Cooperation von b_books (Web) und dem Forschungsnetzwerk Kultur & Konflikt
am: Montag, 3. Februar, um 20 Uhr
in: b_books, Lübbenerstr. 14, 10997 Berlin
Seit ihren Neu-Anfängen in der zweiten Frauenbewegung setzen sich die Gender-Diskurse mit Fragen der Zeitlichkeit auseinander. Doch haben sich, wie die 19 Beiträge dieses Sammelbandes zeigen, die Perspektiven inzwischen verschoben und vervielfältigt. Nach wie vor wird das Verhältnis der Begriffe ›Geschlecht‹ und ›Gedächtnis‹ vor dem moralischen Hintergrund der Frage diskutiert, wie sich jener Menschen erinnert werden kann, die in einer hegemonialen Geschichtsschreibung unerwähnt bleiben. Hinzugekommen sind zudem Forschungen zu den vergeschlechtlichten Kodierungen, Metaphern und Allegorien des Gedächtnisses, als auch das Fragen danach, welche Bedeutung der Materialität von Körpern zukommt: wie greifen Prozesse der performativen Wiederholung und Vergegenwärtigungen in Körper ein und wie gestalten diese Prozesse Empfindungen mit? Und schließlich werden in diesem Sammelband die Verstrickungen von Geschlecht, Erinnerung und Geschichte für die machtbesetzten Themenfelder ›Identität‹ und ›Subjektwerdung‹ untersucht – besonders weil sich Geschichtsschreibung in erster Linie noch immer als Konstruktion von Genealogien begreifen lässt und biografische Erzählungen Formen von Selbst-Technologien bilden.
Jacob Guggenheimer, Utta Isop, Doris Leibetseder, Kirstin Mertlitsch Hg.: »When we were gender…« – Geschlechter erinnern und vergessen. Analysen von Geschlecht und Gedächtnis in den Gender Studies, Queer-Theorien und feministischen Politiken
An der Buchpräsentation und anschließenden Diskussion beteiligen sich von den Autor*innen des Bandes:
- Jacob Guggenheimer
- Lisa Malich
- Gintare Malinauskaite
- Kirstin Mertlitsch
- Gurdrun Perko
- Christina Thürmer-Rohr
- Moderation: Leah Czollek
Link zum Verlag: www.transcript-verlag.de/ts2397/ts2397.php
Kontakt: jacob.guggenheimer@uni-klu.ac.at
URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=23823