Verband feministischer Wissenschafterinnen (Web), Veranstaltungsreihe feminismen diskutieren
Zeit: Mo., 08.05.2017, 19:00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien (Web)
Die Nazis träumten von einer verbrechensfreien Gesellschaft. Sie zogen Ideen und Diskurse rechtsextremer Kriminalisten heran und konzipierten die »vorbeugende Verbrechensbekämpfung«. Sie wollten also Verbrechen »bekämpfen«, bevor sie überhaupt geschahen. Menschen wurden als »Berufsverbrecher/innen« klassifiziert und in »Vorbeugungshaft« genommen, das heißt, in einem Konzentrationslager interniert und mit dem »grünen Winkel« gekennzeichnet. Das Buch erzählt die Geschichten von acht »Berufsverbrecherinnen« – vorbestrafte Abtreiberinnen und Diebinnen aus Österreich, die ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Über diese KZ-Häftlingsgruppe ist bis heute fast nichts bekannt, und von den Opfern existieren keinerlei Selbstzeugnisse. Anhand von Gerichtsakten rekonstruiert Sylvia Köchl die Biografien und arbeitet ein bisher unbekanntes Kapitel der NS-Geschichte auf.
Den Fokus der Präsentation legt Sylvia Köchl auf Österreicherinnen, die wegen Abtreibungen, die sie an anderen Frauen ausgeführt haben, mehrfach gerichtlich vorbestraft waren und im NS als „Berufsverbrecherinnen“ ins KZ Ravensbrück deportiert wurden.
Zeit: Mo., 08.05.2017, 19:00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien (Web)
Die Nazis träumten von einer verbrechensfreien Gesellschaft. Sie zogen Ideen und Diskurse rechtsextremer Kriminalisten heran und konzipierten die »vorbeugende Verbrechensbekämpfung«. Sie wollten also Verbrechen »bekämpfen«, bevor sie überhaupt geschahen. Menschen wurden als »Berufsverbrecher/innen« klassifiziert und in »Vorbeugungshaft« genommen, das heißt, in einem Konzentrationslager interniert und mit dem »grünen Winkel« gekennzeichnet. Das Buch erzählt die Geschichten von acht »Berufsverbrecherinnen« – vorbestrafte Abtreiberinnen und Diebinnen aus Österreich, die ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Über diese KZ-Häftlingsgruppe ist bis heute fast nichts bekannt, und von den Opfern existieren keinerlei Selbstzeugnisse. Anhand von Gerichtsakten rekonstruiert Sylvia Köchl die Biografien und arbeitet ein bisher unbekanntes Kapitel der NS-Geschichte auf.
Den Fokus der Präsentation legt Sylvia Köchl auf Österreicherinnen, die wegen Abtreibungen, die sie an anderen Frauen ausgeführt haben, mehrfach gerichtlich vorbestraft waren und im NS als „Berufsverbrecherinnen“ ins KZ Ravensbrück deportiert wurden.
- Sylvia Köchl: »Das Bedürfnis nach gerechter Sühne«. Wege von »Berufsverbrecherinnen« in das Konzentrationslager Ravensbrück, Mandelbaum 2016