Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG) (Web), Hg. von Franz X. Eder, Mario Keller, Oliver Kühschelm und Brigitta Schmidt-Lauber
Einreichfrist: 31.10.2017
Im deutschsprachigen Raum hat sich seit den 1990er Jahren die historisch-kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Konsumieren als eigenständiges Forschungsfeld etabliert: als eine alltagsgeschichtlich und kulturanthropologisch interessierte, geschlechtergeschichtlich sensibilisierte Erweiterung – oder als Gegenstück – zu einer produktionsorientierten, implizit androzentrischen Wirtschafts- und Sozialgeschichtsforschung. Welche Erkenntnisperspektiven hat diese Verschiebung des Fokus eröffnet, welche blinden Flecken sind geblieben oder neu entstanden?
Die Trennung von Konsumieren und Produzieren funktioniert definitorisch problemlos, insofern sie einen Markt als Mittler – bezahlte Erwerbsarbeit auf der einen Seite, den Kauf von Produkten auf der anderen – annimmt. Doch sind solche Präsuppositionen belastbar? Gibt es andere Möglichkeiten, die Unterschiede von Produktion und Konsumtion zu denken sowie definitorisch zu bündeln – und für welche sozialen Gefüge in Geschichte und Gegenwart sind sie anwendbar? Weiterlesen und Quelle … (Web)