Buchpräsentation: Susanne Sohn: Als der Kommunismus stürzte und mir nichts mehr heilig war, 22.03.2018, Wien

Depot (Web)

Zeit: Do., 22. März, 19 Uhr
Ort: Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Susanne Sohn im Gespräch mit Renata Schmidtkunz (Ö1)
Klappentext: „Susanne Sohn reflektiert über die Geschichte der KPÖ, die engen Beziehungen zu den deutschen Kommunisten, die Spionage und undurchsichtigen Finanzen. Sie rechnet nicht nur mit den Dogmatikern und Schönfärbern kommunistischer Diktaturen und deren Massenverbrechen ab, sondern auch mit den eigenen Illusionen, Glaubenssehnsüchten und dem Verdrängen der schrecklichen Wahrheit.
Was war der Kommunismus, diese Weltbewegung, die das 20. Jhd. wesentlich beeinflusste, mit ihrer rechthaberischen Ideologie und den straffen Parteien? Um das -vorige Jahrhundert zu verstehen, muss man über den Kommunismus nachdenken.
Die Autorin war eine Insiderin. Lange Jahre aktives Parteimitglied, wurde sie gemeinsam mit Walter Silbermayr 1990 als Vorsitzende der KPÖ gewählt. Im Hintergrund stürzte gerade der reale Sozialismus ein. Die Turbulenzen ergriffen die gesamte kommunistische Bewegung. Die Diskussionen und heftigen Fraktionskämpfe, über die sie berichtet, brachen ähnlich in allen kommunistischen Parteien aus. Schon im März 1991 verließen die Vorsitzenden, viele Parteimitglieder und Funktionäre die Partei. Wie der Versuch Gorbatschows in der Sowjetunion scheiterte die Erneuerung auch in der KPÖ.“
Susanne Sohn, geb. 1943 in einer Wiener Arbeiterfamilie. Matura im zweiten Bildungsweg. Einjährige Auslandsaufenthalte in London und Paris als Aupair und Stubenmädchen. Verschiedene Jobs in Wien und freie Mitarbeiterin des ORF. Werkstudentin an der Universität Wien, Promotion in Politikwissenschaft 1982. 1970 Beitritt in die KPÖ. Einige Jahre Redakteurin der „stimme der frau“, von 1976–1987 in „Weg und Ziel“ (theoretische Monatszeitschrift der KPÖ). Anschließend Wahl in das Politische Büro und 1990 gemeinsam mit Walter Silbermayr zu Vorsitzenden der Partei. Im März 1991 Rücktritt und Austritt aus der KPÖ. Dann Tätigkeiten in Sozialprojekten. Zuletzt Mitarbeit im Johanna Dohnal Archiv. Seit 2001 in Pension. (Text via Verlagsankündigung)