Monthly Archives: September 2018

Ausstellung: Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Scheinehen ins Exil, Laufzeit bis 07.10.2018, Kuratorinnenführung: 24.09.2018, Wien

Jüdisches Museum Wien; Kuratorinnen: Sabine Bergler und Irene Messinger (Web)

Letzte Kuratorinnenführung: Mo., 24.09.2018, 16.30 Uhr
Laufzeit: bis 07.10.2018
Ort: Museum Judenplatz, Folder zur Ausstellung

Im März 1938 begann für österreichische Jüdinnen und Juden ein Wettlauf gegen die Zeit. Einige Wiener Jüdinnen retteten sich durch eine Scheinehe mit einem ausländischen Staatsbürger – Frauen übernahmen damals bei einer Eheschließung automatisch die Staatsbürgerschaft des Ehemannes. Diese Ehen wurden pro forma geschlossen, aus Solidarität oder gegen Bezahlung, um in ein Land zu gelangen, in dem Jüdinnen und Juden (noch) nicht verfolgt wurden. Frauen, die bereits im Exil waren, gingen eine Scheinehe ein, um der Staatenlosigkeit zu entgehen oder sich eine Arbeitserlaubnis zu verschaffen.

Nur wenige Frauen erzählten später über ihre Scheinehe. In der Ausstellung werden exemplarisch 13 Lebensgeschichten von Frauen vorgestellt. Diese berichten von den Chancen und Risiken einer Scheinehe als Überlebensstrategie und von unterschiedlichen Schicksalen – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Theaterleiterin Stella Kadmon konnte sich nach Palästina retten, die Violinistin Alma Rosé wurde in Auschwitz ermordet.

  • Weiterführende Ausführungen zum Thema von der Kuratorin Irene Messinger im Weblog „fernetzt“: „Verhinderte Scheinehen ins Exil“ (Web)

Ausstellung: „Am Anfang war ich sehr verliebt …“ 40 Jahre Wiener Frauenhäuser, Rahmenprogramm, 27.09.2018, Wien

Volkskundemuseum (Web)

Ort: Volkskundemuseum, Laudongasse, 1080
Laufzeit bis 30.09.2018
Am 27. April 1978 wurde der Verein Soziale Hilfen für gefährdete Frauen und ihre Kinder gegründet. Im November 1978 eröffnete das erste Frauenhaus in Wien. Die vom Volkskundemuseum Wien gemeinsam mit dem Verein Wiener Frauenhäuser gestaltete Ausstellung nimmt das 40-jährige Jubiläum zum Anlass, erstmals in einer Gesamtschau auf die Geschichte und Entwicklung der Wiener Frauenhäuser zurückzublicken. (Web)
Rahmenprogramm
Kuratorinnenführung
Do, 27.09.2018, 18.00 Uhr
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif
Podiumsdiskussion: „Der große Unterschied mit wenig Folgen“. Feminismus wie weiter?
Do, 27.09.2018, 19.00 Uhr
Eintritt frei
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen via Website der Ausstellung

Ausstellung: PFLEGE DAS LEBEN. Betreuung | Pflege | Sorgekultur, Laufzeit: bis 07.10.2018, Hittisau

Krankenpflegehaus in Alberschwende / Helmut Klapper, 1974Frauenmuseum Hittisau (Web)

Ort: Frauenmuseum Hittisau, Bregenzerwald
Laufzeit: bis 07.10.2018

Die Zukunft der Pflegeberufe ist ein intensiv diskutiertes gesundheitspolitisches Thema, das für alle Altersstufen und Gesellschaftsschichten von Bedeutung ist. Ältere und kranke Menschen sind direkt betroffen, junge Menschen erleben Pflege als Teil ihres Alltags dort, wo Angehörige und Bekannte gepflegt werden oder pflegen. Und besonders Frauen sind betroffen: Care-Arbeit ist gesellschaftlich nicht gleichmäßig verteilt. Sei wird vielmehr zum überwiegenden Teil von Frauen geleistet. Dies gilt sowohl für den Bereich der unbezahlten Care-Arbeit als auch für den bezahlten Bereich. Aber auch als Gepflegte stellen Frauen statistisch die Mehrheit.

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt bis Herbst 2018 eine Ausstellung zu diesem aktuellen und brisanten Thema. Es handelt sich dabei um Continue reading

Round-Table-Gespräch: „What is a diary?“ | 17. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe, 19.10.2018, Wien

17. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe (Web)

Zeit: Fr., 19.10.2018, 15.00 Uhr (c.t.)
Ort: Lesesaal der FB Geschichtswissenschaften, 1010 Wien

2015 wurde in Amsterdam das Netzwerk „EDAC – European Diary Archives and Collections“ (Web) gegründet, dem aktuell 11 Einrichtungen angehören. Die Sammlung Frauennachlässe (SFN) ist eines der Gründungsmitglieder. Im Rahmen des 2. Netzwerktreffens in Wien werden Vertreterinnen und Vertreter einzelner Sammlungseinrichtungen im Round-Table-Gespräch „What is a diary“ u.a. die folgenden Fragen diskutieren: Was für Tagebücher stehen in den verschiedenen internationalen Einrichtungen zur Verfügung? Was sind die Kriterien dafür, dass solche Quellen in den Bestand aufgenommen werden? Anhand welcher ‚Modelle’ oder Vorbilder wird in der jeweiligen Wissenschaftskultur das Genre Tagebuch definiert, was für Kanonbildungen lassen sich ausmachen? Passen Frauen- und Mädchentagebücher in die damit verbundenen Definitionen?

