Workshop: Ausbildungswege, Verfolgungspraktiken und Diskriminierung – Polizistinnen in Deutschland in historischer Perspektive, 09.-10.11.2023, Berlin

Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin in Koop. mit der HU Berlin und der Univ. des Saarlandes  (Web)

Zeit: 09.-10.11.2023
Ort: Berlin

Der Workshop bündelt laufende Forschungen zur Geschichte der Arbeit von Frauen bei der Polizei in historischer Perspektive. Besondere Schwerpunkte liegen auf Ausbildungswegen, Verfolgungspraktiken und Formen der Diskriminierung.

Programm

Do., 09.11.2023

14:15 Uhr: Anfänge der weiblichen Polizei

  • Christa Paulini (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen): Soziale Arbeit als Eignungsberuf für Frauen
  • Eric J. Engstrom (HU Berlin): Verpolizeilichung der ‚freiwilligen Liebestätigkeit’? Die Praxis der Polizeiaufsicht in Berlin vor dem Ersten Weltkrieg
  • Elisabeth Janik-Freis (TU Berlin): Der Völkerbund und die weibliche Polizei: Einblicke in die Praxis zwischen Ost und West
  • Chair: Laurens Schlicht (Univ. des Saarlandes)

16:00 Uhr: Arbeitsfelder und Verfolgungspraktiken

  • Verena Meier (Univ. Heidelberg): Die Rolle der Weiblichen Kriminalpolizei bei der Verfolgung von Sinti:zze und Rom:nja
  • Sarah Frenking (Univ. Erfurt/Centre Marc Bloch): Deviante Mobilität. Zur kriminalpolizeilichen Bekämpfung des ‚internationalen Mädchenhandels‘ im NS
  • Julia Hörath (The Leibniz Centre for Contemporary History, Potsdam): Lesbenverfolgung oder verfolgte Lesben? Polizeiliche Repressionen aufgrund weiblicher Homosexualität im NS
  • Chair: Elisabeth Janik-Freis

17:30 Uhr: Filmsichtung und Diskussion

  • Dirk Götting (Polizeiakademie Niedersachsen, Nienburg): Die WKP setzt sich in Szene – ein Frauenreformprojekt in einem filmischen Zeitdokument
  • Chair: Elisabeth Janik-Freis

Fr., 10.11.2023

9:15 Uhr: Kontinuitäten und Brüche

  • Charlotte Trottier (Gedenkstätte Bergen-Belsen): Die Weibliche Kriminalpolizei in Niedersachsen: Brüche, Kontinuitäten, Perspektivwechsel
  • Laurens Schlicht (Univ. des Saarlandes): Die erste Kriminalhauptkommissarin Saarbrückens. Irene Bleymehl und die Weibliche Kriminalpolizei im Saarland (ca. 1939–1960)
  • Bettina Blum (Univ. Paderborn): Geschlecht und staatliche Autorität. Aufgaben, Rolle und (Selbst-) Wahrnehmungen von Polizistinnen in Ost- und Westdeutschland, 1945–1970
  • Chair: Eric J. Engstrom

11:00 Uhr: Quellen, Methoden, Forschungsansätze

  • Mirjam Schnorr (Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main): Die Weibliche Kriminalpolizei im Südwesten zwischen Weimar und Bundesrepublik. Quellen und Forschungsansätze
  • Sören Groß (Deutsches Optisches Museum, Jena): „Gerade in unserer Dienststelle kommt der Wille der Polizei, das Böse schon im Keim zu ersticken, anstatt es durch Strafen in Schach zu halten, deutlich zum Ausdruck“ – Entwicklungen und Aufgabenbereiche der Weiblichen Kriminalpolizei in Berlin zwischen 1927 und 1945
  • Jens Dobler (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.): N. N.
  • Chair: Laurens Schlicht

Kontakt: laurens.schlicht@uni-saarland.de

Quelle: HSozuKult