23. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit; Claudia Opitz-Belakhal und Monika Mommertz, Universität Basel (Web)
Zeit: 26.-28. Oktober 2017
Ort: Hohenheim
Einreichfrist: 15. Mai 2017
Die Tagung wird den Blick auf informelle wie institutionalisierte Rezeptionen und Rekonstruktionen von Geschlechterordnungen und Geschlechterdifferenzen richten, auf Vermittlungen autoritativer Texte, auf über lange Zeiträume gepflegte Rituale und auf Denkmuster mit langer Dauer.
Traditionen und Tradierungen stellen in praktisch allen Gesellschaften wesentliche Mechanismen der Reproduktion und Kontinuität dar. In ihrem Zentrum stehen häufig Konstrukte der Geschlechterdifferenz, die zwar auf historischen Vermittlungsprozessen beruhen, aber dennoch oft als dauerhaft – also nicht durch menschliche Überlieferung gesetzt – gedacht bzw. verteidigt oder auch bestritten werden. So auch in der Frühen Neuzeit. In Familienüberlieferung und dynastischen Traditionsschöpfungen ebenso wie im Hinblick auf Religion, Gemeindeleben und religiöse Praktiken spielten Traditionen – gerade auch mit Bezug auf Geschlecht – als (mehr oder weniger unhinterfragbare) Autoritäten eine wesentliche Rolle; man denke etwa an die Schöpfungsgeschichte bzw. den Sündenfall als Begründung der weltlichen und der Geschlechterordnungen und -hierarchien. Weiterlesen … (Web)