Programm

  • Begrüßung und Moderation: Christa Hämmerle, SFN, Wien

Auf dem Podium

  • Eva Barbisch, Expatriate Archive, Den Haag
  • Li Gerhalter, SFN, Wien
  • Claudine Krishnan, Association pour l’autobiographie (APA) France
  • Filippo Massi, Archivio Diaristico Nationale, Pieve St. Stefano (Italien)
  • Monica Soeting, Nederlands Dagboekarchief, Amsterdam

Veranstaltung in englischer Sprache.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Netzwerktreffens von „EDAC – European Diary Archives and Collections“ (Web)

Vortrag: Andrea Pühringer: Die Königsberger Diakonissen – ein Phänomen des demografischen Überganges zwischen christlicher Caritas und medizinischer Innovation, 16.10.2018, Wien

wisoabendkolloquium – Wintersemester 2018
Ort: Institutskolloquium WISO, Uni Wien
Zeit: 16.10.2018, 18.00 Uhr
Um die Mitte des 19. Jhds. entstanden in den protestantischen Regionen des späteren Deutschen Reiches mit Unterstützung und Förderung der jeweiligen Landeskirchen Diakonissen-Mutterhäuser. Die Schwestern wurden in unterschiedliche medizinische und betreuende Einrichtungen entsandt. Sie bewegten sich in einem Spannungsfeld von zwar selbstständiger weiblicher Berufstätigkeit, die allerdings im Dienste der Kirche stand, und der vor allem seit der Wende vom 19. zum 20. Jhd. rasant fortschreitenden medizinischen Entwicklung.
Mit der an sich noch heute diffizil erscheinenden Trias von Glaube, Pflege und Medizin verbindet sich allerdings mit den Diakonissen aus Königsberg in Ostpreußen, heute Kaliningrad, noch zusätzlich die sehr umfangreiche Problematik von Flucht, Vertreibung und Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg. Trotz der ausgesprochen schlechten Quellenlage war es möglich, eine prosopografische Auswertung – auf der Basis von rund 800 Lebensläufen – vorzunehmen, die Einblick in die Lebens- und Arbeitsbedingungen wie Herkunft und Ausbildung der Schwestern gibt.
Quelle: Wiso-Informationen

Klicktipp: „Historic England new collection: Nursing and health care from 1938 to 1943“ (Collection)

„Historic England – Topical Press Agency Medical Collection“ (Web)

„Historic England“ is an interactive memory project. On the website different historical sources are made available.

The „Historic England Archive“ contains over 1 million catalogue entries describing photographs, plans and drawings of England’s buildings and historic sites. The collection includs photographs dating from the 1850s to the present day.

One of the collections available online contains a compilations of 4,069 medical images: „The images document health care from 1938 to 1943, and detail wartime hospital staff, patients, procedures and practices. Many of the images are quirky, surprising and emotive, revealing an extraordinary slice of 1930s and 1940s Britain.

The photographs in the collection are very well annotated, providing great insight into medical treatments during the Second World War. They feature hospitals and practices all around the country, from Liverpool to London.“ Read more … (Web)

Klicktipp: „Chronik der Neuen Frauenbewegung in Deutschland“ (Portal und Suchmaschine)

FrauenMediaTurm (Web)

Der FrauenMediaTurm in Köln (FMT) ist eine der größten Sammlungs-Einrichtungen zur Neuen Frauenbewegung in Deutschland. Bereits seit 2005 kann online in den Beständen recherchiert werden, über Namen und Schlagwörter in über 50.000 erschlossenen Texten und 29.000 Zeitschriftenausgaben. Seit 2008 ist auch das Bildarchiv FrauenMediaTurm visuell mit rund 8.000 Fotos, Plakaten etc. online.

