechterforschung, in der die Frage nach dem durch alltägliches wie spektakuläres Tun erzeugten Geschlecht – nach dem doing gender also – die unfruchtbar gewordene Annahme, Geschlecht sei eine vorausgesetzte/gegebene/natürliche Kategorie überwinden half.
Der Workshop will den inzwischen vielfältigen Entwicklungen dieser Ansätze nachgehen und rezente Beispiele zur Diskussion stellen. Im Anschluss an Keynotes von Bo?ena Cho?uj (Frankfurt/Oder/Warschau), Dietlind Hüchtker (Leipzig/Wien) und Jürgen Martschukat(Erfurt) sollen am Nachmittag Werkstattberichte aus laufenden Forschungsprojekten den Blick auf Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes richten.
Weitere Details und das Programm in der Einladung als PDF.

Tagung: Techno/logien der Geschlechter? Strategien für eine gendergerechte Museumspraxis, 10.-11.12.2015, Berlin

Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG), Technische Universität Berlin (Web)
Ort: Deutsches Technikmuseum, Kommunikationsraum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin
Zeit: 10.-11.12.2015
Anmeldung bis 01.12.2015
Technikmuseen sind Bildungsinstitutionen, sie bewahren und zeigen historische Exponate und definieren so kulturelle Wertvorstellungen, Vorbilder und gesellschaftliche Wahrheiten. Das Museum als Ort der Repräsentation liefert nicht nur Identitätskonzepte, sondern ist auf allen Ebenen – von der Personalpolitik über Sammlungsstrategien bis hin zur Ausstellungsinszenierung und Vermittlungsangeboten – komplex von der Kategorie ‚Geschlecht‘ durchdrungen. Die Frauen- und Genderforschung hat in zahlreichen Studien zur Repräsentanz von Frauen in den Technik- und Naturwissenschaften auf ihre Ausschlüsse aus den großen Geschichtserzählungen verwiesen und tiefgreifende strukturelle Ungleichheiten in Wissenschaft und Gesellschaft herausgearbeitet. In den Ausstellungen und Sammlungen werden … weiterlesen und Quelle (Web).

Buchpräsentation und Diskussion: Cristina Perincioli: Berlin wird feministisch, 19.11.2015, Wien

Berlin_wird_feministischSTICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)
Zeit: Do. 19.11.2015, 19 Uhr
Ort: Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
Veranstaltung für Frauen und Transgenders.
Berlin wird feministisch ist eine biografische Erzählung und gleichzeitig ein spannender Bericht über die Jahre von 1968 bis Mitte der 1970er Jahre in Berlin. Cristina Perincioli erinnert sich darin an Diskussionen und Vorgänge in der Linken während ihrer Zeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und macht deutlich, warum und wie Frauen sich abseits der sozialistischen Frauenbewegung und getrennt von linken Männern zu organisieren begannen.
Sie richtet ausgehend von ihren Erinnerungen und von Interviews mit 28 anderen Frauen den Blick dabei exakt auf das Moment der Loslösung und „Bewegungswerdung“, der Herausbildung eigener Themen, theoretischer Bezugnahmen und Organisationsformen. Sie erzählt von Continue reading

Vortrag: Ursula Kubes-Hofmann: Feminismus & Bewegungen, 12.11.2015, Wien

IWK Veranstaltungsreihe „Demokratisierungsprozesse und politische Bildung“ (Web)
Zeit: Do 12.11.2015, 19:00–21:00 Uhr
Ort: Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Im Vortrag, der sich Zeitdiagnosen, Bestandsaufnahmen und Handlungsoptionen widmet, geht es zuerst um Definitionen und begriffsgeschichtliche Einlassungen zum Gegenstand Feminismus und Bewegungen in Österreich. Weiters wird das Soziale und das Politische im Kontext von Feminismus und Bewegungen behandelt, um zum Schluss der Frage nach „Flüchten oder Standhalten?“ nachzugehen, was mit Best-Practice-Beispielen aus subalternen (Spivak) Szenen behandelt wird.
Ursula Kubes-Hofmann war Leiterin des Rosa-Mayreder-College im Rahmen der Wiener Volkshochschulen.

Buchpräsentation und Diskussion Lisbeth N. Trallori: Der Körper als Ware. Feministische Interventionen, 11.11.2015, Wien

big_9783854766407Lange Nacht des politischen Buches
Zeit: 11.11.2015, 18.00 Uhr
Ort: Librería Utopía, Wien 15., Preysinggasse 26-28
Link zur Verlagsbeschreibung
Alles sei vermarktbar, warum sollte das neoliberale Credo nicht auch für den menschlichen Körper gelten? Wie aber werden Körper, körperliche Funktionen und sein Innerstes zu einem kommerzialisierbaren Objekt?
Ausgangspunkt für die breite Palette an Marktangeboten ist die Idee des Defizitären. Um Mängel auszubessern, körperliche Funktionen zu optimieren oder innovativ zu kreieren, etablierten sich neue Industriezweige: Lebenserschaffende bzw. erhaltende Biotechnologien, der Boom der Plastischen Chirurgie, Fitness- und Schönheitsbranchen ebenso wie die Menschenproduktion im Labor. Was als gesellschaftlich unakzeptabel gilt, erfährt hingegen seine Verwerfung. Continue reading

Veranstaltungen im Rahmen von „whose story?“ Veranstaltungsreihe zu Kontinuitäten des Nazismus, 12.-27.11.2015, Wien

„whose story?“ Kontinuitäten des Nazismus (Web)

