Vorträge und Gespräche: Österreicherinnen im KZ Lichtenburg – unbekannte Frauengeschichte, 16.10.2008, Wien

Veranstaltet von der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück und FreundInnen (ÖLGRF)
Zeit: Donnerstag, 16. Oktober, 19 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nazis wurden die ersten Österreicherinnen in ein bis heute nahezu unbekanntes KZ deportiert: die Lichtenburg in Sachsen-Anhalt. Bis zur Fertigstellung des Frauen-KZ Ravensbrück im Mai 1939 diente es als Frauenlager. Anhand von Biografien ehemaliger Häftlinge und einer österreichischen Aufseherin soll mit der Geschichte des KZ Lichtenburg ein Schlaglicht auf den Beginn der Verfolgung widerständiger und „gemeinschaftsfremder“ Frauen geworfen werden. Zwei Nachkommen dieser ersten Häftlinge werden zudem erläutern, wie die Erinnerung an die Mutter bzw. Großmutter tradiert wurde.
Programm
1. Geschichte und Häftlinge des KZ Lichtenburg – Web

2. Österreichische Häftlinge im KZ Lichtenburg
3. Die Österreicherin Maria Mandl beginnt ihre „Karriere“ als Aufseherin im KZ Lichtenburg – Web

4. Portraits dreier ehemaliger Häftlinge:

  • Marianne Scharinger: wegen illegalen Abtreibungen mehrfach vorbestraft, als „Berufsverbrecherin“ im KZ Lichtenburg inhaftiert, Funktionshäftling im KZ Ravensbrück, überlebte das KZ
  • Susanne Benesch: Krankenschwester, im März aus politischen Gründen 1938 verhaftet und ins KZ Lichtenburg deportiert, 1940 in Ravensbrück ermordet
  • Hanna Sturm: kommunistische Widerstandskämpferin bereits im Austrofaschismus, Verhaftung durch die Gestapo im März 1938, überlebte die KZs Lichtenburg und Ravensbrück

5. Gespräch mit Tanja Maché über ihre Mutter Susanne Benesch
6. Gespräch mit Svetlana Hromin-Heidler über ihre Großmutter Hanna Sturm
Visuals zu den vorgestellten Themen und Frauengeschichten begleiten die Kurzvorträge.
Anschließend wird zu einem kleinen Buffet geladen.
Konzept und Gestaltung: Brigitte Halbmayr, Sylvia Köchl und Maria Newald
aus: Ladyfestwien

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