Vortrag: Márgara Millán: Feminismos descoloniales en América Latina y una modernidad alternativa (Entkolonialisierende Feminismen in Lateinamerika und eine alternative Moderne), 19.07.2012, Wien

Österreichisches Institut für internationale Politik – oiip (Web)
Zeit: 19.07.2012, 18.00 Uhr
Ort: oiip, Berggasse 7, 1090 Wien

  • Begrüßung: Dr.in Helga Konrad, BM a.D. f. Frauenangelegenheiten, Internationale Konsulentin f. den Kampf gegen Menschenhandel, oiip
  • Einleitende Worte: Prof. Ulrich Brand, Institut f. Politikwissenschaft

Vortrag in spanischer Sprache, Übersetzung: Werner Hörtner, Südwind
Wenngleich die Rezeption sogenannter teoría descolonial (entkolonialisierende Theorie) in Lateinamerika jüngeren Ursprungs ist, geht ihr doch eine jahrzehntelange kritische Auseinandersetzung mit Kolonialität voraus, die durch die Entwicklung des sogenannten pensamiento propio geprägt war. In den letzten zwanzig Jahren hatten indigene Bewegungen in Lateinamerika, welche die „real existierende“ Moderne in zivilisatorischen Begrifflichkeiten hinterfragt haben, starken Einfluss auf kritische Theoriebildung unterschiedlichster Art. Gegenstand dieser Fragestellungen bildeten das Konzept des Subjekts, des weiblichen Subjekts, die möglichen Bedeutungen von Emanzipation, sowie die Konstruktion des Gemeinsamen.
In ihrem Vortrag setzt sich Márgara Millán mit einigen jener Gruppen auseinander, die sich einer kritischen Reformulierung lateinamerikanischer feministischer Theorie unter einem entkolonialisierenden Blickwinkel widmen, sowie mit den Herausforderungen, welche mit dem Erstarken indigener und Schwarzer Frauenbewegungen einhergehen.
Márgara Millán ist Soziologin und Professorin an der Facultad de Ciencias Políticas y Sociales an der UNAM, Mexiko City. Darüber hinaus ist sie wissenschaftlich und organisatorisch am Centro de Estudios Latinoamericanos und dem Programa Universitario de Estudios de Género derselben Universität tätig.
Aus: female-l@jku.at

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