Vortrag: Elisabeth Malleier: Südtiroler Umsiedlerfamilien im ‚Reichsgau Sudetenland‘ 1943–1945, 25.11.2020, virtueller Raum

Kolloquium des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien (Web)

Zeit: Mi., 25.11.2020, 9:00-10:00 Uhr ?
Ort: viruteller Raum, via Wien
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Zur nationalsozialistischen Großraumpolitik gehörten Vertreibungen und Umsiedlungen zahlreicher Bevölkerungsgruppen. Eine besondere Rolle spielten dabei sog. Volksdeutsche, mit deren Hilfe der Osten „germanisiert“ werden sollte. Ein Beispiel dafür ist die Umsiedlung von SüdtirolerInnen. Einige hundert dieser Personen wurden – neben dem „Altreich“ und der „Ostmark“ – auch in besetzte und annektierte Gebiete umgesiedelt, nach Lothringen, Luxemburg, in die Untersteiermark, ins Sudetenland und ins Protektorat Böhmen und Mähren. Angesiedelt wurden sie auf den Höfen dort vertriebener Bäuerinnen/Bauern.
Basierend auf Archivrecherchen in Prag, Berlin, Innsbruck und Bozen sowie ZeitzeugInnengesprächen in Südtirol, soll dieser Vorgang der „Germanisierung des Ostens“ am Beispiel von Südtiroler Umsiedlerfamilien im „Reichsgau Sudetenland“ erläutert werden.

  • Kommentar und Moderation: Therese Garstenauer

Eine Publikation von Elisabeth Malleier zu dem Thema findet sich im Sammelband Günther Pallaver, Leopold Steurer und Martha Verdorfer (Hg.): Einmal Option und zurück. Die Folgen der Aus- und Rückwanderung für Südtirols Nachkriegsentwicklung, Kufstein 2019 (Web).
Quelle: wiso-informationen@lists.univie.ac.at