Einladung: Dieter Hecht: Anitta Müller-Cohen (1890-1962) – eine feministische Wiener Zionistin. 14.05.07, Wien

BiografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung
Zeit: Montag, 14. Mai, 18.30
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Anitta Müller-Cohen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der bekanntesten jüdischen Frauen in Wien. Bereits früh interessierte sie sich für Sozialarbeit und die bürgerliche Frauenbewegung im Rahmen des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs gründete sie die „Soziale Hilfsgemeinschaft Anitta Müller“. Im Rahmen ihrer Hilfsorganisation half sie in den folgenden Jahren tausenden, vor allem jüdischen Flüchtlingen durch die Errichtung von Tee- und Suppenanstalten, Fürsorgeeinrichtungen für Mütter und Kinder, etc. Gleichzeitig wandte sie sich auch dem Zionismus zu. Die Verbindung der Wohlfahrt mit politischen Zielen stellt sie an den Beginn moderner (jüdischer) Sozial- und Frauenpolitik. In den 20er Jahren widmete sie sich vor allem der Kinderfürsorge und der jüdischen Frauenbewegung. Als Zionistin wanderte sie 1935 mit ihrer Familie in Palästina/Erez Israel ein, wo sie ihre Arbeit fortsetzte. Sie starb 1962 in Tel Aviv.
Nähere Informationen: INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST
A-1090 Wien, Berggasse 17
Telefon / Fax ++43 (1) 317 43 42

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