Tagung: Travail en mutation / Arbeit im Wandel: Technische Umbrüche, soziale Konflikte und geopolitische Herausforderungen, 29.02.2021, Bern oder virtueller Raum

Jahrestagung der Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (SGWSG) (Web)
Zeit: neu – 29.02.2021
Ort: Bern oder virtueller Raum
Das Reden von der digitalen Revolution nimmt einen zentralen Stellenwert in den öffentlichen sozialpolitischen Debatten zu Beginn des 21. Jhds. ein. Neue technische Möglichkeiten wie digitale Plattformen, Roboter oder Blockchain verändern auf radikale Art und Weise die Bedingungen, die Wahrnehmung und die Charakteristiken von Arbeit. Während die einen die Effizienz und die Flexibilität eines Systems betonen, das auf dem weltweiten Austausch von Daten, Personen, Gütern und Ideen beruht, verweisen andere auf die ökologischen Grenzen und die sozialen Kosten von globalen Arbeitsmärkten.
Die Sozialwissenschaften konstatieren, dass die Arbeitswelten brüchig geworden sind. Obwohl z.B. Robert Castels Studien zu Metamorphosen der sozialen Frage (1995) einen längeren Zeitraum in den Blick nehmen, kommen in diesen Diskussionen selten differenzierte historische Perspektiven vor. Deshalb nimmt sich die SGWSG – ein Vierteljahrhundert nachdem sie ihr Jahrbuch der Arbeit im Wandel gewidmet hatte – dieser Frage nochmals an.
Die Organisator/innen schlagen dabei vier Untersuchungsfelder vor: Erstens interessieren sie sich für die Zusammenhänge zwischen technologischem Wandel und der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit. Waren die technischen Innovationen und Umbrüche seit dem Mittelalter auch begleitet durch Veränderungen der Arbeitsbedingungen? Inwiefern haben sichin solchen Konstellationen die Orte, Räume, die Bewertung, die Bezahlung oder auch das Gendering von Arbeit verändert? Mit welchen Strategien haben soziale Gruppen und Organisationen (wie etwa Zünfte oder Gewerkschaften) auf die Restrukturierungvon Arbeit vor dem Hintergrund technischer Veränderungen eingewirkt? … weiterlesen (CfP als PDF).
Organisation: Monika Dommann, Juan Flores, Kristina Schulz und Simon Teuscher.
Weitere Informationen folgen (Web).