Forschungsplattform „Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte“ in Kooperation mit „Geschichte am Mittwoch“, einer Veranstaltungsreihe des Instituts für Geschichte der Universität Wien
Zeit: Mittwoch, 29. November 2006, 18.00 Uhr c. t.
Ort: HS 45, 2. Stock, gegenüber Institut für Geschichte), Universität Wien, Hauptgebäude, Dr. Karl Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Angelika Schaser, Historisches Seminar, Universität Hamburg, Deutschland | Moderation: Christa Hämmerle
Abstract zum Vortrag
Ausgehend von den neueren religions- und konfessionsgeschichtlichen Arbeiten, die durch die provokante These Olaf Blaschkes vom langen 19. Jahrhundert als dem „zweiten konfessionellen Zeitalter“ nochmals Auftrieb erhalten haben, ist davon auszugehen, dass auch im säkularisierten Zeitalter die religiöse Einstellung, der Glaube und die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft einen größeren Stellenwert für das Individuum besaßen, als ihnen in der modernen Sozialgeschichtsschreibung bislang zugestanden wurde.
Welche Bedeutung religiöse Konversionen für das Personkonzept von Konvertiten haben konnten, soll am Beispiel der bekannten Frauenrechtlerin und Sozialreformerin Elisabeth Gnauck-Kühne (1850–1917) untersucht werden.
Angelika Schaser, seit 2001 Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg, ist seit 2004 Projektleiterin in der DFG-ForscherInnengruppe 530 „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen derzeit im Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Einige ihrer Publikationen:
Frauenbewegung in Deutschland 1848–1933, Darmstadt 2006.
Hg., Erinnerungskartelle. Zur Konstruktion von Autobiographien nach 1945. Bochum 2003.
Zusammen mit Johanna Bossinade Hg., Käte Hamburger. Zur Aktualität einer Klassikerin, Göttingen 2003.
Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft (L´Homme Schriften; 6), Köln/Weimar 2000.