CfP: Doktorand*innenworkshop: Prekarisierung, Arbeit & Geschlecht (Event: 11/2016, Berlin); 30.04.2016

Internationales Geisteswissenschaftliches Kolleg IGK „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ an der Humboldt-Universität (Web)

Ort: Berlin
Zeit: 24. und 25. November 2016
Bewerbungsschluß: 30. April 2016

Prekarität und Prekarisierung sind zentrale Begriffe einer sozialwissenschaftlichen Debatte, die in Frankreich von Robert Castel (2000) und Pierre Bourdieu (1998) entfacht und u.a. von Klaus Dörre (2006) auf den deutschsprachigen Kontext bezogen wurde. Gemein ist diesen Autor*innen ein Verständnis von Prekarität unter enger Bezugnahme auf die Erwerbssphäre: Prekarisierung bedeutet in diesem Kontext primär die Erosion des sogenannten männlichen Normalarbeitsverhältnisses und eine Ausweitung atypischer Beschäftigungsformen (Motakef 2015). Als (männliches) Normal-Arbeitsverhältnis gilt eine zeitlich unbefristete, durchgängige Vollzeit-Beschäftigung bei einem Arbeitgeber, die mit entsprechend (hoher) sozial- und arbeitsrechtlicher Absicherung einhergeht (Mückenberger 2010). Prekäre Beschäftigung bedeutet in der Konsequenz meist eine vielfache Unterschreitung von gesellschaftlichen Standards, die mit dem Normalarbeitsverhältnis verknüpft sind, etwa in materieller und rechtlicher Hinsicht (Mayer-Ahuja 2003). Weiterlesen … (Web)