Vortrag: Sarah Pichlkastner: „ohne Rücksicht auf das, was anjetzo bestehet“? Das Wiener Bürgerspital als Vorläufer der josephinischen Neugründungen auf dem Gebiet der geschlossenen Fürsorge, 20.05.2020, virtueller Raum

Jour fixe des IEFN – Institut für die Erforschung der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 20.05.2020, 18:30 Uhr ct
Anmeldung: iefn.geschichte@univie.ac.at
Ort/Tool und technische Details werden nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Moderation: Susanne Claudine Pils
Bis zu den josephinischen Reformen auf dem Gebiet der geschlossenen Fürsorge in der Stadt Wien in den 1780er Jahren bildete das heute beinahe völlig aus dem Stadtbild verschwundene Bürgerspital dort die zentrale Fürsorgeeinrichtung. Das multifunktionale Spital und seine Filialen betreuten am Vorabend der Reformen ca. 2.300 Menschen, darunter alte und beeinträchtigte Personen, Kranke und Verletzte, Schwangere und Wöchnerinnen, versorgungsbedürftige Kinder und Pilger/-innen.
Der Vortrag geht den Differenzierungs-, Spezialisierungs- und Professionalisierungsprozessen im Spital und den Zweigstellen in der Frühen Neuzeit nach und fragt danach, was das wirklich Neue an den von Joseph gegründeten Spezialeinrichtungen (u.a. dem Allgemeinen Krankenhaus) darstellt.
Sarah Pichlkastner absolvierte in Wien das Diplomstudium Geschichte und das Masterstudium „Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft“. Ihre kürzlich eingereichte Dissertation beschäftigt sich mit dem frühneuzeitlichen Wiener Bürgerspital. Seit April 2020 ist sie als Kuratorin im Wien Museum tätig.