Monthly Archives: Jänner 2020

Klicktipp: Memorable Days: The Emilie Davis Diaries. An African American Woman’s Civil War Diaries (Portal)

Villanova University: Memorable Days: The Emilie Davis Diaries (Web)

Emilie Davis was living in Philadelphia during the U.S. Civil War. When the war began, she was twentyfour years old and a „free“ African American woman. She was attending school and sewing clothes to support herself.

In her diaries, Emilie Davis wrote short daily entries recounting events, both big and small. Mixed in with the minutiae of the writer’s everyday life are entries recounting African Americans‘ celebration of the Emancipation Proclamation, nervous excitement during the battle of Gettysburg, and their collective mourning of President Lincoln.

This website is a transcription of Emilie Davis’s three pocket diaries for the years 1863, 1864, and 1865.

The diaries allow readers to experience the war in real time, as events unfolded for Civil War Americans. Emilie Davis’s preferred spelling of most words has been maintained throughout, and judicious and careful annotations fill in some of the details left unexplained in the diary.

  • Access to the transkripts (Web).

The diaries are part of the Historical Society of Pennsylvania’s (HSP) collections (Web). The originals were scanned as part of The People’s Contest: A Civil War Era Digital Archiving Project, a project of Pennsylvania State University Libraries and the George and Ann Richards Civil War Era Center.

The Website is a project of Villanova University and its Falvey Memorial Library, with support from the History Department, the Communication Department, and the Villanova Institute for Teaching and Learning.

CfP: Kinship and Business. Law, Gender and Generational Perspectives (16th–20th Centuries) / Verwandtschaft und Geschäft. Recht, Geschlecht und Generationperspektiven (16.–20. Jhd.) (Event, 09/2020, Bozen/Bolzano); bis: 28.02.2020

Margareth Lanzinger (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien), Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte, Freie Univ. Bozen) und Andrea Bonoldi (Dipartimento di Economia e Management, Univ. di Trento)

Zeit: 17.–19.09.2020
Ort: Freie Universität Bozen/Bolzano
Einreichfrist: 28.02.2020

Ziel der Tagung ist es, Unternehmen im weitesten Sinn und Verwandtschaft – in Verbindung mit Recht, Geschlecht und Generation – in Beziehung zueinander zu setzen.

  • Keynote: Martha Howell (Columbia Univ.)

Wirtschaften gestaltet sich in und über soziale Beziehungen. In der wirtschafts- und sozialhistorischen Forschung stehen dabei je nach Perspektive ganz unterschiedliche Formen und Qualitäten sozialer Beziehungen im Fokus. Unternehmen als Form sozialer Organisation des Wirtschaftens gehören zu den etablierten Themenfeldern. In den letzten Jahrzehnten hat sich die historische Verwandtschaftsforschung konstituiert, die sich sowohl den kulturell und rechtlich geprägten Konzepten von Verwandtschaft widmet als auch spezifischen Beziehungsnetzen und Organisationsformen und damit verbundenen Praktiken des Wirtschaftens.

Aus Sicht der historischen Verwandtschaftsforschung erscheint eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen von Verwandtschaft als Form sozialer Organisation und von Unternehmen lohnend, denn bis heute werden zahlreiche Unternehmen von Gruppen miteinander verwandter Personen geführt oder durch deren Interessen als Kapitaleigner*innen bestimmt. Geschäftliche Logiken und verwandtschaftliche Dynamiken können dabei immer in wieder neue Situationen führen, aber auch Konflikte generieren, die erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben können. Weiterlesen … (PDF).

Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Italienisch mit Simultanübersetzung ins Englische.

Ein Abend für Margarete Schütte-Lihotzky. Gespräch – Lesung – Führung – Konzert, 17.01.2020, Wien

Kooperation des Margarete Schütte-­Lihotzky Raum und der Univ. für angewandte Kunst Wien (Wien)
Zeit: 17.01.2020, 18:30 Uhr
Ort: MUSA – Wien Museum, Felderstr. 6-8, 1010 Wien
Im Jänner 2020 jährt sich zum 20. Mal der Todestag der Ar­chitektin und Aktivistin Margarete Schütte­-Lihotzky (1897–2000). Als junge Frau entwarf sie im Roten Wien Siedlungshäuser und arbeitete an Ideen zur Rationalisierung der Hausarbeit, wovon besonders die „Frankfurter Küche“ bekannt ist. Ab 1930 war sie als Kinderbau­-Expertin in der Sowjetunion tätig, später in der Türkei.
1941 entging Margarete Schütte­-Lihotzky als Widerstandskämp­ferin in Wien nur knapp dem Tod. Nach 1945 erhielt sie als Kom­munistin wenige Aufträge, darunter der Kindergarten am Kapaunplatz (1950). Bis ins hohe Alter war sie international in der Friedens­- und Frauen­bewegung, sowie als Publizistin und Beraterin aktiv.
Programm

