Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg) 26|2020; Gastherausgeberin Katrin Meyer (Web)
Einreichfrist: 31.03.2019
Migration gehört zu einem der aktuell wichtigsten Themen in der Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine Vielzahl an kritischen und empirischen Untersuchungen mit den sozialen und symbolischen Bedingungen von Subjektivierung, Identitätsbildung und Othering von Migrant*innen beschäftigt. Es wurden migrations- und geschlechtsbedingte Ungleichheitsstrukturen im Bereich von Bildung und Arbeit, insbesondere der Care-Arbeit, beleuchtet und vielfältige durch Migration verstärkte Transformationen von Familie und Sexualität nachgezeichnet.
Seit sich in den letzten Jahrzehnten die Politik westlicher Staaten zunehmend repressiver gegen Menschen auf der Flucht und gegen Armutsmigrant*innen richtet, bekommt auch die kritische Analyse geschlechtsspezifischer staatlicher und ökonomischer Regulierungen und Regimes im Schnittfeld von Rassismus, (Hetero-)Sexismus, Kapitalismus und Nationalismus eine immer grössere Dringlichkeit. Dabei ist die geschlechtsspezifische Gewalt, die Menschen auf der Flucht, an den Grenzen Europas und in Transit- und Exilländern erleiden, ein besonders aktuelles Thema für die kritische Geschlechterforschung. Weiterlesen … (PDF)