Colloquium: Feministische Erinnerungskulturen. 100 Jahre Frauenstimmrecht – 50 Jahre Autonome Frauenbewegung, WiSe 2018/19, Frankfurt am Main

Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse, Goethe Universität Frankfurt am Main – Cornelia Goethe Colloquien im Wintersemester 2018/19 (Web)
Orte: Historisches Museum Frankfurt und Goethe-Universität Frankfurt
Zeit: 24.10.2018-06.02.2019
Historische Ereignisse werden anlässlich ihrer ‚runden‘ Geburtstage gefeiert und zelebriert. Häufig wird bei solchen Jubiläen ein Gedenken inszeniert, das aus historischen Ansichten des Mainstream gespeist wird und zur Kanonisierung von Geschichte beiträgt. Dabei steht dann eher das Passförmige und Konsensfähige im Vordergrund, während Unangepasstes im Hintergrund bleibt, nicht selten ausgeschlossen wird. Mit unserer Hinwendung zu einer „Erinnerungskultur“ sollen einige Stolpersteine solcher Jubiläumsmarathons aus dem Weg geräumt werden.
Ein bewusstes Erinnern an historische Ereignisse, Personen, Netzwerke und Prozesse rekurriert auf historische Diskurse, aber auch auf private und politische Erfahrungen; es umfasst Reflexe des kollektiven und sozialen Gedächtnisses einer Gesellschaft. Insofern bezieht sich Erinnerungskultur auf Geschichte, ermöglicht aber immer auch eine Selbstvergewisserung über die Gegenwart. Die „Feminist Memory Studies“ haben mit ihrer Kritik an einer hegemonialen Erinnerungskultur, die insbesondere Großereignissen und Mächtigen nachgeht, wichtige neue Impulse gesetzt. Sie erforschen die Geschichte von Feminismus und Frauenbewegung, reflektieren Erinnern, Erfahrung und Gedächtnis und fragen explizit auch nach … weiterlesen (Web).