  • 18:30 Uhr: Ein Jahrhundert­ leben: Bernadette Reinhold (Univ. für angewandte Kunst Wien) und Werner Michael Schwarz (Wien Museum) zu Margarete Schüt­te­-Lihotzky
  • 19.00 Uhr: Warum ich Archi­tektin wurde: Esther Csapo liest aus Margarete Schütte­-Lihotzkys Autobiographie
  • 19:30 Uhr: Pause
  • 20.00 Uhr: Spülküche und Sied­lungsbewegung: Christine Zwingl (Architektin, Leitung Margarete Schütte­Lihotzky Raum) und Nikolaus Fuchs (Designer) führen durch die Ausstellung
  • 20:30 Uhr: „The Frankfurt Kitchen“: Set von Singer­/Songwriter Robert Rotifer (London/Wien), der die Architektin 2008 mit dem gleichlautenden Song würdigte

Zwei Neuerscheinungen zu Margarete Schütte­-Lihotzky: Die von Karin Zogmayer edierte Autobiografie „Wa­rum ich Architektin wurde“ sowie „Margarete Schütte­ Lihotzky. Architektur – Politik – Geschlecht. Neue Perspekti­ven auf Leben und Werk“, hg. von Bernadette Reinhold und Marcel Bois.

Vortrag: Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr: „Arbeitsscheu und moralisch verkommen“ Arbeitsanstalten für „asoziale“ Frauen in „Groß-Wien“, 09.01.2020, Wien

Wiener Stadt- und Landesarchiv
Zeit: Do., 09.01.2020, 18.00 Uhr
Ort: Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Gasometer D, Wien 11
Die nationalsozialistische Idee vom „reinen Volkskörper“ kannte viele Ausschlusskriterien. Dem Bestreben, die „schädlichen Elemente“ aus der rassistisch definierten „arischen Volksgemeinschaft“ zu entfernen, fielen auch Frauen zum Opfer, die aufgrund ihrer vermeintlich fehlenden Arbeitsmoral („arbeitsscheu“) oder eines „amoralischen“ Lebenswandels in den Fokus der Behörden gerieten. Einweisungen in Arbeitsanstalten, Gefängnis- und KZ-Haft wie auch Zwangssterilisationen waren die Folgen.
Ein Gerichtsverfahren der Nachkriegszeit gegen das Personal der Arbeitsanstalt Am Steinhof verweist auf die Kontinuitäten der Stigmatisierung der als „asozial“ Verfolgten.
Die beiden Vortragenden werden auf Basis ihres 2018 gemeinsam mit Elke Rajal veröffentlichten Buch „‘Arbeitsscheu und moralisch verkommen‘ – Verfolgung von Frauen als ‚Asoziale‘ im NS“ die Zuschreibungen von „Asozialität“ genauer erläutern. Besonders eingehen werden sie dabei auf die zwei Arbeitsanstalten Klosterneuburg sowie Am Steinhof.
Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr sind Sozialwissenschafterinnen am Institut für Konfliktforschung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Rassismus, NS und Holocaust, Oral History und gender studies. Sie sind Trägerinnen des Käthe Leichter-Preis 2011 und Wissenschaftspreis des österreichischen Parlaments 2019.
Begrüßung durch Brigitte Rigele, Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs.
Zusage unter 01 4000 84819 oder post@archiv.wien.gv.at.

Ausstellung: Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich, bis 10.05.2019, Hittisau

Frauenmuseum Hittisau (Web)

Ort: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau
Laufzeit: bis 10.05.2019

Die im Sommer 2019 im Volkskundemuseum Wien gezeigte erfolgreiche Ausstellung „Sie meinen es politisch“ ist in das Frauenmuseum Hittisau weitergereist.

„Behüte der Himmel! Sie meinen es politisch!“ schrieb Karl Kraus 1907 über die Frauenwahlrechtskämpferinnen. Er offenbart damit, welche Widerstände die Akteurinnen überwinden mussten. Die Ausstellung schafft Einblicke in die Kämpfe von Frauen um politische Mitbestimmung – von der Französischen Revolution bis in die jüngste Vergangenheit.

Vor 101 Jahren zogen Frauen erstmals in das österreichische Parlament, in Landtage und Gemeinderäte ein. Mit der Gründung der Republik 1918 ging auch die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts ohne Unterschied des Geschlechts einher – ein Meilenstein in der Auseinandersetzung um Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Österreich.

Doch die politische Partizipation von Frauen blieb umstritten: Das frisch eingeführte Wahlrecht schloss Prostituierte über das Kriterium der Sittlichkeit von der ersten Wahl 1919 aus. Um das bislang unbekannte Wahlverhalten von Frauen beobachten zu können, wurden zeitweise verschiedenfarbige Stimmkuverts für Männer und Frauen eingesetzt. Bis heute sind Politikerinnen sexistischen Vorurteilen ausgesetzt.

Gesellschaftliche und politische Errungenschaften für Frauen wurden im Laufe der letzten 100 Jahre auch immer wieder ausgehöhlt oder zurückgenommen – im extremsten Fall während der Zeit des austrofaschistischen Ständestaats und des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. Auch die Frage, wer wählen darf, wurde und wird in der Demokratie immer wieder neu verhandelt – so stehen heute Forderungen nach dem Wahlrecht für hier lebende Menschen ohne Staatsbürgerschaft im Zentrum der Debatte.