Der Themenschwerpunkt „Chronik der Neuen Frauenbewegung“ dokumentiert deren Entstehung und Entwicklung in Deutschland von 1968 (dem Vorfrühling) über 1971 (dem Start) bis 1979. Hunderte von Dokumenten von Aktivistinnen sind hier eingeflossen: Fotos, Flugblätter, Protokolle, Presseberichte. Sie füllen mehrere hundert Ordner, die im FMT auch im Original eingesehen werden können. (Web)

Auf der Website stehen zudem Fülle von Volltexten zur Verfügung, darunter auch die 2018 neu gestaltete Serie „Die großen Themen der Frauenbewegung“ in Text und Bild. Einzelne Debatten werden dabei in Themendossiers ausführlicher behandelt. (Web)

CfP: Arbeit auf dem Land: AkteurInnen, Gesellschaften und Umwelten (Event: ITH-Konferenz, 09/2019, Linz); DL: 06.01.2019

55. ITH-Konferenz; mitveranstaltet vom Institut für die Geschichte des ländlichen Raumes, St. Pölten (Web)

Ort: Linz
Zeit: 5.-7. September 2019
Einreichfrist: 6. Jänner 2019

Die 55. ITH-Konferenz beabsichtigt die Beziehungen zwischen der Geschichte der Arbeit, der Arbeitenden und der ArbeiterInnenbewegungen sowie der Geschichte des ländlichen Raumes zu festigen. Das Themengebiet der „Arbeit auf dem Land“ soll dazu aus zwei Blickwinkeln behandelt werden: 1) Landwirtschaftliche Arbeit als Koproduktion von Gesellschaft und Natur und 2) ländliche Arbeitsverhältnisse als Bestandteile größerer politischer und wirtschaftlicher Systeme.

Die Beiträge sollen aufzeigen, wie sich diese beiden Perspektiven gegenseitig ergänzen, Forschungsdesiderate und blinde Flecken in der jeweils anderen Perspektive ausfindig machen, Brücken bauen und zur theoretischen, methodologischen und empirischen Bereicherung der Geschichte landwirtschaftlicher Arbeit beitragen.

Der erste Blickwinkel akzentuiert die Aspekte, die landwirtschaftliche Arbeit – Acker- und Gartenbau, Viehzucht, Arbeit in der Wald- und Forstwirtschaft oder die Verarbeitung von auf dem Land produzierten Rohstoffen – von anderen Formen der Arbeit unterscheidet. Diese Perspektive lenkt die Aufmerksamkeit auf die aus ihrer natürlichen Einbettung resultierenden Unterschiede der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen: die natürlichen Einschränkungen betreffend die Auswahl von Kulturpflanzen in bestimmten Regionen, die biologischen Wachstumsprozesse von Pflanzen und Tieren, die Saisonalität … weiterlesen (Web)

CfP: Speaking of Violence (Event: 04/2019, Iowa); DL: 11.01.2019

Craft Critique Culture Conference (Web)

Time: 04.-06.04.2019
Veneu: University of Iowa
Proposals by January 11, 2019

Craft Critique Culture is an interdisciplinary conference focusing on the intersections of critical and creative approaches to writing both within and beyond the academy. This year’s conference will explore what happens when we are “Speaking of Violence…”

Via his character Salvor Hardin, Isaac Asimov articulates this famous maxim: “Violence is the last refuge of the incompetent.” To Asimov, violence is the epitome of ignorance in action, an act that, regardless of motivation, is one of desperation and ineptitude. To Frantz Fanon, “Violence is man re-creating himself,” an almost necessary evil in the fight against the vicious hand of colonialism on the journey to re-establish subjectivity and personhood. And these perhaps contradictory statements are but two of many perspectives that attest to the expansive nature of violence.

This year’s theme is intentionally broad in order to elicit a range of responses that move from the micro- to the macro-scopic. For example, topics might range from studies on PTSD to literature inspired by WWII, or a discussion on how and when contemporary protests are categorized as riots. Through this approach,  … read more (Web).

Tagung: Hotelpersonal – Lebens- und Arbeitsalltag im Dienste des Tourismus, 25.-27.10.2018, Meran

Touriseum – Südtiroler Landesmuseum für Tourismus; Andrea Leonardi (Universität Trient) und Timo Heimerdinger (Universität Innsbruck) (Web)
Ort: Schloss Trauttmansdorff, Meran/Merano
Zeit: 25.-27.10.2018
Anmeldung bis 19.10.2018
Die Tagung findet im Rahmen des Forschungsprojekts „Hinter den Kulissen“ des Touriseums statt (Web). Thema ist das Hotel als Lebens- und Arbeitsraum, der Fokus liegt auf den Lebensverhältnissen und dem Arbeitsalltag der hier bediensteten Personen. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Italienisch
Programm (als PDF)

  • 13.30–14.20 Uhr: Anmeldung; Patrick Gasser (Touriseum): Begrüßung; Timo Heimerdinger (Innsbruck): Einführung
  • 14.50–15.15 Uhr: Karin Maringgele und Evelyn Reso (Touriseum): „Hinter den Kulissen“ – Einblicke in laufende Forschungen am Touriseum

Panel 1: 15.15–16.30 Uhr

  • Paolo Raspadori (Perugia): Il personale degli alberghi in Italia dal miracolo economico alla fine del XX secolo. Un’analisi quantitativa
  • Fabian Brändle (Zürich): Aufstiegschance oder Goldener Käfig? Die materiellen Verhältnisse von Schweizer Hotelkellnern dargestellt anhand ausgewählter Selbstzeugnisse. Weiterlesen … (PDF)