Vortrag: Katharina Prager: Salka und Berthold Viertel – zwei „autobiographische Leben“ im Exil, 28.06.2016, Wien

Vortrag der Reihe „Frauenbiografieforschung“ der FrauenAG der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge) und biografiA – Dokumentationsstelle Frauenforschung (IWK) (Web)
Zeit: Di., 28.06.2016, 18.30–21.00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Am Beispiel der Schauspielerin und Drehbuchautorin Salka Viertel (1889–1978) und des Regisseurs und Schriftstellers Berthold Viertel (1885–1953) geht es im Vortrag um Geschlechter-Verhältnisse unter Exil-Bedingungen: Mit welchen Weiblichkeits- und Männlichkeits-Konstruktionen waren die beiden sozialisiert worden, welche Diskurse um »sexuelle Emanzipation« brachten sie aus Wien um 1900 bzw. aus dem Deutschland der Weimarer Republik mit in die USA? Mit welchen anderen Vorstellungen und Praktiken in Bezug auf die Geschlechter-Differenz wurden sie im Exil bzw. im Nachkriegs-Österreich konfrontiert? Wie organisierten sie in verschiedenen Phasen ihr Familien-Leben? Welche Macht-Verhältnisse und Ungleichheiten wirkten zwischen ihnen und auf sie – und wie veränderten sich diese durch Migration/Exil? Wie gestalten beide zuletzt ihr „autobiographisches Leben“, also ihr Leben für die Nachwelt?
Katharina Prager, Kulturwissenschaftlerin und Historikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biographie und der Wienbibliothek im Rathaus.