  • 12. November 2015: Podiumsgespräch: Fürsorge im NS und ihr Weiterwirken bis ins Heute
  • 13. u. 14. November 2015: Workshop: Kontinuitäten von Diskriminierung und Ausgrenzung in Kinder- und Jugendhilfe
  • 27. November 2015: Diskussion: Über die historische und aktuelle Diskriminierung und Ausgrenzung als „asozial“ Stigmatisierter
  • noch bis 14. Dezember 2015: Ausstellung Jugendkonzentrationslager für Mädchen und junge Frauen Uckermark (Web)

Die Veranstaltungen

  • Podiumsgespräch: „Wir durften ja nicht sprechen…“ Fürsorge im NS und ihr Weiterwirken bis ins Heute

Zeit: 12.11.2015, 19 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Ein Gespräch zum Thema Fürsorge im NS und ihren Kontinuitäten in Kinder- und Jugendhilfe, Jugendpsychiatrie und Sozialer Arbeit mit den Schwerpunktthemen: Werte und Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit von der NS-Zeit bis heute, die spezifische Situation von Mädchen* und jungen Frauen* als Betroffene staatlicher (Zwangs-) Maßnahmen, sowie Formen und Möglichkeiten der Kritik und des Aufbegehrens gegen strukturelle Gewalt innerhalb sozialer Hilfesysteme.
Mit Gertrude Czipke (Wien), Kathi Hahn (Basel), Michaela Ralser und Flavia Guerrini (Innsbruck) und Claudia Spring (Wien) Continue reading

Vortrag: Dorothea Nolde: Geschlechtergeschichte der frühneuzeitlichen Diplomatie, 18.11.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung: Einführung: Frauen- und Geschlechtergeschichte, WiSe 2015/16, Wien, Universität Wien, SPL 7, Gabriella Hauch (Web)
Zeit: Mi, 18.11.2015, 09.45-11.15 Uhr
Ort: Universität Wien, Hörsaal 41 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
Weitere Vorträge der Ringvorlesung:

  • 25.11.2015 Gabriella Hauch: Geschlechtergeschichte im Nationalsozialismus
  • 02.12.2015 Maria Mesner: Reproduktion und Geschlecht: einige Ordnungsversuche am Beispiel Österreichs
  • 09.12.2015 Johanna Gehmacher: Leben schreiben. Stichworte zu biographischem Denken und Geschlecht

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Portal: migration-audio-archiv. Migrationsgeschichten und -geschichte – online!

migration-audio-archiv (Web)

Das migration-audio-archiv ist eine Sammlung von hörbaren Migrationsgeschichten – und zugleich erzählter Migrationsgeschichte aus Deutschland. Bereits seit 2004 werden die Erzählungen in drei Formen veröffentlicht:

  • Online im ,audioweb’ in einer interaktiven Text- und Bildumgebung.
  • Im Hörfunk in Kooperation mit dem Medienpartner WDR.
  • Öffentlich zugänglich – z.B. begleitend zu Ausstellungen und Kongressen oder als eigenständige Installationen.

Mittlerweile erzählen mehr als 130 Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft ihre Geschichte: Wie und warum sie nach Deutschland gekommen sind, wie sie empfangen und aufgenommen wurden – und wie sie sich zurechtfanden und -finden. Continue reading

Vortrag und Buchpräsentation: Elisabeth Malleier: „Kinderschutz“ und „Kinderrettung“. Die Gründung von freiwilligen Vereinen zum Schutz misshandelter Kinder im 19. und frühen 20. Jhd., 12.11.2015, Wien

Zeit: 12.11.2015, 17.00 Uhr
Ort: Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs im Gasometer D, 4. Archivgeschoß, Guglgasse 14, 1100 Wien
Link zur Verlagsbeschreibung

  • Moderierung: Gudrun Wolfgruber

Aufgrund mangelnder öffentlicher Einrichtungen für Kinder in schwierigen Lebenssituationen wurden im Lauf des 19. Jhds. sogenannte Kinderschutzvereine gegründet. Um die Entstehung dieser Vereine im politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld des 19. und frühen 20. Jhds. zu kontexualisieren, werden im ersten Teil der Studie zeitgenössische Diskurse zum Thema Gewalt gegen Kinder in den Bereichen Pädagogik, Medizin und Recht untersucht. Dabei wird die historische Bedingtheit und Interpretation sowohl des Gewalt- als auch des Schutzbegriffs im 19. Jahrhundert herausgearbeitet.
In den von den Kinderschutzvereinen seit den 1830er-Jahren errichteten „Rettungsanstalten“ sollten die Kinder weniger vor Gewalt und Armut gerettet werden, als vielmehr vor „Müßiggang“ und Continue reading

Vortrag: Irene Bandhauer-Schöffmann: Angstmachen. Terrorismus und Genderdiskurse in den 1970er-Jahren, 17.11.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der 16. Ringvorlesung des Referats Gender Forschung: Eine emotionale Geschichte: Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte I (Web)

Zeit: Di, 17.11.2015, 18.30–20.00 Uhr
Ort: HS 50, Universität Wien, Hauptgebäude, Universitätsring 1
In dieser zweisemestrigen Ringvorlesung gehen wir den emotionalen und affektiven Aspekten historischer (gesellschafts-)politischer Ereignisse und Bewegungen aus der Perspektive der Gender Studies nach.
Weitere Vorträge der Ringvorlesung

  • 01.12.2015: Gay Pride! Gay Shame! Queer feelings; Marty Huber, Institut für das künstlerische Lehramt, Akademie der Bildenden Künste Wien
  • 12.01.2016: Umkämpfte Gefühle. Eine queer-feministische Perspektive auf den Krisenschauplatz Europa; Brigitte Bargetz, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien