Monthly Archives: September 2023

Klicktipp: „Lesen statt putzen“: „Monatsthemen“ auf der Website des i.d.a. Dachverbandes: Einblicke in die Quellenschätze von ca. 40 feministischen Sammlungen und Bibliotheken

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Auf der Website von i.d.a. werden seit November 2022 mit den „Monatsthemen“ laufend neue exemplarische Einblicke in die Quellenschätze der Mitgliedseinrichtungen gegeben. Die bisherigen Themen sind die folgenden:

  • 25. November – Aktionstag gegen Gewalt an Frauen
  • Feministisch Lesen
  • 9. September – Tag der Freundinnen
  • Frauen* in MINT-Fächern
  • Sommer, Sonne, Fußball-WM – Frauen im Sport
  • 3. Juni – Weltfahrradtag
  • 11. Mai – Tag der Frauen­archive
  • Tag der lesbischen Sichtbarkeit
  • 8. März – Internationaler Frauentag
  • Vor 90 Jahren – Machtübergabe an die NSDAP
  • Frauenwahlrecht
  • Internationaler Tag der Berge
  • Aktionstag gegen Gewalt an Frauen
  • Audiovisuelles Erbe
  • Weiterlesen auf der Website … 

Der i.d.a. Dachverband
i.d.a. vernetzt seit 1994 feministische Archive und Bibliotheken aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Italien zum fachlichen und persönlichen Austausch und der überregionalen Öffentlichkeitsarbeit.
i.d.a. setzt sich dabei insbesondere für die Sichtbarmachung der oft hinter den Kulissen geleisteten feministischen Dokumentationsarbeit sowie der Archiv- und Bibliotheksbestände ein. 2015 ist dazu der gemeinsame Verbundkatalog „Meta“ online gegangen (Web). Die Einrichtungen aus Deutschland betreiben seit 2018 das Digitale Deutsche Frauenarchiv (Web).

CfP: Immaterielles Kulturerbe in ländlichen Räumen: Vereinnahmungen und Instrumentalisierungen (Event, 03/2024, Bamberg); bis: 15.10.2023

Juniorprofessur für Europ. Ethnologie mit Schwerpunkt immaterielles Kulturerbe an der Otto-Friedrichs-Univ. Bamberg: Barbara Wittmann (Web)

Zeit: 20.-22.03.2024
Venue: Bamberg, Germany
Proposals by: 15.10.2023

Seit der Verabschiedung des UNESCO-Übereinkommens 2003 wachsen die drei internationalen Listen zum Immateriellen Kulturerbe kontinuierlich weiter und umfassen mittlerweile über 670 Einträge aus 140 Ländern. Ein großer Teil davon bezieht sich auf eher in ländlichen Räumen praktizierte Traditionen, Feste und Bräuche, (Handwerks-)Techniken sowie in agrarischen Kontexten weitergegebenes Wissen um die Natur. Die Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe kann dabei gerade in vor spezifischen demografischen, infrastrukturellen und soziokulturellen Herausforderungen stehenden peripheren Regionen zu lokalen Aufwertungen und Community-Building-Prozessen beitragen, birgt gleichzeitig aber auch Potenzial für Konflikte und Vereinnahmungen. Während durch Valorisierung und Weitergabe von immateriellem Kulturerbe einerseits Dimensionen ländlicher Diversität erhalten und gesellschaftlich sichtbar werden können, gehen und gingen damit andererseits historisch wie gegenwärtig Instrumentalisierungen und Ideologisierungen durch exkludierende Heimatbegriffe, retrotopische Kulturideale oder die Reaktivierung problematischen, überholten Fachwissens einher. Dies gilt insbesondere mit Blick auf aktuelle politische Spaltungen, im Zuge derer ländliche „Abgehängtseins“-Wahrnehmungen (Deppisch 2020) ein zunehmend rechtsgerichtetes Wahlverhalten mitbedingen.
Die Tagung beleuchtet, inwieweit gegenwärtige Formen von immateriellem Kulturerbe in ländlichen Räumen Europas, gerade auch im Zuge von Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren in nationale und internationale Listen, von entsprechenden Entwicklungen tangiert werden. Das Untersuchungsspektrum reicht dabei von ökonomisch motivierten (Konkurrenz-)Konstellationen rund um Eintragungen bzw. Ablehnungen bestimmter Phänomene über populistische Vereinnahmungen ländlicher Traditionen als (H)Orte des Konservativ-Bewahrenden bis hin zu mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern und Regionen transportierten (rechts-)politischen Narrativen, die mithilfe eines essentialistischen Kulturverständnisses vermeintliche Gegenpole zu pluralen urbanen Lebenswelten entwerfen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Conference: From Birth To Death: Age and Ageing in the Postsocialist Transformation, 26.-28.09.2023, Dresden and virtual space

Hannah Arendt Institute for Totalitarianism Studies at TU Dresden; Friederike Kind-Kovács and Maren Hachmeister (Web)

Time: 26.-28.09.2023
Venue: Dresden and virtual space

Up to today the post-1989 transformation has had long-lasting effects on lives and biographies in postsocialist societies. Yet, there are no uniform experiences of ‘the’ transformation. Be it in East Germany or the countries of East Central Europe, the various age groups experienced and responded differently to the political and social transformation in the past and remember and speak about it today in different ways. This requires paying special attention to the dimension of age when it comes to understanding the political, social, and biographical implications of the postsocialist transformation.
Against this backdrop, the proposed interdisciplinary conference seeks to engage with the question of how the various ages experienced the changing postsocialist realities. To comprehend the specific repercussions of the long transformation on different age groups, we wish to contrast and set into relation their various experiences. Furthermore, we propose to go beyond the understanding of age as an attribution to a fixed and coherent group; instead, we wish to use the notion of ‘ageing’ to focus on the process of ‘becoming older’, not only to study the generation of the old, but also to understand how the transformation altered the process of getting older of the young. And lastly, we wish to explore how deeply experiences of the transformation affected the political identity of the respective age groups and how they figure in the retrospective recollections of 1989 and the postsocialist period. Here we seek to highlight which age groups were more likely to become or identify themselves as so-called ‘winners’ and ‘losers’ of the transformation. On that basis, we are hoping to gain insights into the connection between age and political identities from the postsocialist transformation until today.

Programm (PDF)

Online participation via zoom is possible for all registered attendees. Please register until 17 September 2023 by email to: Maren.Hachmeister@mailbox.tu-dresden.de

Tagung: Arbeit – Alltag – Ausbeutung. Gesellschaftsgeschichte der Arbeiterinnen, 28.-29.09.2023, Heidelberg

Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte (Web)

Zeit: 28.-29.09.2023
Venue: Heidelberg
Anmeldung: 24.09.2023

Die Konferenz nimmt die sehr verschiedenen Facetten einer Gesellschaftsgeschichte von Arbeiterinnen in den Blick – als Arbeiterinnen in der Industrie, auf dem Land oder im Dienstleistungssektor, aber auch Zuhause, als Hausfrau und mithelfende Familienangehörige, als Migrantin, die Pflegearbeit leistet. Die Beiträge betrachten den Wandel der Arbeitsgesellschaft aus einer Arbeiterinnenperspektive für einen langen Zeitraum vom Kaiserreich bis zum Ende des 20. Jhds. Im Vordergrund steht dabei die Geschichte von Arbeiterinnen und ihrem Alltag, ihren Berufen sowie den Ausbeutungsverhältnissen.

Sektionen: Gesellschaftsentwürfe | Soziale Mobilität und Ungleichheiten | Lebens- und Arbeitswelten | Die Arbeiterin und die Frauenbewegung (Web)

Podiumsdiskussion: Unsichtbar und omnipräsent? Arbeiterinnen und Care-Arbeit in der Geschichtsschreibung und in aktuellen Diskussionen: Karen Hagemann und Gisela Losseff-Tillmanns im Gespräch mit Marcel Bois und Alicia Gorny; Moderation: Christoph Cornelißen

Organisation: Anja Kruke, Katja Patzel-Mattern, Hedwig Richter, Sebastian Voigt und Kirsten Heinsohn; Koordination: Florian Greiner und das Team der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

Quelle: HSozuKult

Lecture: Madhavi Menon: The History of Desire in India – How to Think about Sexuality Differently, 06.10.2023, Vienna

Reihe „Gender Talk“ des Referats Genderforschung der Univ. Wien (Web)

Venue: Alois Wagner-Saal, Senseng. 3, 1090 Wien
Time: 06.10.2023, 18.00 Uhr

Thinking through the three major categories by which we classify sexuality today – body, name, category – this talk will provide alternatives to such organisatonal rubrics from the Indic subcontinent. Can we think about sexuality in the absence of a body? How do we call desire by a name when it might not have one? And what is our approach to identity when we cannot categorise desire? Suggesting alternative histories that expand our current horizons of possibility, this talk will dip into religion, mythology, literature and history in order to make its argument.

Madhavi Menon is Professor of English and Director of the Centre for Studies in Gender and Sexuality at Ashoka Univ. in the National Capital Region of Delhi. She is the author of several books on Shakespeare and queer theory, and editor of Shakesqueer, the queer companion to the complete works of Shakespeare. Her most recent books include Indifference to Difference: On Queer Universalism (2015), Infinite Variety: A History of Desire in India (2018), and The Law of Desire: Rulings on Sex and Sexuality in India (2021). She is currently working on a book project on Sufism, sexuality, and Shakespeare that brings together the social and intellectual cultures with which she grew up. She lives in Delhi, and has a very serious sweet tooth.

Quelle: FEMALE-L@jku.at